Die Wahrheit verkündigen,
den Glauben verteidigen

Predigten des H.H. Prof. Dr. Georg May

Glaubenswahrheit.org  
25. Januar 2015

Ehrfurcht

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Geliebte im Herrn!

Das heutige Evangelium bringt uns eine merkwürdige Tatsache zu Bewusstsein, nämlich dass ein Gebet, das der Priester in jeder heiligen Messe verrichtet, das Sie alle kennen, das in jedem Gebetbuch steht, dass dieses Gebet, das uns von Jugend an vertraut ist, von einem Heiden stammt. Denn der Hauptmann, von dem heute im Evangelium die Rede ist, ist ein Heide. Der Herr sagt es ja selber: „So einen großen Glauben habe ich in Israel (also bei den Juden) nicht gefunden.“ Er war ein Heide, aber kein Römer. Eine römische Besatzung in Karpharnaum gab es nicht. Er war ein Soldat des Königs Herodes Antipas. Die Soldaten dieses Fürsten setzten sich aus heidnischen Söldnertruppen zusammen; so einer war der Hauptmann des heutigen Evangeliums – eine prächtige Männergestalt. Ihm fehlt nicht das Standesbewusstsein eines Hauptmanns. Wie Sie ja aus seiner Erklärung erkennen können: „Ich brauche bloß einem Soldaten zu sagen: Komm! und er kommt; geh! und er geht; tu das! und er tut dies.“ Er weiß um seine Befehlsmacht. Aber er ist weit entfernt von dem Hochmut, der Vorgesetzte manchmal befällt. Ein Knecht, ein Sklave bedeutete damals wenig. Wenn er krank war, hat man ihn entlassen; Ersatz ließ sich finden. Dieser Hauptmann aber besitzt Adel des Herzens. Ihm ist das Schicksal seines Knechtes nicht gleichgültig. Er nimmt sich seiner an und, fern von allem Standesdünkel, sorgt er für ihn, indem er sich an Jesus wendet. Er, der hochgestellte Offizier, begibt sich persönlich zu Jesus und bittet um Hilfe für seinen Knecht. Er muss auch ein religiöser Mann gewesen sein. Das wissen wir nicht aus dem Matthäus-, sondern aus dem Lukasevangelium. Dort wird nämlich berichtet, dass er dem gläubigen Volk in Karpharnaum die Synagoge gebaut hat. Er muss also ein tief angelegter, ein religiöser Mensch gewesen sein, dem es auf Kosten nicht ankam, wenn er die Gottesverehrung anderer befördern konnte. Zweifellos hat der Hauptmann schon von den Predigten und den Wundertaten Jesu gehört und war zu der Überzeugung gekommen: Dieser geheimnisvolle Mann muss ein Gottgesandter sein, und so wird er auch meinen Knecht heilen können. Seine Seele ist voll Ehrfurcht. Er glaubt offenbar an die göttliche Herkunft oder jedenfalls an die göttliche Sendung Jesu. Und er ehrt die Würde des Herrn. Der Herr erbietet sich, wie ein guter Arzt es tut, zu ihm zu kommen, um die Heilung vorzunehmen. Aber nein: „Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehest unter mein Dach; aber sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund.“ Dieser Mann hatte Glauben. Er vertraute auf die Wundermacht des Herrn. Er war überzeugt: Dieser geheimnisvolle Fremde kann die Heilung vornehmen. Aber er kann sie vornehmen aus der Nähe und aus der Ferne. Er muss sich nicht ans Krankenbett begeben, um heilen zu können, „sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund“. Da verwundert sich der Heiland: „So einen großen Glauben – so ein tiefen, so einen umfassenden Glauben – habe ich in Israel bei den Juden nicht gefunden.“ Der Verzicht auf das Kommen Jesu, der Verzicht, darauf zu bestehen, das Jesus ins sein Haus tritt, dieser Verzicht ist geboren aus der Demut und aus der Ehrfurcht des Hauptmanns.

Ehrfurcht, meine lieben Freunde, ist höchste Wertschätzung, ein in sich spannungshaftes Gefühl der Nähe und der Distanz. Ehrfurcht ist die Mischung von zurücktretender Scheu und hindrängender Liebe. Unser deutscher Dichter Goethe hat wesentliches zur Ehrfurcht gesagt. Er hat eine vierfache Ehrfurcht unterschieden, nämlich Ehrfurcht vor dem, was über uns ist; Ehrfurcht vor dem, was uns gleich ist; Ehrfurcht vor dem, was unter uns ist, und als Ergebnis dieser dreifachen Ehrfurcht: die Ehrfurcht vor sich selbst. Ehrfurcht vor allem Großen und Hohen ist ein Kennzeichen edler Gesinnung. Sie ist aber noch mehr, sie ist die Grundlage jeder Religion. Allein aus Ehrfurcht ist religiöses Leben möglich, und zwar einer dreifachen Ehrfurcht: vor sich selbst, vor den Mitmenschen und vor Gott. Ehrfurcht vor der eigenen Seele, die mit dem kostbaren Blute des Herrn erkauft ist, die nach dem Ebenbild Gottes geschaffen ist. Ehrfurcht vor der eigenen Seele. Von dem Heiden Pythagoras stammt das schöne Wort: „In allem habe Achtung vor dir selbst.“ Der heilige Stanislaus Kostka hat immer, wenn ihn die Versuchung anfiel, gesagt: „Ich bin zu Höherem geboren.“ Er hatte Achtung vor dem Gottesfunken in seiner Seele. Achtung aber auch natürlich vor dem Leibe, Ehrfurcht vor dem Leibe, denn er ist ein Tempel des Heiligen Geistes. „Wisst ihr nicht“, fragt der Apostel Paulus die Korinther, „wisst ihr nicht, dass eure Glieder ein Tempel des Heiligen Geistes sind, der in euch wohnt, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? Um hohen Preis seid ihr erkauft, verherrlicht Gott in eurem Leibe!“

Ehrfurcht vor sich selbst, Ehrfurcht vor den Mitmenschen. Meine lieben Freunde, ohne Ehrfurcht vor der Person des Nächsten gibt es keine christliche Nächstenliebe. Wie will man einen lieben, den man nicht einmal achtet? Ehrfurcht ist notwendig vor dem Hab und Gut des Nächsten; ohne diese Ehrfurcht gibt es keine Ehrlichkeit. Ehrfurcht muss man haben vor dem gesprochenen Worte, denn ohne diese Ehrfurcht gibt es keine Wahrhaftigkeit. Ohne Ehrfurcht vor der gottgewollten Würde vor Amt und Obrigkeit bricht die sittliche Ordnung auch im Gemeinwesen zusammen. Wer mit Menschen zu tun hat, muss ihnen mit Achtung und Wohlwollen begegnen. Das gilt für den Arzt, für die Krankenschwester, für den Sozialarbeiter, für den Richter, es gilt aber natürlich zuerst und zuoberst für den Priester. Der Priester, der weiß, dass Gott die menschliche Natur wunderbar geschaffen und noch wunderbarer erneuert hat, der Priester muss Ehrfurcht vor den ihm anvertrauten Menschen haben; dies ist die Grundvoraussetzung seines Wirkens.

Ehrfurcht vor sich selbst, Ehrfurcht vor den Mitmenschen, Ehrfurcht vor Gott. Dies ist die Grundlage für das rechte Verhältnis des Menschen zu Gott in Glaube und Liebe, in Frömmigkeit und Gottesfurcht. Die Ehrfurcht vor Gott ist scheue Liebe und liebende Scheu – scheue Liebe und liebende Scheu angesichts des Allheiligen. Die Liebe drängt zur Nähe; die Scheu bewahrt vor plumper Vertraulichkeit. Die Liebe erzeugt die Sehnsucht nach Gott; die Scheu bedenkt die eigene Unwürdigkeit. In dem Menschen, der Gott sucht, muss eine heilige Furcht sein, Gott unangemessen, unwürdig zu begegnen. Ein Kind scheut mit einer heiligen Liebe die Eltern. Es weiß, dass es von ihnen abhängig ist und dass es ihnen zum Gehorsam verpflichtet ist. Und deswegen spricht Thomas von Aquin von der „kindlichen Liebe“, die der Christ gegenüber seinem Gott aufbringen muss. Die mittelalterlichen Theologen haben – wie sie ja die Kunst des Unterscheidens beherrschten – gegenüber Gott eine vierfache Furcht unterschieden. Einmal die knechtische Furcht: Die knechtische Furcht hat Angst vor den Strafen Gottes, aber diese Angst ist nicht stark genug, den inneren Wunsch nach der Sünde zu überwinden. Eine Stufe höher: die knechtliche Furcht. Sie ist die Furcht vor Gottes gerechter Strafe, die den Willen aber innerlich umstimmt und von der Sünde abkehrt. Die dritte Stufe ist die anfanghafte, zur kindlichen Gesinnung überleitende Furcht, in der schon die Liebe zu Gott wirksam ist, aber die noch der Stütze der knechtlichen Furcht bedarf. Die vierte und höchste Stufe ist die kindliche Furcht. Die Furcht vor der Sünde und vor der Gottesferne, die ganz von der Liebe getragen ist. Das ist die heilige Ehrfurcht, die wir beweisen sollen: Die Furcht vor der Sünde und vor der Gottesferne, die ganz von der Liebe getragen ist.

Die Ehrfurcht ist Ausdruck des Glaubens und Schutz des Glaubens. Der Glaube drückt sich im Verhalten, im ehrfürchtigen Umgang mit dem Heiligen aus. Wer glaubt, der wird sich auch entsprechend verhalten. Wie man glaubt, so verhält man sich Gott gegenüber. Angesichts der Unendlichkeit Gottes und unserer Geschöpflichkeit sind wir zu würdigem Verhalten Gott gegenüber verpflichtet. Der ehrfürchtige Umgang mit dem Heiligen bewahrt uns aber auch selbst vor Beeinträchtigung unserer Gläubigkeit, schützt vor Glaubenszweifel. Wie wir mit Gott umgehen, so werden wir auch an ihn glauben. Die Zucht im äußeren Verhalten wirkt auf die innere Gesinnung. Wer sich äußerlich gehen lässt, ist immer in Gefahr, auch seine Tugenden zu verlieren. Die Ehrfurcht vor Gott entfaltet sich in den verschiedenen Beziehungen, die der Mensch zu Gott unterhält. Ehrfurcht vor dem Namen Gottes. Das zweite Gebot heißt ja: „Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren!“ In jedem Vaterunser flehen wir: „Geheiligt werde dein Name.“ Den Juden war der Name Gottes so heilig, dass sie ihn nicht auszusprechen wagten, sie umschrieben ihn. Statt Jahwe (das ist der Name Gottes) sagten sie Adonai, der Herr, der Hochgelobte. Im Kirchengebet am Sonntag nach Fronleichnam beten wir: „Herr, lass uns deinen heiligen Namen zugleich fürchten und lieben.“ Ehrfurcht im Gotteshaus. „Ihr sollt Ehrfurcht haben vor meinem Heiligtum!“, heißt es im Buche Leviticus. Gott ist gewiss kraft seiner Unermesslichkeit überall gegenwärtig. Aber diese Tatsache verbietet nicht, dass ihm besondere Häuser und Räume geweiht werden, die eben seinem Dienste vorbehalten sind. Die Kirche ist kein Mehrzweckraum! Die Kirche ist ein Gotteshaus, und das Verhalten darin muss dieser Zweckbestimmung entsprechen. Im Gotteshaus muss alles unterbleiben, was der Anbetung Gottes und der Erhebung der Seele entgegengesetzt ist. Im Gotteshaus darf es keine Selbstdarstellung, keine Wichtigtuerei und keine Eitelkeit geben. In der Kirche sollte man auch jedes überflüssige Wort vermeiden. In der Kirche hat lärmende Verhandlungsatmosphäre keinen Platz. Ehrfurcht im Gottesdienst. Gottesdienst ist die Betätigung der Tugend der Religion in ihrer unmittelbaren Beziehung auf Gott. Der Mensch ist Geschöpf und steht in Abhängigkeit von Gott. Gott ist die Ursache, die Erstursache aller Wesen. Aus dieser Erkenntnis naht sich der Mensch Gott in Handlungen der Anbetung, der Danksagung, der Bitte. Das sind zunächst innere Akte, aber kraft der Doppelnatur des Menschen drängen diese inneren Akte nach außen, und diese äußeren Akte sind Gebet und Opfer. Der Zweck des Gottesdienstes ist die Ehre Gottes durch Bekundung der geschöpflichen Abhängigkeit von Gott als dem höchsten Herrn. Darum umgibt die Kirche den Gottesdienst mit vielen Zeichen der Ehrfurcht: das Beugen des Knies, das Falten der Hände, das Neigen des Hauptes, das Schlagen an die Brust, das Besprengen mit Weihwasser, Zeremonien des Messopfers und der Sakramentenspendung – das alles ist Ausdruck der Ehrfurcht vor Gott. Auch der Leib soll teilnehmen an dem, was der Mensch innerlich empfindet. Zugleich aber sollen diese äußeren Zeichen unsere innere Haltung nähren, festigen.

Religiöser Sinn, meine lieben Freunde, ist immer ein Staunen; irreligiöser Sinn dagegen hat es mit Spott und Gelächter zu tun. Die Ehrfurcht vor Gott wird in mannigfacher Weise beeinträchtigt durch unehrerbietiges Sprechen, durch unehrerbietiges Verhalten. Eine der schlimmsten Verirrungen der Ehrfurchtslosigkeit ist der Spott über Gott und göttliche Gegenstände. Spott ist die abwertende Stellungnahme gegenüber Personen, Einrichtungen und Unternehmungen in der Absicht, bei den Beobachtern eine komische Wirkung zu erzielen. Eine besondere Dimension nimmt der Spott an, wenn er sich gegen die Religion richtet. Wir haben ja soeben das Drama erlebt, wie Mohammedaner den Spott an ihrem Propheten – nicht einmal an Gott – den Spott an ihrem Propheten blutig gerächt haben. Meine lieben Freunde, ich möchte nicht falsch verstanden werden: Der Islam ist und bleibt eine falsche Religion. Sie ist von Menschen gemacht, aus heidnischen, jüdischen und christlichen Elementen zusammengemischt. Aber diese falsche Religion hat Anhänger, viele Anhänger, die vermeinen, in ihr Gott zu dienen. Sie haben darum Anspruch auf Achtung ihrer religiösen Überzeugung. Die Achtung schließt die kritische Prüfung, die wissenschaftliche Durchforschung des Islam nicht aus. Ich meine, es ist sogar unsere Pflicht, den Islam kritisch zu untersuchen, seinen Inhalt, seine Auswirkungen in der Geschichte, denn der Islam ist uns feindselig und wertet das Christentum ab. Es ist keine Frage: Wenn der Islam sorgfältig untersucht wird, bricht er zusammen. Der Verstand, die Vernunft kann erweisen, dass der Islam unhaltbar ist. Seine Aufstellungen und seine Legenden sind unhistorisch; seine Geschichte ist blutrünstig und grausam. Keine Religion hat dem Christentum so viel unermesslichen Schaden zugefügt wie der Islam. Man kann nur staunen, dass hunderte Millionen Muslime die Brüchigkeit dieser Religion nicht durchschauen, oder sie jedenfalls nicht auszusprechen wagen. Der Islam lebt davon, dass er jede Kritik an seinen Lehren und seiner Geschichte mit Grausamkeit unterbindet. Der Islam kann nur existieren, indem er sich der kritischen Prüfung entzieht. Dennoch, meine lieben Freunde, ist Verächtlichmachung des Islam unangebracht und zu vermeiden – wie wir sie ja jetzt in Frankreich erlebt haben. Ernste Kritik auf wissenschaftlichem Gebiet ist etwas anderes als leichtfertiger Spott.

Weniges zerstört die Ehrfurcht mehr als die Satire. Satire ist eine literarische Darstellungsart, die durch Spott, Ironie und Übertreibung bestimmte Personen, Anschauungen, Ereignisse oder Zustände herunterziehen oder verächtlich machen will. Die Satire lebt von der Respektlosigkeit. Das literarische Genus der Satire ist seit Jahrtausenden bekannt. Die Römer haben die Satire geübt: Horaz zum Beispiel. Die Satire war eine Waffe der Glaubensneuerer des 16. Jahrhunderts gegen unsere Kirche. Die Satire wurde im 18. Jahrhundert von den Ungläubigen eingesetzt gegen unseren Glauben. Der schlimmste Spötter war Voltaire. Die Satire wurde auch im 19. Jahrhundert reichlich verwendet. Denken Sie etwa an Heinrich Heine und Wilhelm Busch. Der Spott gegen die christliche Religion ist auch heute noch im sog. christlichen Abendland nicht selten, aber die Christen wehren sich wenig dagegen oder überhaupt nicht. Auch das französische Magazin, das sich gegen den Propheten Mohammed gewandt hat, ist giftig, wenn es auf christliche Gegenstände zu sprechen kommt. Ich habe hier, meine lieben Freunde, drei Blätter aus diesem Magazin. Auf dem ersten hängt jemand am Kreuz – offenbar eine Parodie auf Christus: „Ich bin ein Star. Holt mich hier raus!“ Jesus wird als Dschungelcamp-Promi veralbert. Auf einem anderen Bild ist Papst Franziskus dargestellt. Statt einer Hostie, reckt er ein Kondom gegen den Himmel. „Das ist mein Leib“, steht darunter. Das Schlimmste kommt noch. Auf einem dritten Blatt, das mir zugegangen ist, wird der dreifaltige Gott bei homosexueller Betätigung dargestellt: Der Sohn treibt es mit dem Vater, der Heilige Geist treibt es mit dem Sohn. Man sollte es nicht für möglich halten, was hier geschieht. Die Mohammedaner haben sich gewehrt gegen Spott ihres Propheten. Hier wird unser dreifaltiger, allheiliger Gott verspottet, und was geschieht? Nichts. Petrus schreibt in seinem 2. Brief: „Sie lästern, was sie nicht verstehen.“ Das klingt wie entschuldigend. Aber was ist mit denen, die lästern, was sie verstehen, was sie nur zu gut verstehen? Die Lästerer begehen die schwerste Sünde, die überhaupt denkbar ist. Der Spötter ist ein Gräuel vor dem Herrn. Und solange wir keine Mittel haben, uns zu wehren – Gewaltmittel scheiden aus –, solange wir keine Mittel haben, uns zu wehren, müssen wir auf Gott bauen, von dem immerhin der Apostel Paulus im Brief an die Galater schreibt: „Täuschet euch nicht. Gott lässt seiner nicht spotten.“ Wir können nicht dulden, meine lieben Freunde, dass Gott und unsere heilige Religion geschmäht werden. Wir müssen uns wehren, soweit es in unseren Kräften steht. Wir dürfen aber auch nicht zusehen, dass andere Religionen geschmäht werden, denn die Schmähungen verletzen ihre Anhänger. Wir brauchen Ehrfurcht. Ehrfurcht ist keine Sklavengesinnung. Ehrfurcht ist Wahrhaftigkeit, nämlich Anerkennung, Seinsgerechtigkeit gegenüber dem, was wir sind und was unser Gott ist. Der gläubige Christ ist bewusst, wer er selbst ist und wer der unendliche Gott ist. Er kann gar nicht anders als bekennen: Herr ich bin nicht würdig, dass du eingehest unter mein Dach.

Amen.            

Schrift
Seitenanzeige für große Bildschirme
Anzeige: Vereinfacht / Klein
Schrift: Kleiner / Größer
Druckversion dieser Predigt