29. März 2020
Der Gekreuzigte
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Geliebte im Herrn!
Wir gehen heute geistigerweise nach Golgotha. Wir wollen am Kreuze unseres Heilands stehen und seine letzten Worte als teures Vermächtnis hören. Drei Kreuze ragen auf. An zweien hängen Missetäter. Am dritten, in der Mitte, leidet unser Herr. Der Leib ist zerdehnt. Die Arme sind weit ausgespannt. Die Finger umkrallen in bitterem Schmerz kantige Nägel. Die Füße sind von Nägeln durchbohrt. Ströme des kostbaren Blutes fließen zur Erde. Das Haupt ist geneigt. Blut rieselt über das todbleiche Antlitz. Unendlicher Schmerz liegt über Gesicht und Leib ausgebreitet. Was der Heide Cicero von der Kreuzesstrafe schreibt, das trifft auf diese Kreuzigung zu: supplicium crudelissimum deteriumque, die grausamste und schrecklichste Marter. Über dem Haupte Jesu ist eine Inschrift angebracht; sie lautet: Jesus Nazarethanus, Rex Judaeorum, Jesus von Nazareth, König der Juden. In drei Sprachen, lateinisch, der Amtssprache der römischen Verwaltung, griechisch, der damaligen Weltsprache, aramäisch, der Landessprache. Die Fassung der Aufschrift ist die Rache, die Pilatus an den Hohenpriestern nimmt, die ihm die Verurteilung Jesu abgenötigt haben. Der Römer hat unserem Heiland die Königsurkunde ans Kreuz geheftet. In all seinem Elend, in seiner Verlassenheit und in seiner Schande ist er König geblieben, König freilich nicht nur der Juden, sondern der ganzen Welt. Seine Kreuzigung ist seine Erhöhung und seine Verherrlichung, jetzt noch verborgen, bald in strahlendem Glanz. Der Heiland lässt alle Qualen der Kreuzigung über sich ergehen, ohne zu klagen. Er schweigt. Um so lauter reden andere.
Alle drei Gruppen, die den Hohen Rat bilden, sind vor dem Kreuz versammelt, die Priester mit dem Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die Ältesten. Sie wollen den letzten Akt dessen miterleben, den sie so erbittert verfolgt haben. „Er hat auf Gott vertraut. Der soll ihn jetzt retten, wenn er mag. Er hat ja gesagt: Ich bin Gottes Sohn.“ Sie erinnern den Gekreuzigten an einen Ausspruch, den er in Jerusalem gemacht hat: „Ei, du, der du den Tempel in drei Tagen zerstörst und wieder aufbaust, hilf dir selbst.“ Sie bestätigen dem Gekreuzigten seine helfende und heilende Tätigkeit, die ihm so viele Anhänger eingebracht hat: „Anderen hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen.“ Die wilden Gesellen rechts und links, die beiden Schächer haben es gehört. Sie stimmen ein; sie lästern nicht ihre Richter und Henker, sondern den Unschuldigen in ihrer Mitte: „Bist du nicht der Messias? Hilf dir und uns!“ Die Hohenpriester und Schriftgelehrten, die Ältesten, also drei Gruppen, die Jesus zum Tode verurteilt hatten, spotten: „Wenn er der König von Israel ist, so steige er herab vom Kreuze, und wir wollen an ihn glauben.“ Nanu? Ist das nicht eine faszinierende Aussicht? Die Mitglieder des Hohen Rates erklären, an Jesus, den (angemaßten) Messias glauben zu wollen? Hätte Jesus dann nicht doch einen Erfolg seines Wirkens erlebt? Soll, kann er dieses Angebot ausschlagen? Wahrhaftig, das wäre ein Wunder! Wenn der Nazarener die Nägel aus seinen Händen und Füßen entfernte, vom Kreuze herabstiege und federnd unter die Menge träte! Dieses Wunder brächte Erfolg: Die Ungläubigen würden glauben. So sagen sie. Das Wunder wäre dem Herrn möglich. Der den Jüngling von Naim und die Tochter des Jairus vom Tod zum Leben zurückgerufen hat, der den Lazarus aus dem Grabe kommen ließ, der könnte auch seinen todeswunden Leib heil vom Kreuze herabsteigen lassen. Er könnte es tun, er brächte es fertig, sich vom Holze zu lösen, denn der da hängt, ist der Sohn Gottes, allmächtig und allherrschend wie der ewige Vater. Aber er tut es nicht. Wie sollte der Wille des Vaters erfüllt werden, wenn er das Leiden abbräche, bevor es vollendet ist? Nein, er bleibt bei dem, was er am Ölberg gebetet hat: Nicht mein Wille geschehe, o Gott, sondern der deine.
Hatte ihm nicht schon einmal einer ein verlockendes Angebot gemacht? Satan hatte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit gezeigt und zu ihm gesprochen: „Dies alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest.“ Das war damals die Bedingung gewesen für eine faszinierende Aussicht. Aber der Herr hatte das Angebot ausgeschlagen. In der Tat, was ist das für ein Glaube, der Gott Bedingungen setzt, unter denen er glauben will? Glaube ist die feste Zuversicht auf das, was wir erhoffen, die Überzeugung von dem, was wir nicht sehen, heißt es im Brief an die Hebräer. Der Gegenstand des Glaubens ist unsichtbar, liegt zum großen Teil in der Zukunft, ist also in der Hand Gottes. Daraus darf und kann man ihn nicht entwinden. „Steig’ herab vom Kreuze, dann wollen wir glauben.“ Der Herr würdigt jene, die das fordern, nicht eines Wortes.
Aber der Ruf hört nicht auf, bis heute nicht: „Steig’ herab vom Kreuze, dann wollen wir glauben.“ Sie sagen es heute dem lebendigen Leibe Christi, der Kirche. Katholische Kirche, sieh’ ein, dass Jesus von Nazareth ein tiefgläubiger, frommer Israelit war, aber nicht der auf Erden erschienene Sohn des himmlischen Vaters! Mach dir die Ansicht der liberalen protestantischen Theologie zu Eigen, dann lassen dich deine Feinde in Ruhe. Katholische Kirche, hör’ auf damit zu sagen, du seiest die einzige legitime Stiftung Jesu! Reihe dich ein in die Serie der übrigen Religionen, die alle etwas vom Numinosen in sich tragen. Tritt ein in den Weltrat der Kirchen, dann bist du wohlgelitten. Katholische Kirche, begehe wie die Protestanten das Gedächtnis an Jesus von Nazareth, aber lass ab zu lehren, dass hier der Leib und das Blut des Nazareners genossen wird! Dann hört der Vorwurf auf, du würdest Magie betreiben. Katholische Kirche! Passe dich der Religion von Frau Käsmann an! Dann bist du nicht mehr angefochten. Diese Religion lassen die Feinde des Glaubens in Ruhe. Aber nein, in den Ruf: Steig’ herab vom Kreuze können wir nicht einstimmen. Wir erleben einen anderen Ruf, eine Bitte, deren Erhörung gewiss ist: Heiland, unser Heiland, harre aus am Kreuze! Bleibe an dem Marterpfahle, bis du sprechen kannst: Es ist vollbracht.
Um das Kreuz wogt eine Flut von Lästerungen. Aasgeier umkreisen den Galgen und flattern näher und näher. Sie warten auf ihre Beute. Die Leichname der Gekreuzigten blieben in der Regel am Kreuz, bis sie verwest oder von den Tieren verzehrt worden waren. Die Menschen verlangen spöttisch ein Zeichen vom Himmel. Der Himmel gibt es nicht. Aber der Gepeinigte gibt es ihnen. Er öffnet seinen Mund und betet: „Vater, verzeihe ihnen, sie wissen nicht, was sie tun.“ Auf solche Hasser und Peiniger das Erbarmen Gottes herabzurufen, das kann nur der Sohn Gottes. „Vater, verzeihe ihnen, sie wissen nicht, was sie tun.“ Die hassenden Spötter haben es gehört. Ihr Spott hört nicht auf, aber er klingt beschämt, gedämpfter. Und was ist das? Der Schächer zur Rechten des Herrn tut nicht mehr mit. Er lehnt das Haupt zur Seite und betrachtet den in der Mitte voll Staunen und Ehrfurcht. „Vater, verzeihe ihnen, sie wissen nicht, was sie tun.“ So etwas hat er noch nie gehört. Er erlebte nur Menschliches. Menschlich ist es, den Feind zu hassen. „Vater, verzeihe ihnen, sie wissen nicht, was sie tun.“ Das hat er noch nie gehört. Das ist übermenschlich. Und welche Ruhe im Leiden, welche Geduld und Sanftmut! Dieser Jesus ringt ihm Achtung und Ehrfurcht ab. Dieser Jesus ist ein guter Mensch. Eine heiße Sehnsucht nach dem Guten steigt in ihm empor. Scham und Reue über die Missetaten seines Lebens schütteln ihn. Er weiß nicht, wie ihm ist. Das Gute bricht durch in seiner Seele. Unwillig ruft er zu dem Gesellen, der weiter spottet und lästert, herüber: „Wir empfangen, was wir für unsere Taten verdient haben, dieser aber hat nichts Böses getan.“ In diesem Augenblick fließt ein Gnadenstrom in das Herz des Schächers; wächst der Glaube in ihm empor; er erfasst er die Hoheit und Größe Jesu. Wahrhaftig, dieser Jesus ist Gottes Sohn. Demütig und innig fleht der Schächer zu ihm: „Jesus, gedenke meiner, wenn du in dein Reich kommst!“ Der rechte Schächer weiß: er hat nichts mehr zu hoffen. In den nächsten Stunden muss er sterben unter großen Qualen. Nur der Tod bleibt ihm noch auf dieser Welt, und dann, in der anderen Welt, die ewige Verdammnis, wie er dachte. Und das alles mit Recht. Er sagt es selbst: Er geschieht uns recht für die Missetaten, die wir begangen haben. Er hat nichts mehr zu hoffen. – Aber siehe, nun erwacht noch einmal ein Wunsch in ihm, nicht eine Hoffnung, aber ein Wunsch. Er betrachtet den Herrn, der neben ihm hängt am Kreuz, und da fängt sein Herz an zu schlagen, und da fliegt seine Liebe, die sein Leben lang gebunden war, auf einmal empor und schlägt diesem Mitgekreuzigten entgegen, eine große, wundervolle Liebe. Ja, wenn er diesem Jesus früher begegnet wäre, dann wäre alles anders geworden. Aber nun hat er nichts mehr zu hoffen. Nur einen Wunsch hat er noch: „Herr“, sagt er, „gedenke meiner, wenn du in dein Reich kommst.“ Er will nichts haben als einen Gedanken, ein ganz kleines, winziges Gedenken, einen einzigen Gedanken. Vielleicht kommt ihm das nicht sehr wichtig und groß vor. Er wird ja in wenigen Stunden im ewigen Dunkel begraben sein; in ewiger Verlassenheit, in ewiger Hoffnungslosigkeit wird er liegen. Aber ein Herz wird einmal seiner gedenken. Vielleicht erscheint ihm das auch groß. Denn sein ganzes Leben lang hat niemand seiner gedacht; er war immer ein Ausgestoßener. Wer hätte je für ihn ein Gedenken gehabt? Und weil er das nie gehabt, darum erscheint es ihm jetzt so groß und tröstend, dass wenigstens eine Seele seiner gedenken sollte. Er weiß wahrhaftig nicht, wie viel er da verlangt und wünscht. Ja, wenn Jesus einer Seele gedenkt, o dann ist das eine Gnade, dann ist das schon Auserwählung, dann ist das schon Heimat, dann ist das schon eine offene Pforte. Das ist schon eine Rettung vor ewigem Verlorensein, wenn Jesus in seiner Herrlichkeit einer Seele liebreich gedenkt. So etwas Großes wünscht er sich, ohne es zu wissen. Und es wird ihm zuteil. „Wahrlich“, sagt der Herr, „heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein.“ Mit mir, also im Paradiese. Der Sinn des Wortes ist nicht: Du wirst im Paradies auch zugleich mit mir sein. Nein: Du wirst bei mir sein, und das ist das Paradies. Er wird mit dem Heiland sein, und das ist das Paradies. Der Herr wird in die Unterwelt gehen, aber dies ist Paradies. Und wenn er in die Hölle hinabstiege, wer bei ihm ist, der ist im Paradies.
Der Schächer wollte nicht Gesundheit oder Leben oder herabgenommen werden vom Kreuze; er wollte nicht Beendigung seiner Schmerzen, er wollte nicht einmal den Himmel, er wollte nur ein Gedenken, er wollte nur ein ganz kleines Plätzchen im Herzen Jesu. Und siehe, was kann der Heiland anders geben auf solch einen rührenden, kühnen und großen Wunsch? Da kann er nichts anderes als ihm ein Plätzchen geben in seinem Herzen. Und wer da auch nur einen kleinen Winkel hat, ist schon ganz darinnen. Du wirst bei mir sein, von heute an. Denn du wirst zu mir gehören, du wirst mein Eigentum, mein Freund, mein Genosse, mein Begleiter sein.
Die Stunden des Karfreitags schleichen dahin. Ist es nicht ein Wunder, dass Jesus noch lebt? Nach all den Verhören und Peinigungen, nach dem Blutverlust bei der Geißelung und der Dornenkrönung, auf dem Kreuzweg und bei der Kreuzigung? Die zahllosen Wunden sind in Brandschmerz übergegangen, der Leib erzittert in Fieberglut. Man möchte bitten: „Mein Heiland, stirb doch schneller!“ Seit dem letzten Abendmahl hat er keine Stärkung mehr bekommen und keinen Trank. Seine Lippen sind ausgebrannt, sein Mund ist vertrocknet. Wie fürchterlich muss der Durst ihn quälen! Nie hat er geklagt, nicht bei der Geißelung, nicht bei der Annagelung ans Kreuz. Aber jetzt ruft er: „Mich dürstet!“ Ach, meine Christen, so weit ist er jetzt gekommen. Jetzt verlangt er nicht mehr viel. Jetzt verlangt er keine seelische Gemeinschaft mehr wie am Ölberg, jetzt verlangt er keine warme Hand mehr, und kein teilnehmendes Wort. Nur noch: „Mich dürstet!“ sagt er. Nur noch sein armer, zermarterter Leib erhebt die Stimme. Für seinen Leib noch fleht er um eine Erleichterung, seine Seele verlangt nichts mehr. Er ist so anspruchslos geworden, nur noch einen Tropfen Flüssigkeit zu erbitten.
Und siehe, da ward ihm Erfüllung und Erhörung, gerade jetzt. Ein Soldat wurde von Mitleid gerührt und tauchte einen Schwamm in das Essigwasser, mit dem die Soldaten ihren Durst stillen – während des Dienstes dürfen sie ja keinen Wein trinken – und reichte ihm den Schwamm auf einem Stabe, und Jesus netzte seine Lippen an dem sauren Schwamm. Es ward ihm eine Hilfe. Und es ward ein Mitleid erweckt in dem Herzen eines Menschen, in dem Herzen eines Mannes; in einem harten Soldatenherzen glühte ein Schimmer der Liebe auf. Sollte nicht das vielleicht der Grund gewesen sein, warum der Vater ihn nicht erhört hat, warum der Himmel geschwiegen hat. Der Himmel wartet darauf, dass auf der Erde die Liebe erblüht, dass auf der Erde ein Schimmer von Mitleid erwacht. Denn so will Gott den Menschen helfen: Durch die Menschen will er ihnen helfen, durch liebevolle, hilfreiche Menschen; durch opferwillige, selbstlose Menschen will Gott helfen, auf keine andere Weise in der gewöhnlichen Heilsordnung. Das ist wohl der Grund, warum Gott zu so viel Leid immer noch schweigt: weil immer noch nicht die Liebe wach geworden ist in unseren Herzen; weil wir immer noch nicht laufen, einen Schwann zu tunken in erquickende Flüssigkeit, um unsere Mitmenschen zu laben. Immer noch wartet Gott darauf. Es ist etwas Großes um diese Liebe, die das tut, und wenn sie auch nur einen Schwamm an den Mund eines Sterbenden hält: es ist etwas Großes, wenn es die Liebe tut. Wenn es gelingt, auch nur in einer Seele, in einem harten Soldatenherzen, in einem rauen Henkerherzen einen Schimmer von Liebe aufzuwecken, dann kann Gott ruhig zusehen, dass sein eigener Sohn sich zu Tode ruft in seiner Not; das ist nicht zu teuer erkauft. Es ist der Mühe wert, dass Gottes Sohn in die äußerste Not kommt, wenn nur in einem Herzen ein Fünkchen Liebe erwacht.
Als Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: „Es ist vollbracht.“ Dann neigte er sein Haupt und gab seinen Geist auf. Das Werk, das der Vater ihm anvertraut hat, ist ausgeführt. Das Opfer ist dargebracht. Der Wille des Vaters ist erfüllt. Das Leiden ist zu Ende. Nein. Das ist kein bloßes Ende. Das ist die Vollendung. Es ist vollbracht! Dieses Wort gilt an erster Stelle dem Vater im Himmel. Der Sohn meldet den Vollzug des väterlichen Auftrags, knapp mit gleichsam militärischer Kürze: Befehl ausgeführt. Drei Worte nur: Es ist vollbracht. Der Dienst an Gott und den Menschen ist getan. Es war ein verzehrender Dienst. Rastlos hat er gewirkt. Der Evangelist Markus schreibt: „Als Jesus nach Hause kam (nach Kapharnaum), strömte wieder das Volk zusammen, so dass sie nicht einmal ihr Brot essen konnten.“ Am See Genesareth ließ er ein Boot bereitstellen „wegen der Volksmenge, dass sie ihn nicht erdrückten“. Hinter diesen Worten ragen aber auch der Ölberg und der Kalvarienhügel auf. Hinter ihnen verbergen sich zwei Prozesse, der religiöse vor dem Hohen Rat und der politische vor dem römischen Prokurator. Die drei Worte sind die Ablegung der Rechenschaft des Knechtes Gottes vor dem himmlischen Vater.
Das Wort richtet sich an zweiter Stelle an die Menschen. Sie sollen daran denken, was er geleistet und gelitten, was er dadurch an Erlösung und Heil bewirkt hat. Er erniedrigte sich selbst, ward gehorsam bis in den Tod, den Tod am Kreuze. Sein Sterben war nicht der Sold für eigene Sünden; nein, der Sündlose opferte sein Leiden und Sterben auf zum Loskauf der Sünder. Er entriss uns der Macht der Finsternis und versetzte uns in das Reich des Sohnes, seiner Liebe, in dem wir die Erlösung haben, die Vergebung der Sünden.
Das Wort gilt aber drittens auch den feindseligen Mächten, dem Satan und seinem Gefolge. Sie sollen wissen: Es ist ihnen nicht gelungen, den Erlöser von seinem Werk abzubringen. Er hat ausgehalten und ist dadurch zum Heiland und Sieger geworden. Er entwaffnete die Mächte und Gewalten, er stellte sie öffentlich an den Pranger, er triumphierte über sie. In seinem bedingungslosen Gehorsam gegen den himmlischen Vater hat er den Verführer entmächtigt. Der am Holze siegte, der ist am Holze besiegt worden. „Es ist vollbracht.“
Amen.