21. August 2011
Wesen und Bedeutung der Demut in der Heilsordnung
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Geliebte im Herrn!
Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, denn der Tempel liegt hoch in Jerusalem. Es waren zwei sehr ungleiche Männer. Der eine ein Pharisäer aus der angesehenen Kaste der Notablen in Jerusalem, der andere ein Zöllner aus dem verworfenen Stande derer, die den Leuten das Geld abpressen. Beide gingen, um zu beten, und beide haben gebetet. Beider Gebet war auch ehrlich. Und doch war ein großer Unterschied. Das Gebet des Pharisäers leidet an einem schweren Mangel. Er stellte sich hin, vorn, dort, wo man gesehen wird, denn er ist eine stadtbekannte Persönlichkeit. Er weiß um sein Ansehen, und er weiß, welcher Platz ihm gebührt. Alle sehen: Hier ist ein Auserwählter, hier ist einer der Lieblinge Gottes. Und er beginnt, wie die Juden es gelehrt wurden, das Gebet mit einem Dank. Er dankt Gott, und zwar für all das, was ihm an verdienstvollen Leistungen gelungen ist. Er dankt im Grunde eigentlich nur für seine eigenen Taten. Er ist zufrieden mit sich selbst. Er vergleicht sich mit den anderen Menschen und auch mit dem Zöllner, und da schneidet er sehr gut ab. Er weiß sich als ein Gerechter. Er findet an sich überhaupt nur Gutes. Nichts von all dem, was die Sünder sich vorzuwerfen haben, hat er begangen. Im Gegenteil, er hat nur Gutes getan, überdurchschnittlich viel Gutes. Moses hat einen Fasttag im Jahre angeordnet; er fastet zweimal in jeder Woche. Moses hat befohlen, dass man den Zehnten gibt von allen Hauptfrüchten; er überschreitet diese Menge. Er gibt von seinem ganzen Einkommen, also auch von den Nebenfrüchten den Zehnten. Der Pharisäer hat Grund, seine guten Taten zu erwähnen. Aber sie sind nur ein Ausdruck seiner stolzen Selbstzufriedenheit. Er schreibt sie sich selbst zu und nicht Gott, der sie in ihm gewirkt hat.
Anders der Zöllner. Es werden vier, vier verschiedene Angaben gemacht zu seinem inneren Zustand, nämlich erstens er geht nicht nach vorn, er bleibt hinten stehen. Er fühlt sich nicht würdig, bei den Vornehmen und bei den Reinen, bei den Heiligen zu stehen. Er vergleicht sich zweitens nicht mit Menschen, wie der Pharisäer es tut. Nein, er vergleicht sich mit Gott. Er getraut sich drittens nicht nach oben zu schauen; er ist fühlt sich nicht würdig, seinen Blick zum Himmel zu erheben. Er schaut nach unten, er hat den Blick gesenkt. Und er schlägt viertens an die Brust. Das ist ein Zeichen dafür, dass er Strafe verdient hatte. Er will ausdrücken: Ich, der hartherzige Zöllner, habe Strafe verdient. Und schließlich: Er fleht. Er fleht um Barmherzigkeit. Er rühmt nicht seine Taten, sondern er fleht nur um das Erbarmen Gottes.
Dann aber gehen beide nach Hause. Die Augen der Menschen blicken voll Bewunderung, voll Achtung, voll Anerkennung auf den Pharisäer. Auf dem Zöllner ruhen ihre Augen voll Verachtung. Das ist ihr Feind, das ist ein Ausbeuter; von dem wollen sie nichts wissen. Aber das Auge Gottes, das Auge dessen, der Herzen und Nieren durchforscht, folgt ihnen, und Gottes Auge sieht ein anderes Urteil. „Dieser“, nämlich der Zöllner, „ging gerechtfertigt nach Hause, jener nicht.“ Gerechtfertigt, das heißt: Gott hat ihn freigesprochen, er hat ihm die Schuld vergeben, weil er eine reuige Haltung angenommen hat. Das Gebet des Pharisäers war wertlos vor Gott, denn er hat sich darin nur in selbstgefälliger Weise bespiegelt. Er hat Gott an den Lohn erinnert, den er für seine Guttaten fordern zu können meint. Ihm fehlt völlig das Bewußtsein, dass er bei all seinem frommen Eifer doch ebenfalls ein Sünder ist und auf das Erbarmen Gottes angewiesen.
Mit diesem Gleichnis hat der Herr uns zweierlei gelehrt: Das Wesen der Demut und die Bedeutung der Demut in der Heilsordnung. Beim Pharisäer sehen wir den ausgesprochenen Gegensatz zur Demut. Er gibt sich selbst die Ehre, und er legt ein falsches Maß an. Er vergleicht sich nämlich mit den Menschen, statt sich an Gott zu messen, an der Heiligkeit Gottes. Der Zöllner dagegen hat das richtige Maß. Er mißt sich nicht an anderen Menschen, sondern er mißt sich an den Geboten Gottes. Und er gibt Gott die Ehre. Das Gebet des Pharisäers gerät zum Selbstlob, das Gebet des Zöllners wird zum Schuldbekenntnis.
Die Demut, meine lieben Freunde, ist jene Tugend, durch die der Mensch in unbestechlicher Selbsterkenntnis klein wird in seinen Augen. Demütig sein heißt sich selbst so erkennen und so erkannt sein wollen, wie es die Wirklichkeit verlangt, also nicht klüger, nicht vornehmer, nicht einflußreicher, nicht gebildeter, nicht besser scheinen wollen, als man selbst ist. Sich selbst gleichsam mit Gottes Augen sehen und beurteilen. Das ist Demut.
Die Gaben, welche den Menschen zuteil werden, sind verschieden. Wir wissen, dass nach dem Gleichnis von den Talenten den Menschen sehr verschiedene Geschenke von Gott zuteil werden, dem einen mehr, dem anderen weniger. Wer mehr und größere Gaben empfangen hat, der muss wissen, dass das Gottes Geschenke sind, nicht seine eigenen Verdienste. Der Apostel Paulus fragt; „Was hast du, das du nicht empfangen hast? Hast du es aber empfangen, warum rühmst du dich, als hättest du es nicht empfangen?“ An einer anderen Stelle schreibt er: „Wer glaubt, etwas zu sein, da er doch nichts ist, betrügt sich selbst.“ Vielfach gehen wir in die Irre, meine lieben Freunde, wenn wir uns mit den anderen Menschen vergleichen. Wissen wir, wie groß und wie zahlreich die Gaben und die Gnadenhilfen sind, die unser Mitmensch empfangen hat? Vielleicht sind ihm viel weniger Zuwendungen von Gott zuteil geworden. Vielleicht hätte er mit den Gaben, die wir empfangen haben, viel besser gearbeitet als wir. Vielleicht hätte er viel intensiver mitgewirkt mit der Gnade Gottes. Vielleicht wäre er zu einem höheren Stand der Frömmigkeit und der Tugend gelangt, als wir es sind. Das eigene Versagen kennen wir nur zu gut. Das Zurückbleiben des anderen können wir wegen Mangels des Einblicks in sein Inneres nicht beurteilen.
Ähnlich ist es mit der Leistung. Die Leistungen der Menschen sind sehr verschieden, das wissen wir alle. Und wenn wir uns sagen dürfen, dass wir mehr geleistet haben als andere, so ist das kein Grund zur Selbstüberhebung; denn auch bei unseren Leistungen, bei unserem Tun hat Gott uns beigestanden. Wir haben günstige Voraussetzungen vorgefunden, wir haben wohlwollende Vorgesetzte gehabt. Vielleicht haben andere mehr und Besseres geleistet als wir oder hätten es jedenfalls leisten können, wenn sie unter denselben Voraussetzungen gearbeitet hätten wie wir. Die Leistung des anderen kann innerlich größer sein als die unsere, denn wir wissen nicht, mit welchen Schwierigkeiten er zu kämpfen hatte, welche Anstrengungen er machen mußte. Wir wissen nicht, wieviel Kraft, wieviel guten Willen er hat aufbringen müssen, um das Wenige zu vollbringen, das er vollbracht hat. Das wissen wir nicht. Nichts führt uns deshalb zu einem falscheren Urteil über den Mitmenschen, als wenn wir nach äußeren Kriterien ihn zu bewerten versuchen.
„Gott sei mir Sünder gnädig.“ Das ist ein Gebet, das wir uns merken wollen und das wir oft und oft sprechen wollen. Der rechte Christ, meine lieben Freunde, gibt Gott die Ehre. Er leugnet nicht seinen eigenen Anteil, er leugnet nicht die gute Absicht, wenn sie vorhanden war, er bestreitet nicht die eigene Arbeit, er sieht nicht ab von dem mühevollen Schaffen, das es ihn gekostet hat. Aber er weiß: An Gottes Segen ist alles gelegen. Der Erfolg unserer Arbeit ist Gott zu verdanken. Niemand hat das deutlicher ausgedrückt als der Apostel Paulus. Er spricht von der Mission, die er betrieben hat und neben ihm Apollo, ein Mitapostel. „Ich habe gepflanzt, Apollo hat gegossen, das Wachstum aber hat Gott gegeben. Darum kommt es weder auf den an, der pflanzt, noch auf den der begießt, sondern auf Gott, der das Wachstum gibt.“
Gott will, dass wir demütig sind, denn er will, dass wir wahrhaftig sind. Gott will, dass wir unsere Bedürftigkeit anerkennen. Gott will, dass wir uns ehrlich zum Spender aller Gaben bekennen. Der Demütige ist Gott angenehm, der Hochmütige mißfällt Gott. „Demütige dich, und Gott wird dir nahen. Überhebe dich, und Gott entfernt sich von dir“, schreibt einmal der heilige Augustinus. „Dem Hochmütigen widersteht Gott, dem Demütigen aber gibt er seine Gnade.“ So steht es im Brief des Jakobus.
Es gibt zwei Gegensätze, zwei besondere Gegensätze, zwei häufige Gegensätze zur Demut. Der erste Gegensatz ist die Selbstgefälligkeit. Sie besteht darin, dass ein Mensch sich etwas einbildet auf seine Vorzüge, seine Herkunft, seine Bildung, seine Stellung, auch seine Gestalt, sein Äußeres. Der Selbstgefällige gefällt sich selbst. Er ist mit sich und seinem Tun zufrieden, ja, er rühmt sich seines Könnens und seiner Leistung. Er ehrt sich selbst; er gibt sich selbst die Ehre. Das kann so weit gehen, dass er sich selbst anbetet. Sich selbst anbeten ist der häufigste Götzendienst. Gegen Selbstgefälligkeit ist niemand gefeit, vor allem diejenigen nicht, die in der Öffentlichkeit arbeiten, Ärzte, Lehrer, Priester. In meiner Heimat, in Schlesien, steht der Annaberg. Auf diesem heiligen Hügel versammelten sich in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts bis zu hunderttausend Männer, bis zu hunderttausend Männer aus Schlesien. An diesen Festtagen wurden Predigten gehalten. Einmal hat ein Franziskanerpater die Predigt gehalten, und er war stolz auf seine Predigt. Beim Mittagessen sagte er: „Sogar ein Häslein ist gekommen und hat zugehört.“ Er wurde aber sehr ernüchtert, als der dabeisitzende Kardinal Bertram sagte: „Ja, das Häslein wird halt den Kohl gerochen haben.“
Ein zweiter Gegensatz zur Demut ist de Gefallsucht. Das ist das unlautere Streben, von Menschen anerkannt, geschätzt, gelobt, ausgezeichnet zu werden. Der demütige Mensch arbeitet sachlich. Er sucht den sachlichen Anforderungen des Lebens gerecht zu werden. Er schielt nicht nach Beifall und zielt nicht auf das Lob von Menschen. Es geht ihm um das Werk, das ihm Gott aufgetragen hat. Der gefallsüchtige Mensch arbeitet für seine eigene Erhöhung, für seinen eigenen Ruhm, für den Anklang in der Gesellschaft. Dadurch wird die Lauterkeit seines Tuns getrübt. Dadurch wird die Verdienstlichkeit seiner Werke zerstört. Es geht ihm nicht um die Aufgabe, es geht ihm um sich selbst. Der Apostel Paulus wußte um diese Gefahr. „Suche ich noch Menschen zu gefallen? Wenn ich Menschen gefallen wollte, wäre ich nicht Christi Diener.“ Das eine und das andere ist unverträglich miteinander. Es kann nicht zugleich bestehen.
Ich möchte nicht mißverstanden werden. Ein jeder hat das Recht auf Ehre. Ehre ist die praktische Anerkennung des Wertes einer Person durch die Mitwelt, die praktische Anerkennung des Wertes einer Person durch die Mitwelt. Die Ehre ist von großer Bedeutung, denn sie ist gewissermaßen die soziale Atmosphäre, in der wir uns entfalten können. Ein Mensch, der keine Ehre hat, ist in der Gesellschaft unfähig, etwas zu leisten. Er wird von allen gemieden. Die Ehre stützt aber auch die eigene Sittlichkeit. Wer Ehre hat, wer anerkannt wird, der wird sich bemühen, dieser Anerkennung gerecht zu werden. Er wird sich anstrengen, so zu handeln, dass alles Schäbige von ihm fernbleibt. Also die Ehre hat eine hohe Bedeutung. Jemandem Ehre zu bezeigen, ist gestattet, ja ist sogar gefordert. „Ehre deinen Vater und deine Mutter!“ „Ehre den Greis!“ So steht in der Schrift des Alten Bundes. Ehre, wem Ehre gebührt. Und der heilige Petrus schreibt: „Ehret alle, fürchtet Gott, ehret den König!“ Nichts also sei gegen die dankbare Würdigung einer Person aus einsehbarem Anlaß gesagt. Ich habe mich immer gefreut, wenn ich gelesen habe, wie in Essen die Veteranen der Arbeit von Krupp, die 40, 50 Jahre treu gearbeitet haben, öffentlich von dem Leiter der Firma geehrt werden. Sie haben es verdient. Und diese Ehrung ist ein Ansporn für andere.
Aber die Ehrung darf nicht überhand nehmen. Einmal müssen derartige Anlässe selten sein. Ihre Häufung ist ungesund. Zum anderen muss die Anerkennung bei der Wahrheit bleiben. Man darf Menschen nicht Verdienste zuschreiben, die sie gar nicht erworben haben, und man sollte die Schwächen, die sie haben, nicht ganz unterschlagen. Es ist kein Mensch ohne Schatten. Ich kann mich nicht des Eindruckes erwehren, dass in unserer Kirche seit geraumer Zeit Anerkennung und Lob unzeitgemäß und in übertriebenem Maße ausgestreut werden. Männern und Frauen, die am Anfang ihrer Laufbahn stehen, werden Beifall und Bewunderung zuteil, obwohl sie doch überhaupt noch nichts geleistet haben. Man soll bei einer Primiz Würde und Aufgabe des Priesters lehren, aber man soll nicht so tun, als habe der Primiziant schon Anspruch auf Anerkennung und Lob. Beim Stellenwechsel in der Kirche werden Verdienste der abgehenden Person aufgezählt, über die Kenner der Verhältnisse nur den Kopf schütteln können. Wer kann sagen, er habe alles getan, was ihm möglich war? Wer kann sagen, er habe mit verzehrendem Eifer gearbeitet? Wer kann das sagen? Bei Geburtstagen und Jubiläen werden Person und Werk der Jubilare in Tönen gefeiert, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun haben. Eine einfache Überlegung lehrt uns, dass das nicht stimmen kann. Wenn alle diese Lobsprüche verdient wären, warum ist dann die Kirche in einen solchen Zustand geraten, wie sie sich heute befindet? Wenn diese Lobsprüche alle zuträfen, wäre der erschütternde Niedergang der Kirche überhaupt nicht zu erklären. Es müssen Fehler, schwere Fehler, unermeßlich schwere Fehler begangen worden sein. Ganz schlimm wird es, wenn die Ehrungen von Personen in den Personenkult ausarten. Darunter ist die Überbewertung von Personen und ihrer Leistung zu verstehen, die Schmeichelei, die Speichelleckerei, die Lobhudelei. Der Personenkult sucht immer neue Gelegenheiten, um die Qualitäten, die angeblichen Qualitäten und die Verdienste, die angeblichen Verdienste bestimmter Persönlichkeiten hervorzuheben. Im Personenkult wird die Wahrhaftigkeit verletzt. Es werden einer Person Eigenschaften und Leistungen zugeschrieben, die in Wirklichkeit nicht vorhanden sind. Solchen Personenkult haben wir ja alle erlebt. Denken Sie etwa an den Kult um Hitler, in der Sowjetunion an den Kult um Stalin. In früheren Jahrhunderten war es um den Personenkult nicht besser bestellt. Napoleon wurde gefeiert wie ein Gott. Der neue Cyrus, so hieß es, der neue Karl der Große. „Die Asche Karls des Großen wird wieder lebendig“, schrieb jemand, als Napoleon Aachen besuchte.
Besonders widerlich ist der Personenkult, wenn er geweihten oder nichtgeweihten Gliedern der Kirche erwiesen wird, und das noch während des Gottesdienstes. Man darf Gott die Ehre nicht stehlen. Man darf nicht Menschen zuschreiben, was von Gott kommt. Ihm gebührt die Ehre und der Dank. Er hat das Wollen und das Vollbringen gegeben. Paulus wußte um diesen Zusammenhang. Er schreibt einmal an die Gemeinde in Korinth: „Ich habe mehr gearbeitet als die anderen.“ Das ist zweifellos ein großes Lob. Aber dann folgt gleich der Satz: „Nicht ich, sondern die Gnade Gottes mit mir.“ Das ist die katholische Haltung. Ich habe mehr gearbeitet als alle anderen, aber nicht ich, sondern die Gnade Gottes mit mir. Der katholische Christ, der demütig ist, spricht immer: „Herr, nicht uns, nicht uns, sondern deinem heiligen Namen gib die Ehre!“
Über die Bedeutung der Demut für unser inneres Leben läßt der Herr keinen Zweifel. „Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden. Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.“ Das heißt: Der Herr blickt auf das Endgericht. Das letzte Wort über unser Tun und Lassen spricht kein Mensch und schon gar nicht das eigene Ich, sondern das letzte Wort spricht Gott. Er spricht das einzig gültige und endgültige Wort über unser Tun und Lassen. Am Tage des Gerichtes werden unsere Werke uns entweder zu Hilfe kommen, wenn sie in Gott getan waren, oder sie werden uns in die Tiefe ziehen, wenn wir sie für uns verrichtet haben. Willst du wissen, wer dich lohnen wird, so frage dich, für wen du deine Werke tust. Das Wort bitte ich Sie, meine Freunde, sich zu merken. Willst du wissen, wer dich lohnen wird, so frage dich, für wen du deine Werke tust. Ach, dass wir sie doch für unseren Herrn und Heiland tun möchten! Ach, dass wir doch aus ganzem Herzen die Verse nachsprechen könnten, die wir in dem ergreifenden Kirchenlied singen: „Alles meinem Gott zu Ehren in der Arbeit, in der Ruh. Gottes Lob und Ehr’ zu mehren ich verlang’ und alles tu’. Meinem Gott allein will geben Leib und Seel’, mein ganzes Leben. Gib, o Jesus, Gnad’ dazu. Gib, o Jesus. Gnad’ dazu!“
Amen.