Die Wahrheit verkündigen,
den Glauben verteidigen

Predigten des H.H. Prof. Dr. Georg May

Glaubenswahrheit.org  
19. Februar 2017

Martin Luther

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Geliebte im Herrn!

Unsere evangelischen Mitbürger feiern in diesem Jahre den Beginn der Entstehung ihrer Religion. Wir können an ihrem Fest nicht achtlos vorrübergehen. Wir leben und arbeiten mit ihnen zusammen, und wir müssen uns Kenntnis verschaffen, wie die sog. Reformation vor sich gegangen ist und was sie ihnen verschafft hat. Am 31. Oktober 1517 trat der Augustinermönch Martin Luther in Wittenberg mit 95 Thesen an die Öffentlichkeit. Sie richteten sich gegen kirchliche Einrichtungen wie den Ablass, aber im Grunde gegen die Heilsgewalt und gegen die hierarchische Ordnung der Kirche. Seine Thesen waren in vierzehn Tagen in ganz Deutschland verbreitet. Seine Ansichten waren teilweise berechtigt, teilweise verdächtig, teilweise häretisch. Dass allein der Glaube den Sakramenten die Kraft verleihe, wie er behauptete, ist eindeutig häretisch. Der Ablassstreit war nicht die Ursache, sondern nur der Anlass für Luthers Auftreten. Seine geistige Entwicklung von der Kirche weg war abgeschlossen, als er in die Öffentlichkeit trat. Schon im Römerbrief von 1515 sind seine irrigen Vorstellungen zu greifen. Seine eigene Lehre war jedenfalls Ende des Jahres 1518 vollendet. Er besaß ein außerordentlich starkes Selbstbewusstsein; er sah sich als den Entdecker des wahren Evangeliums, das die Kirche vierzehnhundert Jahre lang nicht verstanden hat. Am 9. Mai 1518 schrieb er, vor ihm habe man nichts von Christus und vom Evangelium gewusst. Er sah sich als den größten Lehrer, der seit den Zeiten der Apostel aufgestanden sei.

Luthers Entdeckung bestand in folgendem: Der Mensch ist infolge der Erbsünde durch und durch böse. Das Streben nach Reinigung von der Sünde und innerer Heiligung ist verkehrt und vergeblich. Aber Gott bietet dem Menschen eine fremde, nämlich seine eigene Gerechtigkeit an. Er braucht sie sich nur zuzurechnen, dann wird sie sein eigen. Das, was Christus auf Erden für uns getan und gelitten hat, ist dieses Kleid der Gerechtigkeit, in das sich der Mensch nur zu hüllen braucht, um seine Schuld- und Sündhaftigkeit zuzudecken und von Gott für gerecht erklärt zu werden. Also dem Menschen obliegt lediglich die Pflicht, Christi Leistung durch einen Akt des Glaubens sich zuzurechnen und sich im Vertrauen auf diese fremde, aber jetzt seine gewordene Gerechtigkeit vor Gott darzustellen. Die Gerechterklärung des Menschen – also das, was wir Katholiken heiligmachende Gnade nennen – ist an keine ethischen Bedingungen geknüpft als an das Bewusstsein der eigenen Schuld und Ohnmacht und an die Erkenntnis, dass die Zurechnung der Gerechtigkeit Christi der von Gott bestimmte Weg der Errettung sei. Nach Luther spricht Christus zum Menschen: Du bist nicht fromm, aber ich habe alles für dich getan, du brauchst dir nur diese meine Leistung zuzurechnen. Aus dieser Entscheidung quillt alles andere, was Luther vertreten hat. Sie spüren, dass mit dieser Abstellung auf den Glauben allein die ganze Kirche überflüssig wird; die Hierarchie, die Sakramente, das Bußwesen, alles wird im Grunde überflüssig.

Luther war Mönch. Der Vater wollte, dass er Rechtswissenschaft studiert, und das hat er auch zunächst getan. Aber als er in Erfurt bei einem Gewitter in Gefahr geriet, da gelobte er, ein Mönch zu werden, und dieses Gelübde hat er gehalten. Wenige Tage später trat er in das Augustinerkloster zu Erfurt ein. Sein Entschluss war übereilt und unangemessen. Es fehlte ihm an den Eigenschaften und Tugenden, die für ein gedeihliches Ordensleben unerlässlich sind, vor allem Einordnung und Unterordnung. Er vermochte diese Tugenden auch nicht zu erwerben. Von Anfang an fiel er durch seine selbstbewusste und verwegene Sprache auf. Rechthaberei und Streitsucht konstatierten seine Ordensbrüder. Er war leidenschaftlich, unnachgiebig, unversöhnlich. Nach nicht einmal zwei Jahren, 1507, wurde er zum Priester geweiht. Er war weder spirituell und asketisch geformt noch philosophisch und theologisch gebildet. Aber er war begabt, redegewandt, und so setzte man ihn im Kloster für mannigfache Tätigkeiten ein. Im wachsenden Drang seiner Aufgaben vernachlässigte er das klösterliche und priesterliche Pflichtenbündel. Im Jahre 1516 schrieb er an einen Freund – ich lese es wörtlich vor: „Ich hätte fast zwei Schreiber nötig. Ich tue fast nichts tagsüber, als Briefe schreiben. Dabei bin ich Konventsprediger, muss bei Tische predigen und werde täglich zum Predigen in der Pfarrkirche begehrt. Ich bin Regens des Studiums (der jungen Brüder) und bin Vikar, das will sagen: elfmal Prior (nämlich für die 11 Klöster, für die er zuständig war). Ich bin verantwortlich für die Abfuhr der Fische aus dem Leitzkauer Teiche und muss die Streitsache der Herzberger Mönche in Torgau führen. Ich lese über Paulus, sammle die Erklärungen zum Psalterium und schreibe die längste Zeit Briefe. Selten habe ich die nötige Zeit, um die kanonischen Tagzeiten zu verrichten und die Messe zu zelebrieren, abgesehen von den mir eigentümlichen Versuchungen mit dem Fleisch, der Welt und dem Teufel.“ Er unterließ also damals fast immer das Chorgebet und das Breviergebet, ebenso die Feier des Messopfers oder verrichtete diese Übungen in größter Eile, um wieder zu seinen Geschäften zu kommen. Am 4. Februar 1520 schrieb er: „Ich weiß recht wohl, dass ich nicht so lebe, wie ich lehre.“ In diesem Jahre gesteht er, in einem weltlichen Wirbel von Arbeit und Zerstreuungen zu leben, durch Gesellschaften und Teilannahme an Gastereien abgelenkt und in die Unmäßigkeit, den Kitzel, die Nachlässigkeit verwickelt zu sein. Selbst von der Wartburg schreibt er im Juli 1521: „Ich bete sehr wenig.“

Luther war Lehrer für Theologie. An der neu errichteten Universität zu Wittenberg lehrte er Bibelkunde, Auslegung der Bibel und bediente sich auch der Schriften des Augustinus. Er war kein gründlich gebildeter Theologe. Die Theologie der Vorzeit war ihm nur in wenigen und den schlechtesten Vertretern bekannt. Den heiligen Thomas von Aquin hat er geradezu verachtet. Denifle, der ein Buch über ihn geschrieben hat, nennt ihn einen „Halbwisser“ und „Halbgebildeten“. Kein Theologe kommt ohne philosophische Kenntnisse aus. Luther war in der Philosophie nur wenig, eng begrenzt und einseitig ausgebildet. Was er kannte, das waren die schlechtesten Philosophen des Mittelalters. Aber er war dreist. Er veröffentlichte seine Schriften ohne sorgfältige Vorbereitung und tiefgreifendes Studium. Er schüttete alles vielmehr in einer beständigen Erregung heraus, was ihm in die Finger kam. Eine Zeitlang beschäftigte er vier Buchdrucker gleichzeitig. Er schrieb in atemloser Eile, er nahm sich nicht die Zeit, einen fertigen Entwurf zu revidieren, zu korrigieren oder zu bearbeiten. Selbst die großen reformatorischen Schriften sind voll von Unklarheiten, Widersprüchen und Nachlässigkeiten in der Disposition; abgesehen einmal von seiner ständigen Übertreibung. Umso mehr war er von sich selbst überzeugt. Seine Auslegung der Heiligen Schrift, behauptete er, sei die einzig richtige, alle anderen sind nicht nur falsch, sondern können nur wider den guten Glauben und wider die bessere Überzeugung vorgebracht werden. Er war von Anfang an und niemals bereit, seine Ansichten zu widerrufen. Er entschied, was Gottes Wort ist. Dem Papst sprach er die Unfehlbarkeit ab, aber für sich nahm er sie in Anspruch. Um sich unangreifbar zu machen, behauptete er, er habe seine Lehre unmittelbar von Gott empfangen.

Das Luthertum ist die Frucht der inneren Entwicklung des einen Menschen Martin Luther. Seine Lehre ist aus persönlichen Motiven geboren und auf seine seelischen Zustände zugeschnitten. Die Erfahrung der bösen Begierlichkeit und der Selbstverfangenheit des Ich war grundlegend für seine Heilslehre. Die fleischliche Begierde und sein teilweise aussichtsloser Kampf dagegen erklären seine Skrupulosität und seine Anfechtungen in der Klosterzeit. Von der Wartburg, 1521, schrieb er an seinen Freund Melanchthon: „Ich brenne von großen Feuern meines ungezähmten Fleisches. Ich glühe von Leidenschaft des Fleisches.“ An dieser Stelle hat er lateinisch geschrieben, gebrauchte das Wort „Libido“, das ist der Fachausdruck für die geschlechtliche Begierde. Ein amerikanischer Autor führt Luthers Lehre vom Glauben allein und vom unfreien Willen auf die von ihm als unüberwindlich angesehene böse Begierlichkeit zurück. Wille und gute Werke sind dagegen machtlos, der Mensch ist verloren, wenn Gott ihn nicht aus freier willkürlicher Gnade errettet. Sämtliche Berufspsychiater finden an Luther pathologische Merkmale. Der dänische Psychiater Reiter bescheinigt ihm Neurosen und Psychosen. Zwei deutsche Psychiater fanden, dass er an manisch-depressiver Psychose litt und dass ihn die Depression zur Lehre vom Glauben allein geführt hat. Seelisch war er in einem ständigen schwankenden Zustand zwischen Schlagkraft, Siegesgewissheit und Selbstgefühl einerseits, Depression, Hemmung, Unruhe und Unsicherheit andererseits. Das Luthertum ist so das Resultat der seelischen Entwicklung seines Urhebers.

Im Jahre 1518 leitete der Heilige Stuhl ein Verfahren gegen Luther ein wegen Verdachts der Häresie. Er wurde vom Kardinallegaten Cajetan in Augsburg vernommen. Die Vernehmung blieb ergebnislos, Luther lehnte den Widerruf ab und entfloh. Er wusste bei dem Echo auf seine Thesen von Anfang an, dass er von mächtigen weltlichen Herrschern gedeckt und beschützt war. Als der Kardinal Cajetan seine Auslieferung verlangte, lehnte das der Kurfürst von Sachsen Friedrich ab und hat es bis zu seinem Tode dabei belassen. Luther war niemals in Gefahr, gerichtlich belangt zu werden. Er schritt weiter auf dem Wege des Abfalls. Auf der Disputation in Leipzig, 1519, leugnete er den Primat des Papstes und die Unfehlbarkeit der Konzilien. Der Papst wurde ihm allmählich zum Antichristen, d.h. zum Widersacher Christi, der mit der Kraft des Satans die Menschen verführt und das Evangelium verfälscht. Das lesen, meine lieben Freunde, unsere evangelischen Christen heute noch in ihren Bekenntnisschriften: Der Papst ist der Antichrist. Luther wusste, wo er Unterstützung für seine Sache finden konnte. In der Schrift an den Adel der deutschen Nation forderte er die Fürsten auf, die Kirche nach seinen Vorstellungen zu reformieren, also: ein Nationalkonzil einzuberufen, einen deutschen Primas aufzustellen, die Abgaben nach Rom einzustellen, den Zölibat, die Seelenmessen, die Wallfahrten, die Bruderschaften abzuschaffen, die Feiertage aufzuheben oder auf den Sonntag zu verlegen, die Fastengebote zu beseitigen, das Kirchenrecht zu ändern oder zu eliminieren, d.h. er lieferte den weltlichen Machthabern die Kirche aus. Und noch im selben Jahre warf er die Schrift von der „Babylonischen Gefangenschaft der Kirche“ auf den Markt. Darin bezeichnete er die Kommunion unter einer Gestalt, die Lehre von der Wesensverwandlung und den Opfercharakter der Messe als Gefangenschaft, nämlich im Irrtum. Als Sakramente ließ er nur noch gelten Taufe und Abendmahl. Die Priesterweihe ließ er fallen, die Ehe gab er als eine weltliche Angelegenheit aus; wie Haus und Hof und Wirtschaft, so sei die Ehe zu betrachten. In Rom wurde Luthers Sache weiterverhandelt. Man war dort zuverlässig über seine Ansichten unterrichtet. In der Bulle „Exsurge Domine“ vom 15. Juni 1520 wurden 41 irrige Sätze Luthers verurteilt, und er wurde zum Widerruf innerhalb von 60 Tagen aufgefordert. Luther antwortete auf seine Weise. Am 17. November 1520 nannte er Papst Leo – der übrigens persönlich ein würdiger und frommer Papst war, der freilich die in Deutschland vor sich gehende religiöse Revolution nicht durchschaute – einen verstockten, verdammten Ketzer und Abtrünnigen, einen Feind und Unterdrücker der Heiligen Schrift, einen Verräter, Lästerer und Schmäher der heiligen christlichen Kirche. Und am 10. Dezember 1520 verbrannte er unter dem Jubel der Studenten vor dem Elstertor in Wittenberg die päpstliche Bulle und die kirchlichen Rechtsbücher. Damit drückte er aus, dass er alle bisherigen Rechtsverhältnisse und Einrichtungen aufgegeben hatte und eine neue kirchliche Genossenschaft zu bilden entschlossen war. Am 3. Januar 1521 verhängte der Heilige Stuhl über ihn die Exkommunikation. Jetzt war der Staat gefordert, denn nach den deutschen Reichsgesetzen musste ein Exkommunizierter auch vom Staate die höchste Strafe empfangen, nämlich die Reichsacht, kraft derer er von jedem ergriffen und vorgeführt werden konnte. Aber die Fürsten zögerten, die Reichsacht zu verhängen.

Luther wurde eine erneute Anhörung gestattet in Worms. Er freute sich, vor den Fürsten und dem Adel, unter denen er ja viele Anhänger zählte, als Bekenner seiner Lehre auftreten zu können. Im Bewusstsein persönlicher Sicherheit – der Kaiser hatte ihm einen Geleitsbrief ausgestellt – und gewaltiger Popularität bewegte er sich auf der Versammlung in Worms mit unerbittlichem Trotz und ohne jede Neigung zum Entgegenkommen. Er wusste, der Papst ist ohnmächtig und der Kaiser ist es ebenso. Die Worte „Hier stehe ich, ich kann nicht anders“ hat er nie gesprochen; sie sind ihm in den Mund gelegt worden, nachträglich. Er lehnte also den Widerruf ab, und schließlich nach der Abreise vieler Fürsten wurde in Worms die Reichsacht über ihn ausgesprochen. Er war also an sich vogelfrei. Aber die Reichsacht ist nie durchgeführt worden. Das Edikt von Worms blieb totes Papier. Er lebte weiter völlig unbehelligt in seinem Wittenberg. Mit diesen Ereignissen war die Entstehung der neuen Religion abgeschlossen. Was nachher kam, war die Verbreitung des Abfalls. Auf der Rückreise von Worms wurde Luther auf Anordnung seines Landesherrn zum Schein überfallen und zu seinem Schutze auf die Wartburg gebracht. Der Fortgang seiner Lehre wurde dadurch nicht behindert. Luther entfaltete eine beinahe unheimliche Arbeitskraft in der Verfassung kirchenfeindlicher Schriften. Seine Hetze gegen die Gelübde entvölkerte die Klöster. Das Messopfer schmähte er als Abgötterei, d.h. als Götzendienst. Er war überzeugt: Wenn die Messe niedergeworfen wird, ist das Papsttum niedergeworfen. Sein Selbstbewusstsein steigerte sich zum Gefühl göttlicher Sendung. Er ließ nur seine eigene Vorstellung gelten. Zwar kamen ihm Bedenken und Zweifel, aber er tat sie ab als Anfechtungen des Satans. Seine Anhänger setzten seine Ideen in die Praxis um, er kehrte nach Wittenberg zurück, nahm die Vorlesungen wieder auf, ordnete den Gottesdienst und lehrte als Geächteter und Exkommunizierter ohne jede Behinderung bis zu seinem Tode. Im Dezember 1524 legte er das Ordenskleid ab, das er bis dahin getragen hatte; bis dahin trat er als Mönch auf, obwohl er die Gelübde schon Jahre vorher verdammt hatte, nämlich zur Täuschung der Menschen. Am 13. Juni 1525 heiratete er Katharina von Bora, eine aus dem Zisterzienserkloster Nimbschen entwichene Nonne. Der Reichstag von Speyer, 1526, sanktionierte die lutherische Auflehnung gegen die Kirche und ihren Glauben, und damit war die Spaltung vollendet.

Luthers Erwartung, die gesamte Bevölkerung werde sich seiner Lehre zuwenden und die katholische Kirche werde verschwinden, erfüllte sich nicht. Diese Kirche besann sich, sammelte ihre Kräfte und schritt zu einer wahren Erneuerung. Luthers Zorn kannte keine Grenzen. Als das Konzil von Trient einberufen wurde, 1545, ließ er die Schrift ausgehen: „Wider das Papsttum zu Rom, vom Teufel gestiftet.“ Darin spricht er den Papst an als „seine Höllischkeit“, statt seine Heiligkeit – seine Höllischkeit. Er verhunzt seinen Familiennamen Farnese zu Farzesel. An weiteren Titeln für den Papst hält er bereit: Lügenmaul, Statthalter des Teufels, Satanissimus. Er weiß auch, was der Papst und die Kardinäle verdient haben. Er schreibt: Man solle ihnen die Zungen hinten zum Halse herausreißen oder sie bei Ostia ins Meer werfen, nachdem man ihnen das Gesicht mit Keulen zerschlagen hat, oder man solle ihnen die Haut über die Köpfe streifen. Mit solchen Gedanken ist Luther aus dieser Welt geschieden. Meine lieben Freunde, wir respektieren unsere evangelischen Mitbürger, die in diesem Mann den Stifter ihrer Religion verehren, aber wir vermögen ihnen nicht zu folgen. Ein katholischer Christ kann kein Lutherverehrer sein. Wer in dieser Weise unsere Kirche schmäht, ihre Einrichtungen verwirft, ihre Lehre verdammt, ihre Glieder beschimpft, dessen kann man nicht mit Dank und Anerkennung gedenken. Die bleibenden Wirkungen von Luthers Auftreten sind Ihnen bekannt: religiöse Spaltung in Deutschland, in Europa und darüber hinaus, Zwietracht im eigenen Lande, ein 30jähriger blutiger Krieg, der ⅓ der Bevölkerung Deutschlands auslöschte. Unsere Sehnsucht und das Ziel unserer Gebete kann nur sein, dass die getrennten Brüder und Schwestern zur Mutterkirche zurückkehren, die ihre Vorfahren zu ihrem eigenen Schaden verlassen haben.

Amen.

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