Die Wahrheit verkündigen,
den Glauben verteidigen

Predigten des H.H. Prof. Dr. Georg May

Glaubenswahrheit.org  
3. Juli 2011

Das Zeugnis des Evangeliums über die Dreifaltigkeit Gottes

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Geliebte im Herrn!

Man kann die Dreifaltigkeit leugnen, aber man kann nicht sagen, dass sie sich in der Bibel nicht bezeugt findet. Die Bibel in allen ihren verschiedenen Schriften legt ein eindeutiges Zeugnis über den dreifaltigen Gott ab. Einer der deutlichsten Zeugen ist der Evangelist Johannes. Am Ende jeder heiligen Messe beten wir den Prolog, also das Vorwort, zum Johannesevangelium: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.“ Das ist in nuce eine kleine Dreifaltigkeitslehre. Der Evangelist Johannes spricht, wenn wir das deutsche Wort gebrauchen, vom „Wort“. Der griechische Ausdruck heißt Logos. Logos kann man übersetzen mit „Wort“. Die Übersetzung ist nicht falsch. Aber man muss wissen, was in diesen Begriff „Logos“ alles eingegangen ist. Das ist ein reicher, mit Inhalt gefüllter Begriff. Er nährt sich aus zwei Strömen. Einmal ist in den Begriff „Logos“ eingegangen das Alte Testament. Einmal die Aussagen des Alten Testamentes über Gottes Sprechen – das Wort ist ja ein gesprochenes Wort. Im Anfang der Heiligen Schrift, im Buche Genesis, ist die Rede von Gottes Sprechen. „Gott sprach, und es wurde Licht.“ „Gott sprach: Es bilde sich eine Feste innerhalb der Gewässer und scheide Wasser von Wasser, und so geschah es.“ „Gott sprach: Es lasse die Erde grünende Pflanzen hervorbringen, und so geschah es.“ Das Wort ist also die Macht, mit der Gott schafft. Wenn Gott redet, wirkt er.

Wenn im „Faust“, der Dichtung von Goethe, die Rede ist, ob man nicht sagen soll: Am Anfang war die Tat, statt: Am Anfang war das Wort, so muss man sagen, das ist kein Widerspruch, denn das Wort ist bei Gott die Tat. Wenn Gott spricht, dann handelt er. Und sein Wort ist nicht nur am Anfang der Schöpfung tätig gewesen, sondern das Wort Gottes regiert auch die ganze Welt. Im Buche Isaias stehen die merkwürdigen Verse: „Wie der Schnee und der Regen vom Himmel niederfallen und nicht zurückkehren, bis die Erde getränkt und befruchtet ist, so geht es auch mit dem Worte Gottes. Es kommt aus dem Munde Gottes, und es kehrt nicht erfolglos zurück, sondern richtet alles das aus, was Gott von ihm ausgerichtet wissen will.“ Das Wort ist also kein ohnmächtiges Wort, ist keine kraftlose Rede, sondern mit dem Ausdruck „Wort“ bezeichnet Gott selbst die Macht und das Tun Gottes in der Natur und in der Geschichte. Sodann ist in den Begriff „Wort“ (Logos) im Prolog des Johannesevangeliums auch das Denken der griechischen Philosophie eingegangen. Das ist kein Widerspruch. Die heiligen Schriftsteller haben eben die Begriffe, die ihnen geeignet schienen, aus der Philosophie entnommen und sie auf den Christus und das Christusgeschehen angewandt. Das ist keine unerlaubte Weise des Umgangs mit der göttlichen Offenbarung, sondern das ist die Methode, mit der Gott will, dass sein Geheimnis begrifflich – begrifflich! – durchdrungen wird. Und so hat Johannes aus der stoischen und aus der platonischen Philosophie den Begriff Logos bezogen. In der stoischen Philosophie besagt er soviel wie die Weltvernunft, die Weltvernunft, von der ein Splitter in jedem Menschen ist. Und bei Plato ist der Logos die Weltidee, die Uridee, in der alle anderen Ideen beschlossen sind. Wenn also wir vom Logos sprechen, dann dürfen wir ohne Zögern das Ergebnis der griechischen Philosophie mitdenken, nämlich: der Logos ist die Weltvernunft und die Weltidee. Die beiden Gedankenströme sind in dem Begriff, in dem Ausdruck Logos (Wort) zusammengeflossen. Der Logos ist die Existenzmacht und die Weltidee des Christus.

Nun kommt etwas, was die griechische Philosophie nicht mitvollziehen kann. Denn von diesem Logos, von diesem Wort sagt Johannes, dass er ihn gesehen hat. „Und das Wort ist Fleisch geworden.“ Der Logos ist Fleisch geworden. „Und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des Eingeborenen vom Vater, voll der Gnade und Wahrheit.“ In seinem ersten Brief wird er noch deutlicher. Da schreibt er: „Was von Anfang an war, was wir gehört und gesehen haben, was wir geschaut und mit unseren Händen betastet haben vom Worte des Lebens, das berichten wir euch. Denn das Leben ist erschienen, und wir künden euch als Augenzeugen das Leben, das ewige Leben, das beim Vater war und das uns sich geoffenbart hat.“ Der Logos ist also nicht ein Mythos, wie er von den Griechen vorgestellt wurde, nein, er ist eine geschichtliche Wirklichkeit. Er ist eine geschichtliche Gestalt, nicht ein mythisches Gebilde. Der Logos ist in leibhaftiger Wirklichkeit über die Erde geschritten. Wir nennen ihn Jesus von Nazareth.

Dieser Logos aber hat eine vorgeschichtliche Existenz. „Im Anfang“, heißt es, „war das Wort.“ Im Anfang. Das ist der Anfang vor allem Anfang, vor allem irdischen Anfang, vor allem geschöpflichen Anfang. Das ist der Anfang, den wir als Ewigkeit bezeichnen. Im Anfang war das Wort, das heißt, vor allem Sein ist der Logos in seinshafter Wirklichkeit existent gewesen. Wir nennen das die Präexistenz, die Vorexistenz, das Vordasein, bevor er nämlich auf Erden erschienen ist. Und dieser präexistente Logos, dieser präexistente ewige Gott hat in der Menschwerdung eine menschliche Natur angenommen. „Er blieb, was er war, aber nahm an, was er noch nicht hatte.“

Und dieser Logos ist personhaft. „Das Wort war bei Gott“, d.h. es steht ihm gegenüber. Es fällt also nicht zusammen mit dem Weltschöpfer, sondern es ist bei ihm, es ist von ihm unterschieden. Aber gleichzeitig ist es desselben Wesens. „Und das Wort war Gott.“ Es war bei ihm, und es war Gott. Hier finden wir angedeutet, was die Kirche dann erklärt hat, wenn sie sagt: „Einheit des Wesens und Verschiedenheit der Personen.“ Genau das ist hier im Prolog des Johannesevangeliums ausgesagt. Der Logos ist personhaft, und er ist göttlichen Wesens. Später spricht Johannes nicht mehr vom Logos in seinem Evangelium, sondern immer vom Sohn; und damit ist ja nichts anders ausgesagt, denn der Begriff Sohn beinhaltet zwei Aussagen, einmal die Personhaftigkeit und zum anderen die Naturgleichheit. Personhaftigkeit und Naturgleichheit sind die beiden entscheidenden Wesensmerkmale des Sohnes. In der Bezeichnung Sohn tritt sowohl das personale Selbst des Herrn wie seine Gottnatur hervor. Und von diesem Sohn berichtet dann Johannes so vieles, was wir kennen. „Niemand hat den Vater gesehen, nur der, der von Gott kommt, hat den Vater gesehen.“ „Ich rede, was ich vom Vater gehört habe.“ „Ehe Abraham ward, bin ich.“ In der Abschiedsrede betet der Heiland: „Jetzt verherrliche mich, Vater, mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.“ Das ist Präexistenz. Er verdankt auch alles dem Vater. „Die Werke, die mir der Vater auszuführen gab, die Werke, die ich tue, sie geben Zeugnis über mich, dass mich der Vater gesandt hat.“ Der Vater hat das ganze Gericht dem Sohn übergeben. Er hat ihm Gewalt gegeben, Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist. „Alles, was der Vater hat, ist mein.“ Das ist Einheit der Natur.

Zugleich ist er mit dem Vater eins im Tun. Er ist eins mit ihm im Sein und im Tun. Einmal bat Philippus Jesus, er möge ihm doch den Vater zeigen. Er spricht immer vom Vater; er soll ihm einmal den Vater zeigen. Da antwortet Jesus: „So lange schon bin ich bei euch, und du hast mich noch nicht erkannt. Philippus, wer mich sieht, der hat auch den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeige uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist?“ Der Heiland bekundet damit seine Wesenseinheit mit dem Vater.

Sie werden vielleicht fragen: Wo bleibt denn der Heilige Geist? O, ihn wollen wir nicht vergessen. Der Heilige Geist wird im Johannesevangelium in dreifacher Weise geschildert, einmal, indem Johannes einzelne Züge des Heiligen Geistes uns vor Augen führt, zum anderen, indem er seinen personalen Charakter klar bezeugt, und schließlich, indem er uns über seine Wirksamkeit belehrt. Also eine dreifache Weise der Offenbarung des Heiligen Geistes, einmal, indem einzelne Züge vom Heiligen Geist uns unterbreitet werden. An erster Stelle fordert Johannes mit den Worten des Heilandes, dass man Gott im Geist und in der Wahrheit anbeten müsse. Im Geist und in der Wahrheit. Das heißt, unser Beten muss vom Heiligen Geist formiert sein, es muss vom Heiligen Geist geprägt, durchdrungen sein. Das besagt nicht bloß innerlich beten, sondern in der Kraft und in der Macht des Heiligen Geistes beten. Beten im Geist und in der Wahrheit. Dann sagt Johannes aus, dass der Geist auf Jesus ruht. Er tauft im Geiste. Er selber hat ja nur die Wassertaufe gespendet zur Vergebung der Sünden, „aber es kommt einer, der wird im Heiligen Geiste taufen.“ Das heißt, er wird den Heiligen Geist entbinden, und er wird eine Taufe spenden, in der die Kraft des Geistes wirksam ist. Christus ist der Träger des Geistes. Er hat den Geist nicht nur teilweise, wie ihn andere Heilige gehabt haben, der Simeon und die Anna und Johannes der Täufer. Nein, er hat den Geist im Vollmaß. Gott gibt seinen Geist ihm ungemessen. Das Wort steht im griechischen Text. Er gibt seinen Geist ungemessen, d.h. in der Fülle.

Mit der Erhöhung Jesu wird der Geist entbunden. Einmal hat Jesus im Tempel den staunenden Zuhörern gesagt: „Wer dürstet, der komme zu mir und trinke.“ „Wer an mich glaubt, aus dessen Innerem werden Ströme lebendigen Wassers fließen.“ Das war eine Rede, die den Zuhörern merkwürdig vorkam, verwunderlich. Aber Johannes erklärt sie gleich: Damit wollte er andeuten, dass diejenigen, die an ihn glauben, den Geist empfangen werden. Das sind die Ströme lebendigen Wassers, der Geist, der vom Herrn ausgeht und den die empfangen, die an ihn glauben. Und der Auferstandene hat ihnen ja den Geist vermittelt. Er hauchte sie an und sprach: „Wem ihr die Sünden nachlassen werdet, dem sind sie nachgelassen, wem ihr sie behalten werdet, dem sind sie behalten.“

Das sind Züge des Heiligen Geistes, wie sie uns Johannes schildert. Aber dann geht er auch über zu einer weiteren Erklärung und offenbart uns die personale Natur Geistes. Der Geist ist eine Person. Er sagt von ihm lauter Dinge aus, die nur von einer Person ausgesagt werden können. „Er wird bei euch bleiben.“ „Er wird dauernd in euch sein.“ „Er wird euch lehren.“ „Er wird euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“ „Er wird Zeugnis geben von mir.“ Das ist alles ein Hinweis darauf, dass der Geist nicht bloß eine Kraft ist, sondern eine Person. Der Geist ist mit der Person Christi verbunden, und doch von ihm verschieden.

Im Kommentar über das Johannesevangelium von einem berühmten evangelischen Theologen wird das, was ich hier gesagt habe, auch erklärt. Aber für den Verfasser ist der Geist nichts anderes als die Kraft der Verkündigung, die Kraft der Verkündigung. Die Kraft der Verkündigung kann auch die Begeisterung sein oder die Überzeugung. Nein, der Geist ist eine Person, und seine Tätigkeiten sind personal. Das sind nicht bloße blinde Krafterweise, das sind Tätigkeiten, die aus einer Person hervorgehen. Und das wird auch bestätigt, wenn wir an seine Wirksamkeit denken. Die Wirksamkeit wird vom Evangelisten Johannes in einer fast überschwenglichen Weise geschildert. Der Geist bezeugt die Menschwerdung des Sohnes Gottes. Wie tut er das? Nun, meine lieben Freunde, dass in unserer Kirche der Glaube an die jungfräuliche Empfängnis Jesu weiterlebt, nicht aufgegeben wird, wie es Frau Uta Ranke-Heinemann wollte, daß er noch lebt, dieser Glaube: Das ist die Wirkung des Heiligen Geistes. Menschlich, menschlich würden wir uns leichter tun, wenn wir uns der Welt anpassen. Nein. Der Geist bezeugt, dass der Logos Mensch geworden ist aus Maria der Jungfrau. Jesus Christus ist es, der durch das Wasser, das Blut und den Geist gekommen ist.

Der Geist ist auch unser Fürsprecher. Wenn einer sündigt, sagt Johannes, haben wir einen Fürsprecher beim Vater, Jesus, den Gerechten. Aber wir haben auch noch einen anderen Fürsprecher, denn der Heiland verspricht uns einen anderen Beistand. Solange er lebte, war er der Beistand. Als er in den Himmel auffuhr, hat er einen anderen Beistand verheißen, ebenfalls einen Fürsprecher, „den Geist, der ewig bei euch bleiben soll, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt“. Weiter wird vom Geist berichtet, „dass er euch alles lehren wird und euch an alles erinnern wird, was ich euch gesagt habe“. Der Geist sorgt dafür, meine Freunde, dass die Lehre Jesu nicht untergeht, nicht verstümmelt, nicht umgedeutet wird. Das geschieht durch die Wirksamkeit der Institution, die wir katholische Kirche nennen. Und in dieser Kirche lebt dieser Geist. „Er wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“ Kein Wort vom Evangelium fällt heraus aus unserer Verkündigung, kein Wort. „Der Geist wird euch auch in alle Wahrheit einführen. Er wird reden, was er hört und euch verkünden, was kommen wird.“ Der Geist ruht nicht. Er deckt die Wahrheit auf. Er läßt die Kirche immer tiefer schauen. Es gibt einen Fortschritt der Erkenntnis. Die Dogmengeschichte, meine lieben Freunde, ist eine Erfolgsgeschichte des Heiligen Geistes. Die Dogmen von 1870, die Unfehlbarkeit des Papstes und der Jurisdiktionsprimat über die ganze Kirche, das ist die Wirksamkeit des Heiligen Geistes. Zur rechten Stunde wurde diese Wahrheit uns offenbar gemacht. Dann sagt der Herr weiter: „Der Geist wird mich verherrlichen.“ Der Geist sorgt also dafür, dass Jesus nicht seiner Würde entkleidet wird, nicht ein bloßer Weisheitslehrer, ein Guru, nicht ein bloßer Prophet wie Johannes, nicht ein Bußprediger nur, nicht nur der Adoptivsohn Gottes, sondern der leibhaftige, der wirkliche Sohn Gottes, der naturhafte Sohn Gottes. Dafür sorgt der Geist, indem er Jesus verherrlicht. Und dann schreibt Johannes mit den Worten Jesu dem Geiste noch eine besondere Wirksamkeit zu: „Wenn er kommt, wird er die Welt überzeugen, dass es eine Sünde gibt, eine Gerechtigkeit und ein Gericht.“ Also ist doch nicht alles Umwelt, Anlage, Erziehung, Erschöpfung. Nein, der Geist zerstört die Scheinberuhigung, dass es keine Sünde gibt. Er deckt auf, dass es >Schuld und Sünde und Verbrechen gibt, dass es himmelschreiende Sünden gibt, z. B. die homosexuelle Betätigung. Das deckt der Heilige Geist auf, auch wenn es dem Herrn Wowereit nicht paßt. Der Geist klärt darüber auf, dass die Kreuzigung des gesandten Messias ein Heimgang zum Vater war. Es gibt eine Gerechtigkeit. Auf Erden hat die Gerechtigkeit am Kreuze gehangen, aber in der Erhöhung Jesu wird offenbar, dass er der geliebte Sohn des Vaters war. Durch seine Erhöhung hat er Gerechtigkeit erfahren. Und es gibt ein Gericht, ein Gericht, nämlich Böses und Gutes bleiben in alle Ewigkeit geschieden. Zwischen Gott und Satan gibt es keine Gemeinschaft. Gott ist der Herr. Er richtet den Anführer des Bösen. Wowereit will mit dem Papst eine Diskussion über die katholische Sittenlehre führen. Meine lieben Freunde, über die katholische Sittenlehre wird nicht diskutiert, sondern sie nimmt man an. Es ist eine Lehre, die von oben kommt, vom Himmel. Sie haben nicht Menschen ersonnen. Der Herr sagt seinen Jüngern voraus, dass sie um seinetwillen verfolgt und vor Gericht gestellt werden würden. Und das hat sich ja nun wahrhaftig in 2.000 Jahren Kirchengeschichte erfüllt. Aber er gibt ihnen einen Trost. Sie sollen sich nicht sorgen, wie oder was sie dann reden sollen, denn es werde ihnen in jener Stunde eingegeben, was sie reden sollen. „Denn nicht ihr seid es, die da reden, sondern der Geist eures Vaters redet durch euch.“ Der Geist eures Vaters redet durch euch. Das hat sich nun wahrhaftig in 2.000 Jahren Kirchengeschichte erfüllt.

In der Französischen Revolution, meine lieben Freunde, wurden 2.000 Priester dem Tode überliefert, 2.000 Priester hingerichtet, ermordet von ungerechten Richtern. Ich erwähne Ihnen zwei Beispiele. Als ein angeklagter Priester gefragt wurde, ob er die katholische Religion liebe, antwortete er: „Von ganzem Herzen.“ Er wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet. Ein anderer wurde vom Richter gefragt: „Glaubst du an die Hölle?“ Er antwortete: „Wie sollte ich nicht an sie glauben, wenn ich euch sehe und das betrachte, was um mich geschieht?“ Wir spüren, hier sprach der Geist durch Menschen.

Wir können und dürfen uns, meine lieben Freunde, auf den Heiligen Geist verlassen. Er ist bei uns, und er bleibt bei uns. Er wirkt weiter in der Kirche und im einzelnen Christen. Er weicht nicht von uns. Der Geist ist stärker als alle Verlockung und Verführung. Er trotzt der Drohung und der Verfolgung. Es kommt nur darauf an, dass wir uns vom Geiste führen lassen, dass wir uns von ihm leiten lassen. Der Geist ist eine Kraft, eine personale Kraft der Bewegung und des Antriebs. Er erhebt uns über unsere Schwächen, über unsere Unlust und über unser Versagen. Wenn wir im Geiste leben, dann laßt uns auch im Geiste wandeln!

Amen.

Schrift
Seitenanzeige für große Bildschirme
Anzeige: Vereinfacht / Klein
Schrift: Kleiner / Größer
Druckversion dieser Predigt