Die Wahrheit verkündigen,
den Glauben verteidigen

Predigten des H.H. Prof. Dr. Georg May

Glaubenswahrheit.org  
5. Juni 2022

Gottes Zusage des Heiligen Geistes I

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Geliebte im Herrn!

Die Gegenstände des Glaubens sind normalerweise verborgen, der Erfahrung nicht zugänglich. Wir sind außerstande, die heiligmachende Gnade zu messen oder zu wägen. Wir können die Wirkung des heiligen Sakramentes der Firmung nicht berechnen oder zählen. Doch unser Heiland hat Verheißungen ausgesprochen, die Bezug zum täglichen Leben und zur Erfahrung haben. Der auferstandene Herr hat bei seiner letzten Erscheinung den Jüngern die Verheißung gegeben: „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Weltende“ (Mt 28,20). Wenn dieses Wort nicht in den Wind gesprochen sein soll, dann muss sich die Gegenwart des Herrn in der Erfahrung und in der Geschichte seiner Gläubigen zeigen. Seine besondere Nähe hat der Herr jenen zugesagt, die um des Glaubens willen Verfolgung leiden. Sie sind nicht verlassen und nicht sprachlos. Sein Geist ist bei ihnen. „Wenn sie euch vor die Synagogen, vor Gewalten und Mächte schleppen, dann sorget nicht, wie und was ihr zu eurer Verteidigung sagen oder was ihr reden sollt. Der Heilige Geist wird euch in jener Stunde lehren, was gesagt werden muss“ (Lk 12,11f.). Die Erfüllung dieser Zusage lässt sich nachprüfen. Zu allen Zeiten waren die Bekenner und die Martyrer des Glaubens davon überzeugt, dass Gott in der Verfolgung und Peinigung bei ihnen ist. In der Zeit des Hitlerregimes wurden Hunderte und Tausende Menschen vor Gericht gestellt, weil sie das Unrecht und die Ungerechtigkeiten der Regierung nicht stumm und widerstandslos hinnahmen. Darunter waren viele Christusgläubige und nicht wenige Priester. Sie durchschauten den verbrecherischen Charakter des Hitlerregimes und sprachen ihren Abscheu gegen es aus. Ihre Taten waren zum großen Teil geringfügig: Abhören ausländischer Sender, düstere Ansichten über die militärische Lage, kritische Bemerkungen über die Regierenden des Dritten Reiches, Notwendigkeit einer Wende, Austausch über den Wiederaufbau Deutschlandes nach dem voraussehbaren Zusammenbruch. Eine beträchtliche Schar erklärte ihr Einverständnis mit dem Versuch eines Umsturzes und ihre Bereitschaft, an dem daraus erhofften neuen Staatswesen mitzuarbeiten. Eine kleine Anzahl war aktiv an den Ereignissen des 20. Juli 1944 beteiligt (durch Beschaffung und Zündung des Sprengkörpers, durch Auslösung des Walküre-Alarms und durch den Versuch, die Machthaber des Dritten Reiches zu entmachten). Nicht ganz wenige wussten um die Vorbereitungen zum Sturz der Hitlerherrschaft, wandten sich aber nicht an die Strafverfolgungsbehörden. Sie wurden allein wegen der Nichtanzeige dem Tode überliefert. Wir wollen sehen, wie sich christgläubige Männer und Frauen verhalten haben, die wegen einer der genannten Taten verhaftet, vor Gericht gestellt, zum Tode verurteilt und hingerichtet wurden. Haben sich an ihnen die Verheißungen Jesu über den Beistand Gottes in extremer Gefahr erfüllt?

I. Vor Gericht

Äußerungen der Angeklagten vor Gericht sind relativ selten überliefert. Der Grund dafür ist in der Tatsache gelegen, dass die Teilnehmer an den Prozessen gesiebt und Sympathisanten der Angeklagten nicht zugelassen waren. So fehlen bei vielen zum Tode Verurteilten die Zeugen, die ihre Aussagen berichten könnten. Immerhin sind uns entscheidende Worte von manchen Angeklagten überliefert worden. Peter Graf Yorck von Wartenburg war seit 1938 in der Widerstandsbewegung und Mitbegründer des Kreisauer Kreises. Er versuchte, vor dem Volksgerichtshof seine Ablehnung des Naziregimes zu erklären. Er sagte Freisler: „Herr Präsident, ich habe bereits bei meiner Vernehmung angegeben, dass ich mit der Entwicklung, die die nationalsozialistische Weltanschauung genommen hat, nicht einverstanden war.“ Freisler fiel ihm ins Wort und ergänzte seine Ausführungen: „In der Judenfrage passte Ihnen die Judenausrottung nicht, die nationalsozialistische Auffassung vom Recht hätte Ihnen nicht gepasst.“ Ewald von Kleist bekämpfte aus christlicher und konservativer Gesinnung das Hitlerregime, war aber an der Vorbereitung des Umsturzversuches des 20. Juli 1944 nicht beteiligt. Am 3. Februar 1945 erklärte er vor dem Volksgerichtshof, er habe immer und mit allen Mitteln gegen Hitler und den Nationalsozialismus gekämpft und halte diesen Kampf für ein von Gott verordnetes Gebot. Kleist quittierte das Todesurteil mit den Worten: „Die Hinnahme des Todesurteils wird mir leichter fallen, als es Ihnen fallen wird, das Todesurteil zu fällen.“ Die Priester, die vor Gericht gebracht wurden, unternahmen es, ihre christlichen Motive für die Ablehnung des NS zu erklären. Max Joseph Metzger war ein eifriger Beförderer der Wiedervereinigung der getrennten Christen. Vor dem Volksgerichtshof versuchte er seine Bemühungen verständlich zu machen. Als er vom Reich Christi und dem Reich Satans zu sprechen anhob, fuhr Freisler dazwischen: „Das ist ja eine ganz andere Welt. Ihre Welt passt nicht in die unsere hinein. So etwas hat keinen Raum bei uns.“ Der Priester Josef Müller war als Freiwilliger im Ersten Weltkrieg mehrfach verwundet und mannigfach ausgezeichnet worden, was sogar Roland Freisler beeindruckte. Doch hielt er ihm vor: „Sie haben einen Jenseitsberuf gewählt, solche Leute brauchen wir nicht, wir brauchen Diesseitsmenschen!“ Müller antwortete, in seinem ganzen Leben habe das Kreuz gestanden; er lege seine Sache „in die Hände der Gerechtigkeit und der Wahrheit“. Freisler ließ sich gelegentlich mit seinen Angeklagten in eine Debatte ein. So sagte er Helmuth James Moltke: „Herr Graf, eines haben das Christentum und wir Nationalsozialisten gemeinsam, und nur dies eine: wir verlangen den ganzen Menschen.“ Der Jurist Friedrich-Justus Perels (1910-45) meinte nach dem gescheiterten Attentat: „Es fallen so viele im Kampf für dieses System. Ich finde es besser, man fällt im Kampf gegen dieses System.“ Freisler schrie ihn an: „Nach dem Krieg wird die Kirche abgeschafft.“ Perels ruhige Antwort lautete trotz des Todesurteils: „Die Kirche wird bleiben.“ Manche sprachen den Präsidenten des Volksgerichtshofes und seine Mitrichter persönlich an. Der Berliner Rechtsanwalt Josef Wirmer war bekennender katholischer Christ. Freisler wusste darum, und so sagte er zu ihm nach der Verurteilung zum Tode: „Dann kommen Sie in die Hölle.“ Wirmer war um eine treffende Antwort nicht verlegen: „Es wird mir ein Vergnügen sein, wenn Sie bald nachkommen.“ Mit dem Generalobersten Erich Hoepner diskutierte Freisler, mit welchem Tier er sich vergleiche angesichts seiner Verfehlungen. Man einigte sich auf den Esel. Es kam vor, dass einer der Angeklagten selbst zum Ankläger wurde. Der Feldmarschall Erwin von Witzleben wurde am 8. August 1944 zum Tode verurteilt und wenige Stunden später hingerichtet. Vor der Verurteilung wandte er sich an den Präsidenten des Volksgerichtshofes, Freisler: „Sie können uns dem Henker überantworten. In drei Monaten zieht das empörte und gequälte Volk Sie zur Rechenschaft und schleift Sie bei lebendigem Leib durch den Kot der Straßen.“ Witzleben fügte mit bitterem Sarkasmus hinzu: „Beeilen Sie sich mit dem Hängen; sonst hängen Sie eher als wir.“

Alexander Schmorell war Mitglied der Widerstandsgruppe Weiße Rose in München, russischer Abstammung und orthodoxen Glaubens. Er gehörte zu der medizinischen Studentenkompanie. Freisler fragte Alexander Schmorell: „Was haben Sie denn an der Front getan?“ Schmorell antwortete: „Ich habe mich um die Verwundeten gekümmert.“ Freisler: „Ja, und wenn die Russen kamen, haben Sie nicht auf die Russen geschossen?“ Schmorell: „Genausowenig wie ich auf Deutsche schieße, schieße ich auf Russen.“ Freisler: „Seht euch diesen Verräter an! Das will ein deutscher Wachtmeister sein. Er fällt dem Vaterland in den Rücken.“ Die deutschen Universitätsprofessoren haben sich in der Zeit des NS nicht durch Bekennermut ausgezeichnet. Der Münchener Universitätslehrer Kurt Huber, der sich der Widerstandsbewegung anschloss, war eine Ausnahmeerscheinung. Er wurde durch seine Verbindung mit der Weißen Rose vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt. Seinen Anklägern sagte er im Frühjahr 1943: „Die innere Würde des Hochschullehrers, des offenen, mutigen Bekenners seiner Welt- und Staatsanschauung kann mir kein Hochverratsverfahren rauben.“ Keiner der in den Schauprozessen verurteilten Christen äußerte Bedauern über das Verhalten, das ihn vor Gericht gebracht hatte. Der Oberstleutnant Cäsar von Hofacker war an der Umsturzaktion in Paris beteiligt. Am 30. August 1944 wurde er als Haupt der Verschwörung in Frankreich zum Tode verurteilt. Er stand zu seiner Tat und erklärte freimütig: „Ich bedauere, nicht an der Stelle meines Vetters Stauffenberg gewesen zu sein.“ Eva-Maria Buch wurde verurteilt, weil sie sich der französischen Zwangsarbeiter angenommen hatte. In der Hauptverhandlung wurde sie gefragt, weshalb sie die Widerstandsgruppe, der sie angehörte, nicht angezeigt habe. Sie antwortete: „Dann wäre ich ja so niederträchtig und verdorben, wie Sie mich hinstellen möchten.“

II. Abschiedsbriefe

Zeugnis ihrer Gesinnung, aber auch des in ihnen wirkenden Heiligen Geistes sind die letzten Zeilen, welche die zum Tode Verurteilten vor der Vollstreckung des Urteils an die ihnen Nahestehenden richteten. Ihre letzten Sorgen galten nicht ihrem unverdienten Schicksal, sondern den auf dieser Welt Zurückbleibenden. Der Diplomat Ulrich von Hassell wurde am 8. September 1944 zum Tod durch den Strang verurteilt. In seinem letzten Brief an seine Frau schrieb er: „Ich bin auch in diesem Augenblick vor allem von tiefer Dankbarkeit erfüllt gegen Gott und gegen dich… Gott lasse dich und meine Seele einst sich finden.“ Adam von Trott zu Solz (1909-1944) war Legationsrat im deutschen Auswärtigen Amt und suchte auf Auslandsreisen internationale Unterstützung für die Widerstandsbewegung. In seinem letzten Brief an seine Frau vor der Hinrichtung am 15. August 1944 schreibt er: „Dies ist wohl das Allerletzte. Ich liebe dich sehr. Es bleibt noch so viel zu schreiben – aber es ist keine Zeit mehr.“ Helmuth James Graf von Moltke (1907-1945) war Sachverständiger für Kriegs- und Völkerrecht im OKW. Ab 1940 sammelte er im Kreisauer Kreis Regimegegner um sich, die für eine rechtsstaatliche Ordnung im Geist des Christentums und der sozialen Gerechtigkeit eintraten. Am 11. Januar 1945 wurde er zum Tode verurteilt. Zum Abschied schrieb er an seine Frau: „Leb wohl, mein Herz, umarme die Söhnchen, grüße die vielen, die von mir Grüße erwarten. Gott behüte dich.“ Der Glaube an das ewige Leben der Seele war bei ihnen ungebrochen. Der Pfarrer Alfons Maria Wachsmann schrieb an seinen Bischof Konrad von Preysing: „In einer halben Stunde gehe ich hinüber zum Vater der Lichter“ (21. Februar 1944). Willi Graf, auch er ein Mitglied der Weißen Rose, der am 12. Oktober 1943 in die Ewigkeit ging, schrieb im letzten Gruß an seine Mutter: „Für uns ist der Tod nicht das Ende, sondern der Anfang wahren Lebens, und ich sterbe im Vertrauen auf Gottes Willen und Fürsorge.“ So mancher Verurteilte drückte seine Freude darüber aus, durch den Tod zur Anschauung Gottes zu gelangen. Der Provikar Carl Lampert schrieb am 13. November 1944 an den Bischof Paul Rusch in Innsbruck: „In einer Stunde stehe ich vor meinem Gott und Heiland und Meister… Wie freue ich mich, Christus und die liebe Mutter nun zu sehen.“ Der Marianistenpriester Jakob Gapp, der am 13. August 1943 hingerichtet wurde, schrieb wenige Stunden vor seiner Hinrichtung: „Ich bin restlos glücklich. Ich habe natürlich viele schwere Stunden mitgemacht, aber ich konnte mich auch sehr gut auf den Tod vorbereiten.“ Zu der Widerstandsbewegung Weiße Rose gehörte auch Christoph Probst. Er wurde am 22. Februar 1943 zum Tode verurteilt. Probst war religionslos aufgewachsen. Aber er fand zum katholischen Glauben und zog daraus die Folgerungen. In seinem Abschiedsbrief schrieb er: „Eben erfahre ich, dass ich nur noch eine Stunde Zeit habe. Ich werde jetzt die heilige Taufe und Kommunion empfangen.“

Die gläubigen Christen waren weit davon entfernt, Bitterkeit oder Groll gegen ihre Peiniger zu hegen. Manche Verfolgte des Regimes dankten Gott sogar für jene, die sie ihrer Freiheit beraubt und sie in die Strafanstalt gebracht hatten. Der Berliner Pfarrer und Dompropst Bernhard Lichtenberg schrieb nach zweijähriger Gefängnishaft, er müsse Gott „aus ganzer Seele danken, auch allen, die seinen heiligen Willen an mir zur Ausführung brachten“. Die christlichen Männer und Frauen, die vor dem ungerechten Gericht standen, waren geeint durch ihre Treue zu Christus. Alle anderen Eigenschaften und Motive zählten gegenüber dieser Tatsache nicht. Die Briefe bezeugen den unerschütterlichen Glauben an den gerechten und allmächtigen Gott. Das grausame Schicksal, dem sie ausgeliefert waren, hatte ihre Überzeugung von Gottes Weltregierung nicht gebrochen. Die verurteilten Christen waren sich des Unrechts bewusst, dessentwegen sie sterben mussten. Helmuth James Graf von Moltke schrieb über den Prozess, in dem er zum Tode verurteilt wurde: „Ich stehe vor Freisler als Christ und als gar nichts anderes. Wir (im Kreisauer Kreis) werden gehenkt, weil wir zusammen gedacht haben.“ Auch ein besorgter Familienvater verlor nicht die Fassung darüber, dass er die Seinen verlassen musste. Der Arbeiterführer Nikolaus Groß rief kurz vor dem Abschied aus dem irdischen Leben seinen Angehörigen zu: „Habt keine Trauer um mich. Ich hoffe, dass mich der Herr annimmt. Hat er nicht alles wunderbar gefügt?“ (23. Januar 1945). Er sah auch in der Strafverfolgung durch die Behörden des Dritten Reiches Gottes Willen wirksam werden. Der Kaplan Herbert Simoleit schrieb seiner Mutter, als er vor der Vollstreckung seines Todesurteils stand: „Jetzt wollen wir vom Vater nehmen, was er uns auferlegt, das Kreuz seines geliebten Sohnes“ (13. November 1944). Die Wirklichkeit der Gemeinschaft der Heiligen stand den gläubigen Christen lebendig vor Augen. Der Pfarrer Josef Müller richtete seinen Abschiedsbrief an „alle lieben, guten Menschen“: „In einer Stunde bin ich daheim, habe euch für diese Erde verlassen, aber von der Liebe Christi kann uns nichts trennen“ (11. September 1944). Müller bat Gott, er möge ihn „als Schlachtopfer für die Menschen der Erde“ annehmen. Man muss bedenken, dass es sich bei den vor Gericht Gezerrten und zum Tode Verurteilten in der Mehrzahl um Männer und Frauen in jugendlichem Alter oder in den besten Jahren handelte. Sie hatten ihr Leben noch vor sich. Sie wollten arbeiten, schaffen, leisten für Gott und die Menschen. Die verurteilten Priester sprachen daher regelmäßig ihr schmerzliches Bedauern aus, dass der Tod ihren weiteren Dienst, für den sie geweiht worden waren, verhindern werde. Bernhard Lichtenberg schrieb am 27. September 1943 (er starb am 5. November 1943) aus dem Gefängnis: „Lebensmut habe ich noch für zwanzig Jahre.“ Aber sie waren überzeugt, dass sie als Glieder der triumphierenden Kirche der streitenden Kirche auf Erden würden nützen können. Der Priester Eduard Müller versicherte in dem Abschiedsbrief an seinen Bischof Wilhelm Berning, er werde in der Ewigkeit „helfen am Aufbau des Reiches Gottes in unserem lieben Vaterland“ (10. November 1943). Max Ulrich Graf von Drechsel wurde am 4. September 1944 zum Tode verurteilt und am gleichen Tage hingerichtet. Er gehörte zu jenen Verurteilten, denen geistlicher Beistand versagt blieb, musste also auf Beicht und Kommunion verzichten. Doch Drechsel wusste sich Rat. Er schrieb in seinem Abschiedsbrief: „Ich vergesse schon alles Irdische und sehe Gott vor mir, wie er liebreich die Hände ausbreitet, um mich aufzunehmen. Er hat mir die Gnade der vollkommenen Reue gegeben.“ Er wusste also, dass Gott beim Ausfall des Bußsakramentes außersakramental Vergebung gewähren kann.

Für die meisten Verfolgten und Hingerichteten war es ein Trost, dass viele Menschen, Angehörige, Mitbrüder, aber auch völlig Fremde, Verständnis und Mitgefühl für ihre Handlungsweise und ihr unverdientes Schicksal hatten. Es gab aber auch Kämpfer gegen das Unrechtssystem des NS, die in ihrer Familie allein standen. Ihr Abschied von dieser Erde war dementsprechend traurig. Der Hauptmann Friedrich Karl Klausing war Stauffenberg eng verbunden. Unmittelbar vor seiner Hinrichtung in Plötzensee schrieb er an seine immer noch dem nationalsozialistischen Glauben hingegebenen Eltern: „So fragt nicht mehr nach mir, sondern lasst mich damit ausgelöscht sein.“ Gott wird ihm gnädiger gewesen sein als die Menschen. Ich kann es mir nicht anders denken, als dass Gott auch für diesen furchtlosen Kämpfer für Recht und Gerechtigkeit einen Trost gehabt haben wird. Er erfüllt seine Verheißungen.

Amen.

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