Die Wahrheit verkündigen,
den Glauben verteidigen

Predigten des H.H. Prof. Dr. Georg May

Glaubenswahrheit.org  

Predigtreihe: Die Abschiedsreden Jesu (Teil 2)

16. Juni 2002

Der rechten Umgang mit den Tröstungen des Herrn

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Geliebte im Herrn!

Wir haben die Mahnung des Herrn gehört: „Euer Herz betrübe sich nicht und verzage nicht. Das habe ich zu euch gesagt, damit meine Freude in euch sei und damit eure Freude vollkommen sei.“ Es ist ein falsches Verständnis vom Christentum, wenn man meint, das Christentum sei eine wehtuende Religion. Das Christentum ist eine Religion der Freude. Aber freilich, niemand lebt in der Freude ohne Schmerzen. Auf Erden ist jede Freude auch mit Leid verknüpft. Dennoch und noch einmal: Das Christentum ist eine Religion der Freude. Die Religion soll uns nicht kaputtmachen, sie soll uns nicht krank machen, sie soll nicht unsere Nerven zerstören und die natürlichen Kräfte hindern. Nein, es gilt eine gesunde Religiosität zu beobachten und sich von aller ungesunden Religiosität fernzuhalten. Wir wollen also am heutigen Tage überlegen: Was ist ungesund an bestimmten religiösen Praktiken? Wir wollen die einzelnen Werte, die einzelnen Tugenden, die der Christ üben soll, daraufhin abklopfen, was an ihnen ungesund sein könnte.

An erster Stelle die Innerlichkeit. Der Christ muß ein innerlicher Mensch sein, oder er ist kein Christ. Der Christ muß eine innere Welt in sich tragen, weil in dieser inneren Welt seine Berufung liegt. Diese innere Welt, also das persönliche Verhältnis zu Gott, die Liebe zu Jesus, diese innere Welt ist Gefahren ausgesetzt; man kann sie sich nämlich nicht bewußt machen. Es gibt Christen – und das ist das Ungesunde –, die meinen, sie könnten die Gnade erfahren. Die Gnade ist nicht zu erfahren; das Übernatürliche ist nicht zu erfahren. Das Übernatürliche liegt jenseits der Erfahrung. Es ist deswegen töricht, zu fragen: Habe ich die Gnade oder habe ich sie nicht? Wenn man in einer Hochstimmung ist, meint man: Jetzt habe ich die Gnade. Das kann trügen. Und wenn man trocken ist oder verzagt und verzweifelt, dann könnte man meinen: Jetzt habe ich die Gnade verloren. Das ist Unsinn. Die Stimmungen sind nicht maßgebend, ob die Gnade in uns weilt oder nicht. Natürlich, wenn ich eine schwere Sünde tue, freiwillig tue, dann geht die Gnade verloren. Aber fühlen, spüren kann ich es nicht. Also wir müssen hier im Glauben wandeln und nicht auf das Gefühl bauen.

Es ist auch töricht, gegen alle Zerstreuungen ankämpfen zu wollen. Unser Verstand ist von vielen Dingen bewegt, und es ist deswegen nicht verwunderlich, wenn wir feststellen, daß auch im Gebet sich immer wieder zerstreuende Gedanken einstellen. Das ist unvermeidlich. Das ist keine Sünde; das ist mit unserer menschlichen Schwäche gegeben. Sich krampfhaft dagegen wehren führt zur Verkrampfung. Man soll die Gedanken, die kommen, dem lieben Gott anbieten. Man soll einen heiligen Tausch vornehmen vor dem Gebet, indem man sagt: Jetzt schenke ich dir diese fünf, diese zehn Minuten und betreibe deine Sache. Dann aber erwarte ich von dir, mein Gott, daß du meine Sache betreibst, daß du dich meiner Anliegen annimmst und sie zu einem guten Ende führst. Machen wir diesen heiligen Tausch! Wir werden einmal sehen, wir werden besser beten als bisher.

Es ist auch eine ungesunde Frömmigkeit, wenn man immer aus den höchsten Motiven handeln will. Wir machen früh den guten Vorsatz: Laß mich diesen Tag, mein Gott, zu deiner Ehre, zum Heil meiner Seele, zum Segen für meine Mitmenschen verbringen! Basta. Damit genügt es; damit ist der ganze Tag Gott geweiht. Laß mich diesen Tag zu deiner Ehre, zum Heil meiner Seele, zum Segen für meine Mitmenschen verbringen. Dann brauchen wir nicht fortwährend die Vergegenwärtigung Gottes zu üben. Natürlich, wenn es läutet und wir beten den Engel des Herrn, denken wir an Gott. Aber wenn wir arbeiten, arbeiten wir – und hoffentlich gut. Also nicht immer aus höchsten Motiven handeln wollen. Auch die natürlichen Motive habe ihre Berechtigung.

Die zweite Gefahr besteht bei der Tugend des Gehorsams. Selbstverständlich ist der Gehorsam eine Tugend. Wir müssen Gott gehorsam sein und den Menschen, die um seinetwillen und in seinem Namen uns gebieten. Wir müssen uns in die Verhältnisse schicken, in die wir hineingeboren sind und die wir nicht ändern können; dieser Gehorsam ist notwendig. Aber es ist verkehrt, alle Selbständigkeit aufgeben zu wollen. Es gibt Menschen, die mögen nichts tun, was nicht von anderen angeschafft ist. Das ist falsch. Man muß ein selbständiger Mensch sein; man muß sich zur Selbständigkeit erziehen, man muß aus Selbständigkeit die eigenen Ziele und die Wege zu diesen Zielen erwählen. Auch die Selbständigkeit ist eine gottgewollte Tugend.

Es wäre auch ein falsches Verständnis des Gehorsams, wenn wir immer nur auf die Weisungen und Dekrete der Kirche achten würden und meinen: Jetzt wird unsere Freiheit eingeschränkt, jetzt wird meine Selbstbestimmung verkürzt. Die Kirche muß Weisungen geben, aber diese Weisungen gehen alle hindurch durch unser Gewissen. Das ist eine unabdingbare Forderung der katholischen Glaubenslehre: Niemand darf etwas tun, was nicht sein Gewissen verantworten kann. Und deswegen bleiben wir eben auch frei gegenüber manchen Weisungen der Kirche. Wir sind keine Sklaven, sondern wir sind freie Menschen. Zu der Freiheit hat uns Christus berufen, und diese Freiheit geben wir niemandem preis.

Eine dritte Tugend, die leicht ungesund betrieben werden kann, ist die Reinheit. Manche Menschen sind ständig damit befaßt, sich gegen unreine Gedanken zu wehren, und sie meinen, sie wären ein tief verworfener und verlorener Mensch. Es gibt Hilfen, um diesen häufig als Zwangsgedanken erscheinenden Vorstellungen zu wehren. Zunächst einmal: Nicht das Geschlechtliche ist böse, sondern der Mißbrauch des Geschlechtlichen. Das Geschlechtliche stammt von Gott, ist eine Gottesgabe und nach seinem Willen zu gebrauchen. Aber die Unordnung im Geschlechtlichen, der Mißbrauch des Geschlechtlichen, das ist böse. Und dieser Mißbrauch kann nur geschehen mit meinem Willen. Ohne meinen Willen kann eine Sünde auf dem Gebiet der Geschlechtlichkeit nicht passieren. Nicht irgendwelche Regungen, nicht irgendwelche Gedanken sind sündhaft, sondern der unrechte Gebrauch, den ich davon mache, die ungeordnete Weise, die ich darauf verwende, die macht die Sünde aus. Die Sünde liegt immer im Willen.

Meine lieben Freunde, gerade bei dieser Sünde muß man auf die fünf Stadien, die fünf Stufen, die fünf Phasen der Sünde achten. Die erste Stufe ist die Vorstellung, die zweite das Wohlgefallen, die dritte der Wunsch, die vierte der Wille, der Entschluß, die fünfte die Tat. Die Vorstellung ist häufig außer unserem Vermögen. Sie kommt von außen und dringt in unseren Geist ein. Wir sehen etwas, und es beschäftigt uns. Das Wohlgefallen an einem schönen Menschen ist keine Sünde. Die mit Wohlgefallen unterhaltene Vorstellung, mit diesem Menschen zu sündigen, das ist eine Sünde. Hier besteht eine große Unsicherheit, die wir Beichtväter kennen, und deswegen muß man es deutlich sagen: Nicht das Wohlgefallen an Schönem ist Sünde, sondern das Wohlgefallen am Sündhaften ist Sünde. Dann freilich kann es weitergehen; dann kommt das Begehren. Das Begehren ist schon vom Verdikt des Herrn erfaßt: „Jeder, der die Frau seines Nächsten auch nur begehrend ansieht – begehrend ansieht! – hat schon die Ehe mit ihr gebrochen.“ Und selbstverständlich ist es noch schlimmer, wenn es dann zum Entschluß kommt, zum Willen, das Böse auszuführen, und schließlich der Wille in die Tat mündet. Aber häufig sind auf diesem Gebiete die Zwangsgedanken. Es gibt Menschen, die werden fortwährend von solchen Vorstellungen heimgesucht, in den heiligsten Augenblicken. Wehren Sie diese Zwangsgedanken nicht krampfhaft ab, gehen Sie einfach darüber hinweg, als ob nichts wäre. Festigen Sie Ihren Willen: Ich will, mein Gott, bei dir aushalten, ich will dir die Treue halten, ich will mich nicht vom Verführer von dir abbringen lassen, und dann ist alles in Ordnung.

Eine weitere Gefahr ist die Angst, die Angst vor Gott, vor der Sünde, vor der Beichte, vor dem Tode, vor der Hölle. Die Angst hat ein gutes Äquivalent, das ist die Furcht. Die heilige Furcht Gottes ist eine Tugend; sie ist eine Gabe Gottes. Wir sollen Gott fürchten. Wie sagt der Heiland: „Fürchtet euch nicht vor denen, die bloß den Leib töten können. Fürchtet den, der den Leib töten und dann in die Hölle stoßen kann. Ja, den sollt ihr fürchten!“ Also die Furcht Gottes ist berechtigt, sie ist sogar pflichtmäßig. Aber wir sollen Gott in rechter Weise fürchten, nämlich mit heiliger Ehrfurcht, mit heiliger Scheu, mit heiligem Schauder, weil er nämlich ein unnennbares Geheimnis, weil er eine unbegreifliche Seligkeit, weil er eine überwältigende Majestät ist, deswegen sollen wir Gott fürchten mit heiliger Furcht, d.h. mit scheuer Liebe und mit liebender Scheu. Das ist Ehrfurcht. Wir sollen auch die Sünde fürchten, aber nicht so, daß wir fortwährend damit beschäftigt sind, die Sünde abzuwehren, als ob wir ständig auf einem Seil gingen, wo man jeden Augenblick nach rechts oder nach links fallen kann. So ist es nicht. Der Wille ist entscheidend. Eine Sünde kann nicht unwillentlich geschehen. Man soll nicht fortwährend mit Sünden beschäftigt sein; man muß auf das Gute schauen, man muß das Gute anstreben.

Die Beichte wird auch von manchen gefürchtet, aber sie ist nicht zu fürchten, meine lieben Freunde. Die Beichte ist ein Freudensakrament. In der Beichte wird der Mensch von der Last der Schuld befreit. „Beicht macht leicht.“ Das ist ein wahres Wort. Jede gute Beichte befreit, und deswegen ist die Furcht nicht am Platze. Keine Furcht vor Gott, keine Furcht vor dem Beichtvater, keine Furcht vor dem Bekenntnis. Hier ist nur Seligkeit und Freude und Glück. Hier werden wir durch das Blut Jesu gereinigt, und was kann beglückender sein?

Furcht vor dem Tode. Natürlich, der Mensch wehrt sich gegen das Zerreißen der Verbindung von Seele und Leib. Aber wir wissen doch, daß wir im Tode dem begegnen, dem wir unser Leben geweiht haben, dem wir unsere Sünden bekannt haben, dem wir unseren guten Willen dargebracht haben. Wir wissen doch, daß wir dem barmherzigen Gott begegnen. In den ersten Exerzitien meines Lebens, die ich gemacht habe, sagte der Exerzitienmeister, ein heiligmäßiger Priester: „Niemand wird verstoßen, der einen Funken guten Willens hat.“ Und den haben wir doch. Niemand wird verstoßen, der auch nur einen Funken guten Willens hat. Und deswegen auch keine unbegründete Furcht vor der Hölle! Es gibt die Hölle. Es besteht die Gefahr, in die Hölle zu kommen. Aber nicht Gott stößt hinein, sondern der Mensch stößt sich selber hinein. Niemand ist in der Hölle, der nicht hineingewollt hat, und zwar gewollt durch seinen bösen Willen. Wenn man das Tor der Hölle aufsperren würde, die Verdammten würden gar nicht herauskommen wollen. Sie sind verliebt in ihre Gottentfremdung; sie sind verliebt in ihren Haß.

Es ist eigentlich schwer zu verstehen, ja logisch unbegreiflich, wie jemand das Böse wollen kann. Denn das Böse ist etwas so Widriges, etwas so Feindseliges, daß man schwer begreift, wie jemand das Böse tun kann. Aber noch einmal: Wer immer die Reue hat, wer immer einen Funken guten Willens mitbringt, der braucht die Hölle nicht zu fürchten. Wir fallen im Tode, aber wir fallen in die Barmherzigkeit Gottes.

Dann ist auch die Liebe zu Gott und die Liebe zu den Menschen immer in Gefahr, ungesund zu werden. Manche wollen die Liebe zu Gott erfahren. Das geht nicht. Man kann die Liebe zu Gott nicht erfahren, und deswegen hat uns der Herr, psychologisch meisterhaft, gesagt: „Nicht wer die Liebe fühlt, ist es, der mich liebt, sondern der meinen Willen tut, der ist es, der mich liebt.“ Also es kommt auf die Ethik an. Wenn wir seinen Willen tun, dann lieben wir Gott, dann lieben wir ihn mit der Tat, dann lieben wir ihn mit dem Willen, nicht mit dem Gefühl. Das Gefühl können wir nicht kommandieren. Wir können entzückt sein über das Kindlein in der Krippe; wir können erschüttert sein über den Schmerzensmann, aber diese inneren Regungen stehen uns nicht immer zur Verfügung. Deswegen nicht traurig sein, wenn wir die Liebe Gottes nicht spüren. Entscheidend ist, daß wir die Liebe Gottes wollen, daß wir ihn lieben wollen. Das gilt auch für die Liebe zu den Menschen, die ja eng mit der Liebe zu Gott verknüpft ist. Manche meinen, es sei eine Lieblosigkeit, wenn man eine Antipathie gegen einen Menschen verspürt. Das ist keine Lieblosigkeit, das ist eine ganz natürliche Reaktion. Wenn einer daherkommt, zerlumpt und verwahrlost, ja, wie soll man den sympathisch finden? Das ist fast unmöglich. Aber es kommt auch nicht auf Sympathie oder Antipathie an, es kommt auf den Willen an, daß wir ihn achten als ein Geschöpf Gottes und daß wir bei Menschen, gegen die wir eine Antipathie empfinden, vorsichtig sind, aufpassen, daß wir diesen Menschen nicht Unrecht tun. Wir dürfen uns nicht von Sympathie und Antipathie bestimmen lassen. Kommandieren aber können wir diese Stimmungen nicht.

Und schließlich eine letzte Tugend, die der Gefahr ausgesetzt ist, nämlich die Demut. Demut wird häufig mißverstanden als Minderwertigkeitsgefühl. Das Minderwertigkeitsgefühl ist keine Demut. Das Minderwertigkeitsgefühl ist eine Krankheit. Häufig schon in der Kindheit oder Jugend angelegt, wenn man einem Menschen nichts zutraut, wenn man ihn immerfort tadelt, wenn man ihn zurücksetzt, wenn man ihm nichts zumutet, dann wird ein Mensch leicht in solche Minderwertigkeitsgefühle hineingetrieben, und diese Minderwertigkeitsgefühle haben dann wieder ihre Auswirkungen. Wer Minderwertigkeitsgefühle hat, der neigt zur Herrschsucht. Er will sich schadlos halten für die Minderwertigkeitsgefühle. Wer Minderwertigkeitsgefühle hat, der neigt zur Eifersucht. Er glaubt, jeden anderen Menschen, der mit ihm verbunden ist, festhalten zu müssen. Er meint, daß er, wenn der andere nur mit jemand spricht, ihn verlieren könnte. Minderwertigkeitsgefühle haben mit Demut nichts zu tun. Demut ist erstens Wahrhaftigkeit, daß man anerkennt, was ist, auch was Großes ist. „Selig werden mich preisen alle Geschlechter, denn Großes hat an mir getan, der mächtig ist.“ Das ist Demut, Wahrhaftigkeit. Demut ist zweitens Dienemut, Bereitschaft zum Dienen, sich Gott zu übergeben, ihm den Lebensweg zu eröffnen und ihm das Leben zu weihen. Demut ist drittens Erfülltsein mit einem großen Inhalt, mit einem großen Ideal, mit einer großen Idee.

Die heilige Margaretha hat einmal drei Stufen der Demut beschrieben. Die erste Stufe besteht darin, daß man vor Gott niederfällt und sagt: „Mein Gott und mein alles.“ Daß man also gleichsam versinkt vor der Majestät Gottes, weil man eben vor ihm ein Nichts ist. Die zweite Stufe besteht darin, daß man wieder niederfällt auf die Knie und sagt: „O Herr, sei mir Sünder gnädig!“ Daß man also einsieht, man ist ein sündlicher Mensch, wie wir heute im Evangelium gehört haben: „Herr, geh weg von mir, ich bin ein sündiger Mensch.“ Die dritte Stufe der Demut besteht darin, daß wir vor dem dornengekrönten Heiland niederfallen und sagen: „Ich will es nicht besser haben als du. Ich will mit dir gehen und mit dir leiden. Ich will mit dir verbunden sein auch in Schmerzen und Qualen.“

Das sind einige Tugenden, meine lieben Freunde, die zu ungesunden Erscheinungen Anlaß geben können. Aber es gibt zwei Hilfsmittel, um in der Religiosität, um in der Frömmigkeit gesund zu bleiben. Erstens: Nicht das Ich, sondern das Nicht-Ich macht gesund. Nicht fortwährend um sich kreisen, nicht immerfort an sich denken, nicht ohne Unterlaß auf sich achten, sondern sich den Wirklichkeiten hingeben, den Aufgaben, dem Beruf. Die Arbeit besitzt therapeutischen Wert. Wer sich den Aufgaben seines Lebens zuwendet, der wird gesund. Zweitens: Nicht das Wünschen, sondern die Tat macht gesund. Vorsätze sind notwendig, und der Wille muß vorhanden sein. Aber der Wille muß auch zur Ausführung kommen. Nicht das Wünschen, sondern die Tat macht gesund. Fangen wir also an mit unserer Tat. Wenn man einen Menschen unsympathisch findet, dann muß man ihm Liebesbeweise geben, dann muß man anfangen, ihm zu dienen. Wer in dieser Weise die Tat setzt, in dem wird zunächst Mitleid entstehen, und mit dem Mitleid kommt auch die Liebe. Ja, das Mitleid ist der Anfang der Liebe.

Amen.

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