Die Wahrheit verkündigen,
den Glauben verteidigen

Predigten des H.H. Prof. Dr. Georg May

Glaubenswahrheit.org  

Predigtreihe: Pflichten gegen sich selbst (Teil 5)

1. Februar 1998

Die Pflicht gegenüber dem Leib

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Geliebte im Herrn!

Wir sprachen von den Pflichten, welche die Selbstliebe uns auferlegt. Zuletzt war von den Pflichten gegenüber dem Leibe die Rede. Es bleibt zu erfragen, welche Pflichten wir gegenüber dem Geist haben. Wir müssen Vernunft und Strebevermögen nach Gottes Willen ausbilden. Wir müssen Vernunft und Willen in jene Entwicklungsphase bringen, die notwendig ist, damit wir unser irdisches und unser höchstes Ziel erreichen. Der Geist bedarf der Bildung. Die Bildung des Geistes, die Bildung der Vernunft, die Bildung des Strebevermögens sind Aufgaben, die sich aus der geordneten Selbstliebe ergeben.

Ich will heute an dieser Stelle nicht von der Bildung des Willens sprechen, denn das haben wir ja ausgiebig getan, als wir von den Leidenschaften sprachen. Eine Hauptaufgabe der Bildung des Willens ist es nämlich, die Leidenschaften zu überwinden, die ungeordneten Leidenschaften. Wir wollen heute von der Bildung der Vernunft sprechen. Die Vernunft muß nach Gottes Willen gebildet werden. Diese Pflicht ergibt sich schon aus der Tatsache, daß der Mensch einen Wissenstrieb hat. Er möchte hinter die Dinge kommen. Es gibt eine geordnete und berechtigte Wißbegierde. Der Schöpfer hat diesen Trieb in den Menschen hineingelegt, und das ist ein Zeichen, daß er nach Gottes Willen entwickelt werden soll. Aus dem Naturtrieb also schon ergibt sich die Pflicht, die Vernunft auszubilden. Die zweite Wurzel dieser Pflicht ist die Idee der christlichen Persönlichkeit. Person ist jeder, der ein Mensch ist, aber eine Persönlichkeit wird man erst, indem man sich als Person ausbildet, d.h. indem man aus der Unmündigkeit zur Mündigkeit kommt, indem man eine sich selbst bestimmende Person wird. Selbst bestimmen kann man aber nur, wenn man über das gehörige Wissen und ein genügendes Urteilsvermögen verfügt. Wir müssen also aus dieser Idee der Persönlichkeit heraus, die uns von Gott gegeben ist, unsere Kenntnisse erweitern und vertiefen, unser Urteilsvermögen, unsere Urteilsfähigkeit ausbilden, damit mir unterscheiden können zwischen wahr und falsch, zwischen gut und böse.

Der Umfang des Wissens, das wir erwerben müssen, ist nicht bei jedem gleich. Ich werde gleich dazu einige Bemerkungen machen. Ein gewisses Allgemeinwissen sollte aber jedem zu eigen sein; eine gewisse Allgemeinbildung sollte ein jeder sich erwerben. Man sollte nicht ein Fachidiot sein, so daß man nur auf seinem Gebiete Bescheid weiß und alle anderen Gebiete des Wissens dahinten stehen läßt. Nein, man sollte sich eine bestimmte Allgemeinbildung erwerben. Nur dann kann man in der Öffentlichkeit mitreden, wenn man nicht nur auf seinem Gebiete etwas weiß, sondern sich auch auf anderen gebildet hat. Das Ideal des gebildeten Menschen ist durchaus ein christliches Ideal. Und dazu gehört eben auch eine gewisse Allgemeinbildung.

Bei der Einzelbildung sind drei Gebiete zu unterscheiden. Erstens das Gebiet der religiösen Bildung. Jeder muß sich das notwendige Heilswissen erwerben. Jeder muß wissen, woher er kommt und wohin er geht. Jeder muß wissen, was seine Aufgabe auf Erden ist und wie er sie zu bewältigen hat. Er muß den Glauben und die Sittenlehre der Kirche kennen. Er muß den Gottesdienst der Kirche verstehen. Wenn ich manchmal höre: „Der Gottesdienst gibt mir nichts“, wenn junge Leute so sagen, dann frage ich mich: Ja, wissen sie überhaupt, was der Gottesdienst ist? Wissen sie, was im Gottesdienst geschieht, und wissen sie, was sie in den Gottesdienst einbringen sollen? Wenn sie es wüßten, würden sie nicht sagen: Der Gottesdienst gibt mir nichts. Man muß sich also religiöses Wissen erwerben. Zuallererst aus dem Katechismus. Das wichtigste Buch, das wir in unserem Leben haben, das uns das ganze Leben begleiten muß, ist der Katechismus. Der katholische Katechismus ist ein entscheidendes Rüstzeug für unser kirchliches und religiöses Wissen. Die Heilige Schrift steht selbstverständlich an Würde über dem von Menschen entworfenen Katechismus; aber die Heilige Schrift enthält die Glaubenswahrheiten nicht so aufbereitet wie der Katechismus, und im Katechismus ist eben nicht nur die Lehre der Heiligen Schrift enthalten, sondern auch die kirchliche Tradition. Deswegen kann es kein wichtigeres religiöses Buch geben als den katholischen Katechismus. Dieses Buch wurde uns in der Jugend in die Hand gegeben. Was wir als Kinder gelernt haben, muß immer wieder aufgefrischt werden. Der Mensch ist vergeßlich, und wir müssen mit dem Fortschreiten unseres geistigen Vermögens auch unser religiöses Wissen ausweiten. Weiterbildung ist gefordert.

Vor einiger Zeit sprach ich einmal mit einem Herrn, der mir sagte: „Wissen Sie, ich war früher ein Gegner der kirchlichen Lehre von der Empfängnisverhütung. Ich habe jetzt einmal die Enzyklika Pauls VI. ‘Humanae vitae’, gelesen. Was darin steht, ist alles so vernünftig“, sagte er, „das muß man annehmen!“ Die Lektüre dieses wichtigen Dokumentes hat ihm die Augen geöffnet für die Berechtigung des kirchlichen Standpunktes, der ja eben nicht nur ein kirchlicher Standpunkt ist, der vielmerh der Widerhall des Gebotes Gottes ist. Viele Menschen hassen, was sie nicht kennen. Wenn sie die Lehre der Kirche kennten, wenn sie die Geschichte der Kirche durchforscht hätten, dann würden sie nicht so leichtfertig über Lehre und Geschichte der Kirche sprechen. Das Wort Inquisition ist wieder einmal in aller Munde. „Etwas ganz Schreckliches, etwas Unerträgliches, ein Schandfleck der Kirchengeschichte“, so stand gestern in der Mainzer Zeitung. Meine lieben Freunde, es wird in Mainz kaum jemanden geben, vielleicht niemanden, der so viel Inquisitionsakten gelesen hat wie ich. Und ich kann sagen, die Inquisition war auf weite Strecken ein segensreiches Institut. Sie hat die Scharlatane und die Verbrecher entlarvt, und zwar nicht nur auf dem Gebiete des Glaubensabfalls, sondern auf vielen anderen Sektoren. Zauberer, Falschmünzer, Giftmischer, die kamen vor die Inquisition, und sie sind von ihr untersucht und, wenn nötig,  dem weltlichen Arm zur Bestrafung überstellt worden. Daß die Kirche des Mittelalters den Glauben ernstgenommen hat, ernster als er heute genommen wird, das ist keine Frage. Sie hat eben darum diejenigen, die diesen Glauben zerstören wollten, also die Sektierer, auch als die größten Verbrecher angesehen. Die Glaubenseinheit und die Glaubensfestigkeit gingen ihr über alle anderen Werte. Und darum hat sie solche Leute vor ihr Tribunal gezogen. Aber dann lesen Sie einmal die Akten! Da finden Sie, wie die Richter sich bemühten, die verführten Menschen wieder zum Glauben zurückzubringen. Sie haben sich dabei die größte Mühe gegeben. Es war ihnen nicht daran gelegen, die verirrten Menschen dem Tod zu überliefern. Nein, sie wollten sie zum Heil führen. So haben sie einen Glaubensunterricht mit ihnen veranstaltet, haben versucht, ihnen die Irrtümer aufzuzeigen, und das ist auch bei vielen gelungen. Freilich, wer hartnäckig blieb, wer sich auf keine Weise überzeugen ließ, der wurde dann dem weltlichen Arm überstellt, keineswegs immer zum Feuertode, sondern oft nur zum Kerker über kürzere oder längere Zeit. Wo der Feuertod – der vom Staat festgesetzt worden war –, angewandt wurde, da waren es gewöhnlich Leute, die sich auch politisch verfehlt hatten. Wir wissen beispielsweise, daß der anglikanische, also abgefallene Erzbischof von Canterbury, Cranmer, dem Feuertod ausgeliefert wurde. Aber nicht allein deswegen, weil er den Glauben zerstört hatte, sondern weil er auch an einem Aufstandsversuch gegen die Königin Maria die Katholische beteiligt war. Er war an einer Rebellion gegen die legitime Herrscherin beteiligt. Also: „Wissen ist Macht“, sagt Bacon von Verulam, und religiöses Wissen ist auch Macht. Wir sollten uns bemühen, religiöses Wissen zu erwerben. Es gibt auch heute Mittel dafür, gute Bücher, gute Zeitschriften. Jeder von Ihnen, meine lieben Freunde, wo immer er auch steht, sollte sich um religiöse Bildung bemühen. Sie sollten Zeitschriften wie den Fels oder die Una Voce-Korrespondenz oder Theologisches halten, wo noch die wahre katholische Lehre dargeboten wird, und zwar im schlichten Gewande, für jeden faßlich.

Der zweite Sektor, in dem wir Bildung benötigen, ist der berufliche. Wir unterscheiden im Beruf Vorbildung, Ausbildung und Weiterbildung. Die Vorbildung geschieht gewöhnlich in der Schule, in der Volksschule, in der Berufsschule, im Gymnasium. Die Vorbildung ist oft für das ganze Leben entscheidend. Ich habe schon als Junge das Empfinden gehabt: Jede Stunde, die ausfällt, ist für uns ein Schaden. Das war meine feste Überzeugung schon als Knabe: Jede Schulstunde, die durch irgendeinen Anlaß entfällt, fehlt mir im ganzen Leben. Wir sollten unsere Kinder und unsere Jugendlichen darauf aufmerksam machen, daß der alte Grundsatz der Lateiner immer noch gilt: Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir.

Die Ausbildung vermittelt uns dann die Befähigung, einen bestimmten Beruf auszuüben. Da sollten wir nicht das Minimum an Kenntnissen erwerben, sondern das Maximum. Wir müßten nach dem Maximalen streben, uns möglichst viele Kenntnisse erwerben. Nicht Durchschnittliches bloß, nichts Mittelmäßiges, sondern Überdurchschnittliches sollten wir leisten. Wir sollten uns auszeichnen in unserem Berufe. Katholiken müssen mehr leisten als andere, denn sie haben einen anderen Anruf von Gott empfangen, und deswegen dürfen sie keine Ruhe geben, bis sie sich möglichst vollkommen im Berufe ausgebildet haben und ihn meisterlich beherrschen.

Die berufliche Ausbildung genügt nicht. Die Zeit schreitet fort, das Wissen wächst, die Methoden wandeln sich; also muß man sich auch weiterbilden. In Rheinland-Pfalz gibt es einen eigenen Minister für Weiterbildung, und das ist nicht zu belächeln. Es ist tatsächlich notwendig, sich immer und überall weiterzubilden. Ein Arzt, der mit den Kenntnissen, die er vor 20 Jahren auf der Universität erworben hat, auskommen wollte, wäre ein armer Arzt; denn die Medikamente ändern sich, die Methoden der Heilung wandeln sich. Es kommen neue Erkenntnisse dazu, diagnostische Möglichkeiten wachsen; also muß man sie sich aneignen. Ein Priester, der sich mit dem begnügen würde, was er in seinem Studium gelernt hat, ist ein armer Priester. Denn auch in der Theologie gibt es ein Wachstum der Erkenntnis. Vor allen Dingen nehmen die Zahl der Gegner und die Menge der Gegenargumente zu. Man muß sich also wappnen, um ihnen begegnen zu können. Ich habe oft bedauert, wenn Studenten die Vorlesungen schwänzten, weil sie sich dadurch in die Lage versetzten, wichtigste Kenntnisse nicht zu erwerben. Es hat sich in der Regel gezeigt, daß diejenigen, die am meisten fehlten, in der Seelsorge am meisten versagt haben. Sie konnten den Menschen nicht helfen, weil sie die Kenntnisse nicht erworben hatten, die für eine gedeihliche Seelsorge unerläßlich sind. Damit haben sie sich schuldig gemacht! Also hervorragende berufliche Bildung ist von Gott gefordert und muß von uns erworben werden. Wir müssen uns die Kenntnisse und die Fertigkeiten aneignen, die erforderlich sind, um unseren Beruf möglichst vollkommen ausüben zu können.

Das dritte Gebiet, auf dem wir etwas wissen müssen, ist das politische. Wir leben in einer Demokratie, und Demokratie heißt dem Namen nach Volksherrschaft. Also das Volk soll an der Herrschaft beteiligt sein, und zwar in der mittelbaren Demokratie durch seine Vertreter. Die vom Volk gewählten Vertreter sollen in seinem Namen das Volk regieren. Wir haben also in einem gewissen Umfang Verantwortung für das politische Geschehen. Verantwortung kann man nur ausüben, wenn man das erforderliche Wissen besitzt. Man muß sich Kenntnisse verschaffen von der Politik. Die Politiker arbeiten meistens mit Schlagworten. Schlagworte sind griffige Parolen, die die Dinge vereinfachen, ja oft verfälschen. Diese Schlagworte muß man entlarven. Entlarven kann man sie nur, wenn man über genügende Kenntnisse verfügt. Die meisten Politiker arbeiten mit zwei Methoden, nämlich mit Abschrecken und Versprechen. Abschrecken, indem man alles mögliche Ungünstige über den politischen Gegner erzählt, und versprechen, indem man möglichst viel Günstiges von sich selbst aussagt. Diese primitiven Methoden des politischen Kampfes müssen wir durchschauen und müssen wir durch die Kenntnisse, die wir uns erworben haben, ad absurdum führen. So einfach liegen die Dinge nicht, daß auf der einen Seite alles schwarz und auf der anderen Seite alles weiß ist. Die Dinge sind gewöhnlich so gemischt, daß man sie als grau bezeichnen muß. Aber das können wir nur, wenn wir uns Wissen erwerben.

Kurz vor dem Abitur schrieben wir einen Aufsatz mit dem Thema: „Was halten Sie von einem Menschen, der keine Zeitung liest?“ Das Lesen der Zeitung ist ein Mittel der politischen Bildung. Man muß orientiert sein, um mitsprechen und vor allem mitentscheiden zu können. Wie will man bei einer Wahl die Stimme verantwortungsbewußt abgeben, wenn man nicht weiß, was von den einzelnen Parteien und ihren Versprechungen zu halten ist? Politische Bildung ist uns von Gott auferlegt, weil wir Anteil haben an der Verantwortung für das Gemeinwesen.

Die Kirche hat immer die Bildung auf ihre Fahne geschrieben. Sie ist geradezu eine Institution der Bildung. Der Gedanke der Volksbildung ist eigentlich erst von der Kirche erfunden worden, denn sie hat die Lehre von der Gleichheit aller Menschen gebracht; wenn aber alle Menschen gleich sind, muß man auch allen die Möglichkeit zur Bildung geben. Der Gedanke der Volksbildung ist echt kirchliches Gut. Die Kirche hat viel für die Geistesbildung getan. Sie hat Schulen jeder Art errichtet. Die Klöster, die Stifte, die Domstifte vor allem waren Stätten der Ausbildung, zunächst für die Kleriker, aber darüber hinaus auch für andere. Wie hätten sonst im Mittelalter solche begabte und gebildete Frauen leben können wie die heilige Hildegard? Es wurde auch für die Mädchenbildung etwas getan. In den weiblichen Klöstern wurde Unterricht erteilt, und wir kennen aus dem Mittelalter gelehrte, fromme Frauen, deren Werke wir noch heute mit Nutzen lesen können. Die Kirche hat vor allem die Universitäten errichtet. Die Universitäten sind eine kirchliche Gründung. Die älteste Universität in Bologna ist von der Kirche errichtet worden, und dann unzählige andere in der Folgezeit. Die Kirche hat für die Bildung der Menschen unendlich viel getan. Sie hat freilich auch immer dafür gesorgt, daß die Bildung im rechten Maß, in der rechten Weise und nach den rechten Prinzipien betrieben wurde. Der Staat ist erst spät gekommen mit seiner Bildung. Er hat dann vielfach die Aufgaben der Kirche übernommen. Es ist nichts dagegen einzuwenden, daß der Staat für eine elementare Bildung sorgt, wenn von anderer Seite nicht dafür gesorgt ist. Aber ein Schulmonopol des Staates ist gefährlich. Der Kardinal Saliège von Toulouse hat einmal das schöne Wort gesagt: „Die Einheitsschule gebiert die Einheitspartei. Die Einheitspartei, das ist Hitler, das ist Stalin.“ Es ist also die Pluralität des Schulwesens durchaus wünschenswert. Die Kirche nimmt deswegen auch heute nach wie vor das Recht in Anspruch, eigene Schulen zu errichten. Vor allem beansprucht sie, den Religionsunterricht zu leiten und ihre Kleriker an eigenen kirchlichen Anstalten auszubilden.

Bildung ist Macht. Wir müssen uns Bildung erwerben, weil es eine Pflicht unserer Selbstliebe ist. Die geordnete Wißbegierde ist sogar eine Tugend. Sie steht in der Mitte zwischen Nachlässigkeit und Neugier. Die geordnete Wißbegierde ist uns mitgegeben in dem Auftrag, den Gott seiner Kirche gegeben hat: „Gehet hin und lehret alle Völker!“ Es war immer ein Werk der geistlichen Barmherzigkeit, die Unwissenden zu belehren. So wissen wir also, meine lieben Freunde, was wir zu tun haben. Ich verkenne nicht, wie schwierig die Lage heute geworden ist. Wir haben noch an allen Schulen Religionsunterricht, aber in vielen Schulen wird im Religionsunterricht der Glaube nicht aufgebaut, sondern zerstört. Wir haben noch zahlreiche kirchliche Schulen, Privatschulen. Aber in vielen dieser Privatschulen wird ein Unterricht erteilt, der sich von dem an den öffentlichen Schulen kaum unterscheidet. Wir haben in Deutschland zwölf katholisch-theologische Fakultäten. Aber von vielen Lehrstühlen an diesen Fakultäten geht nicht der Glaube, sondern die Verwirrung und die Desorientierung aus. Wir sind ohnmächtig, in der großen Welt etwas zu ändern. Aber uns selbst können wir ändern. Wir können unseren Bildungstrieb ernstnehmen; wir können uns bemühen, Kenntnisse und Wissen zu erwerben auf den Gebieten, die uns erforderlich sind; wir können uns auch darum bemühen, in unserem Wirkungskreis die Menschen anzueifern, daß sie sich Wissen erwerben. „Wer etwas erreichen will, muß etwas wissen“, sagt Ignatius von Loyola.

Amen.

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