Die Wahrheit verkündigen,
den Glauben verteidigen

Predigten des H.H. Prof. Dr. Georg May

Glaubenswahrheit.org  
Spanien
10. November 2019

Spanien I

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Geliebte im Herrn!

Das oberste spanische Gericht hat die Umbettung der Gebeine des spanischen Staatschefs Franco genehmigt. Damit war der Weg frei für die Entfernung der sterblichen Überreste Francos aus dem Mausoleum im Tal der Gefallenen und ihre Verbringung auf einen Platz außerhalb der spanischen Hauptstadt. Die sozialistische Regierung hat ihr seit langem angestrebtes Ziel erreicht. Warum hat sie darauf bestanden, die Totenruhe ihres langjährigen Staatsoberhauptes zu stören und seine sterblichen Überreste aus der bisherigen Stätte zu entfernen? Die Exhumierung Francos ist nur zu verstehen als eine Maßnahme im Zusammenhang mit dem Spanischen Bürgerkrieg von 1936-39. Sie ist die verspätete Rache der „Roten“ für ihre Niederlage im Kampf gegen die nationalen und christlichen Kräfte. Der Bürgerkrieg wiederum ist nur zu verstehen, wenn man um die Verhältnisse in Spanien vor seinem Ausbruch weiß. Dort brach 1931 die Revolution aus. Die Monarchie wurde abgeschafft und die Republik an ihre Stelle gesetzt. Seit dieser Zeit herrschte in weiten Teilen des Landes Unruhe, Unsicherheit und Gewalt. Die Republik war antispanisch und antichristlich. Sie stand gegen das christliche und kulturelle Erbe Spaniens. Die kirchenfeindliche Politik der Linken begann längst vor der Erhebung von 1936, war also nicht deren Folge. Sie ergab sich aus den herrschenden Ideologien. Der Liberalismus, der Marxismus, der Sozialismus, der Kommunismus, das waren die verderblichen Vorstellungskomplexe, welche das spanische Volk vergifteten. Die von diesen Ideologien geprägten Leute waren hasserfüllte Feinde der katholischen Kirche. Und ihre feindselige Gesinnung schlug sich nieder in der Gesetzgebung und in Gewaltakten. Seit dem Wahlsieg der Linken im Jahre 1931 brannten in Spanien immer wieder Kirchen und Klöster. Am 11. Mai 1931 wurden in Madrid elf Klöster angezündet. Polizei und Feuerwehr schauten zu, ohne einzugreifen. Die Kirchenbrände setzten sich in den Provinzstädten, vor allem in Andalusien fort. 1932 wurden aus allen Schulen die Kreuze entfernt und das Gebet in der Schule verboten. Ein Gesetz von 1933 verstaatlichte den gesamten Besitz der Kirche, die Kirche wurde ihres ganzen Vermögens beraubt. 1934 kam es zu einem Aufstand der Bergarbeiter in Asturien und zur Proklamation der Unabhängigkeit von Katalonien. Schon vor Ausbruch des Bürgerkrieges wurden Priester umgebracht. Am 12. Oktober 1934 wurde der Karmelit Euphrasius vom Kinde Jesu in Oviedo erschossen. Er rief seinen Mördern zu: „Ich vergebe euch, meine Söhne. Es lebe Christus, der König.“ Acht Angehörige des Ordens der christlichen Schulen in Turón (Asturien) wurden ebenfalls 1934 ermordet. Ihr Vergehen bestand darin, dass sie die Kinder der Bergleute christlich erzogen hatten. In einer Provinz nach der anderen ereigneten sich Zusammenstöße, Brandstiftungen, Ausschreitungen, und die Lage eskalierte im Jahre 1936. Vom 16. Februar bis 15. Juni 1936 lautete die Bilanz: 160 völlig zerstörte Kirchen, 251 in Brand gesteckte Kirchen, 269 Morde, 1287 Verletzte, 215 Fälle tätlicher Angriffe, 168 Fälle schwerer Körperverletzung, 113 Generalstreiks, 228 Teilstreiks, in Madrid eine Straßenschlacht.

Die Verfolgung der Kirche war ein kalkuliertes Ziel der politischen Linken. Der kirchliche Einfluss, ja die Kirche selbst sollte aus der spanischen Gesellschaft eliminiert werden. Die maßgebenden Kreise der Republik fassten die Entchristlichung Spaniens ins Auge. Die Wut der Linken richtete sich übrigens auch gegen andere Andersdenkende, nicht nur gegen die Katholiken. Die Regierung blieb angesichts der Ausschreitungen passiv. Sie war weder fähig noch willens, die Ordnung im Land wiederherzustellen. Auf der politischen Bühne herrschten Auflösung und Unfähigkeit. Das Land versank in Unsicherheit und Angst. Es bestand die Befürchtung, dass sich in Spanien ein kommunistisches Regime etablieren könnte. Der konservative Abgeordnete Calvo Sotelo beschuldigte die Regierung, das Land in Anarchie und Revolution zu führen. Am 13. Juli 1936 wurde er ermordet. Die einzige Macht, welche die Ruhe im Land hätte wiederherstellen können, war das Heer, war die Armee. Sie bot sich der Regierung an, die Ordnung wieder aufzurichten, die Regierung lehnte das Angebot ab. Daraufhin taten sich verantwortungsbewusste Offiziere zusammen und entschlossen sich, mit Waffengewalt den unhaltbaren Zuständen ein Ende zu bereiten. Die Erhebung brach am 17. Juli 1936 los. Die Offiziere erwarteten, dass die Wiederherstellung der Ordnung in wenigen Wochen gelingen werde. Aus der Staatskrise, aus dem Staatsstreich entwickelte sich jedoch ein blutiger Bürgerkrieg, der 2½ Jahre andauerte. Der Führer der Erhebung war der General Sanjurjo, aber er stürzte wenige Tage nach Beginn der Erhebung mit dem Flugzeug ab. An seine Stelle trat der General Francisco Franco. Aufgrund seiner Tapferkeit und seiner Bewährung war er vielen Spaniern längst als Held bekannt. Er war der jüngste General Europas.

Die Linken behaupteten, die Kirche sei schuld oder beteiligt an dem Aufstand. Diese Behauptung ist zur Gänze unwahr. Die Kirche wurde von dem Aufstand genauso überrascht wie das übrige Spanien. Die Aufständischen haben auch zunächst keine religiöse Legitimation oder kirchliche Unterstützung gesucht. Als freilich offenbar wurde, dass die Republik und die sie tragenden Kräfte radikal kirchen-, ja religionsfeindlich waren, da fand die militärische Erhebung die breite Unterstützung der spanischen Katholiken. Sie waren empört über die Behandlung, die man ihrer Kirche angedeihen ließ. Der Jesuitenpater Menéndez Reigada machte als erster die Idee populär, dass die Erhebung der Nationalen ein Kreuzzug sei, ein Kreuzzug gegen die Feinde Spaniens und der Religion. Die spanischen Bischöfe übernahmen diese Ansicht. Der Primas von Spanien erklärte noch 1958, die Kirche hätte weder einen bloßen Militärputsch noch eine Partei im Bürgerkrieg gesegnet, sie segnete einen Kreuzzug.

Als die Erhebung der Armee ausgebrochen war, bewaffnete die Regierung die revolutionären Massen. Das Land glitt ab in die Anarchie. Die Linken ermordeten alle, von denen sie annahmen, dass sie mit ihrem Vorgehen nicht einverstanden seien. Innerhalb weniger Stunden wurden 70% aller Marineoffiziere umgebracht. Die anarchistischen, stalinistischen, trotzkistischen Kräfte hatten es von Anbeginn auf die Religion, auf die Kirche, auf den Klerus abgesehen. Sie sagten ihnen einen Kampf auf Leben und Tod an. Die Verfolgung war kein kriegstypischer Hassausbruch, sondern die Auswirkung der Ideologien, die vorher von der republikanischen Regierung gefördert worden waren. Alles, was gläubig war, eine Soutane oder einen Habit trug, sich in der Pfarrei oder auf caritativem Gebiete engagierte und Religionsunterricht erteilte, wurde gnadenlos verfolgt. Wer einen Rosenkranz oder ein Heiligenbild bei sich trug, setzte sein Leben aufs Spiel. Die rote Regierung verbot öffentlichen Gottesdienst und ließ zeitweise alle Kirchen schließen.

Der Heilige Stuhl, der Heilige Vater reagierte zunächst zurückhaltend auf die Auseinandersetzung in Spanien. Erst als klar wurde, dass die linke Regierung die gewaltsame Entchristlichung des Landes betrieb, trat der Heilige Stuhl aus seiner Reserve heraus. Papst Pius XI. sah im Spanischen Bürgerkrieg einen gerechten Krieg, weil hier das christliche Abendland verteidigt wurde. Der Führer der nationalen Kräfte, General Franco, war überzeugt, dass Gott ihn zum Retter des christlichen Spanien ausersehen hatte. In dieser Gesinnung hat er den Kampf geführt.

Die innerspanische Auseinandersetzung weitete sich aus. Freiwillige aus dem Ausland beteiligten sich auf beiden Seiten an dem Bürgerkrieg. Deutsche kämpften sowohl bei den Linken als auch bei den Nationalen. Ich erwähne aus der DDR: Walter Ulbricht, Wilhelm Zaisser, Erich Mielke. Sie waren damals in Spanien als Kommunisten tätig. Zaisser kommandierte die XIII. Internationale Brigade als „General Gomez“, wie er sich nannte. Auf Francos Seite stand die deutsche Legion Condor. Sie hatte nie mehr als knapp 6000 Mann. Die gegnerischen internationalen Brigaden dagegen kamen auf 60000 Mitglieder; dazu stießen 50000 Mexikaner. Die Sowjetunion lieferte massenhaft Waffen und entsandte Offiziere, deren Namen wir aus dem deutsch-russischen Krieg kennen. Der Krieg wurde auf beiden Seiten mit äußerster Härte geführt. Durch die zahlreichen links stehenden Journalisten – zu ihnen gehörte Willy Brandt – wurde die Lage völlig verzeichnet. Sie traten nämlich für die linken Kräfte ein und machten Stimmung für sie. Betroffen waren von den Kämpfen, von den Massakern auf der linken Seite und den Vergeltungsmaßnahmen auf der anderen Seite nicht nur Soldaten, sondern auch Zivilisten.

Der grimmigste Hass traf die Priester und die Ordensleute. Die Priester wurden nicht einfach getötet, sie wurden erhängt, ertränkt, erwürgt, bei lebendigem Leib verbrannt oder begraben. Der Bischof von Ciudad Real wurde durch die Straßen geschleift, mit seinem Verwandten Molnar, wobei die Unmenschen von Zeit zu Zeit anhielten und ihre Opfer folterten und die Stationen des Kreuzweges Christi nachahmten. Als Molnar, der Begleiter, bewusstlos war, gab man ihm den Gnadenschuss. Um dem Bischof die Spendung des Segens an den Sterbenden unmöglich zu machen, hackte man ihm beide Hände ab. Als der Bischof von Cuenca in einem Lastwagen zur Hinrichtungsstätte gefahren wurde, sagte er zu den Henkern: „Ihr könnt mich töten. Ich übergebe euch meinen Leib, aber meine Seele wird in den Himmel kommen. Ich vergebe euch und werde im Himmel für euch beten.“ Ähnlich verfuhr man mit den Priestern. Der Pfarrer Peter Estrada wurde tagelang grausam gepeinigt. Er sollte gotteslästerliche Ausdrücke gebrauchen und Christus beschimpfen. Er entgegnete: „Nie habe ich solches gesagt und werde solches sagen.“ Seine Peiniger banden ihm die Beine an ein fünf Meter langes Seil, das von einem Balkon herunterhing, und dann zogen sie ihn hoch. „Peter, jetzt halte die Predigt!“, riefen sie ihm zu. So marterten sie ihn stundenlang. Als alle Qualen umsonst waren, erschossen sie ihn. Seine letzten Worte waren: „Ich vergebe euch. Gott vergebe euch. Es lebe Spanien! Es lebe Christus der König!“ Der kurz vor Ausbruch der Revolution zum Priester geweihte Athanasius Rodríguez war mit dem Feuereifer eines Apostels tätig. Verborgen unter allen möglichen Verkleidungen half er vielen in schwerster Stunde und gab den unschuldigen Opfern der Revolution den letzten Segen. Er hörte, dass in einem Gefängnis viele Gläubige eingesperrt waren und dringend nach einem Priester verlangten. Er gab ihrer flehentlichen Bitte nach, begab sich in das Gefängnis. Durch schmählichen Verrat überliefert, empfingen ihn die Milizen mit den schrecklichsten Gotteslästerungen. Rodríguez wusste, dass es keine Rettung gab. Er bereitete sich stumm betend auf sein Ende vor. Aber keine barmherzige Kugel sollte ihn treffen. Sie schleppten ihn unter Johlen und Lästern in den Gerichtssaal und verurteilten ihn zum Kreuzestod. Im Hof des Gefängnisses schlugen sie ihn mit großen Nägeln an die Mauer. Sie vertrieben sich mit Schmähungen und Schießübungen auf den Leidenden die Zeit. Dabei stießen sie schreckliche Gotteslästerungen aus. Der Gemarterte betete für seine Feinde wie einst Christus. Trotz des Blutverlustes, trotz der Todesschwäche rief er als seine letzten Worte: „Es lebe Jesus! Es lebe Spanien!“ Dann fiel sein Kopf auf die Brust und er starb. Gott und das Vaterland, das waren seine letzten Gedanken, die letzten in einem Meer voll Qualen. Als der Pfarrer von Mataró vor dem Erschießen stand, gebot er mit erhobener Hand nochmals Einhalt und sprach zu den Hauptanführern: „Meine Brüder, bevor ihr mich tötet, erlauben Sie mir, dass ich noch meine Freunde umarme.“ Dann trat er auf das Kommando zu, umarmte einen jeden von ihnen und sprach: „Meine Brüder, meine Religion ist die Religion der Liebe und der Verzeihung, darum habe ich euch umarmt und um Verzeihung gebeten und euch verziehen. Ich danke euch dafür, dass ihr mir die große Gnade des Martyriums verschafft.“ Mit einem Gebet auf den Lippen fiel er den Kugeln zum Opfer. Ein Priester, der im untersten Raum eines Schiffes eingepfercht war mit vielen Hunderten anderen, berichtete, dass täglich die Tür des Gefängnisses aufging und die Todeskandidaten hinausgeführt wurden. Keiner der gefangenen Priester verheimlichte sein Priestertum. Jeder einzelne starb mit dem Ruf: „Es lebe Christkönig! Es lebe Spanien!“ Einer der Henker äußerte eines Tages: „Die freuen sich, dass sie sterben. Ich an ihrer Stelle würde rasen.“ Es gab auch Ungläubige unter den Gefangenen, sogar Anarchisten, die sich aus irgendeinem Grund den Zorn der Machthaber zugezogen hatten. Sie alle ohne Ausnahme haben sich in der täglichen Erwartung des Todes zum Glauben bekehrt. Ein Augenzeuge schrieb: „Was ist aus den Priestern geworden, die dem Gemetzel entgangen sind? Einige konnten ins Ausland fliehen oder zu den Nationalen, die Übrigen trotzen allen Gefahren und setzen ihren Dienst fort. Es sind ausnahmslos Helden. Jeder Priester, der entdeckt wird, ist des Todes sicher. Wenn sie einem Sterbenden beistehen, setzen sie ihr eigenes Leben aufs Spiel. Mitten in der Nacht pflegen sie in irgendeinem abgelegenen Raum die heilige Messe zu zelebrieren. Alles, was sie zur Verfügung haben, ist ein kleines Kreuz, zwei Kerzen, ein Glas und ein Teller. Die Hostien werden mit dem Bügeleisen hergestellt. Nachdem der Priester die Hostien konsekriert hat, werden sie in eine kleine Schachtel gelegt. Die Gläubigen bringen sie sich gegenseitig und kommunizieren unter sich, denn nur wenige können der Messe beiwohnen.“ Über die Verluste an Ordensleuten sind wir besonders gut unterrichtet, denn die Ordensgemeinschaften haben selbstverständlich sorgfältig die Geschicke ihrer Mitglieder untersucht und registriert. Das kleine Bistum Gerona liegt an der Grenze zu Frankreich. Die Truppen Francos konnten die Stadt erst nach der Eroberung von Barcelona besetzen. Zu ihrem Entsetzen mussten sie feststellen, dass die geflohenen Feinde 182 Ordensleute umgebracht hatten, weil sie sich weigerten, ihren Glauben aufzugeben. Der Orden der Barmherzigen Brüder verlor 98 Angehörige durch den Martyrertod. Sie hatten sich mit Politik überhaupt nicht eingelassen, sie vollbrachten nur Werke der Nächstenliebe im Dienst an den Kranken. Aus Hass gegen den katholischen Glauben fanden sie den Tod. 26 Angehörige des Ordens der Passionisten wurden umgebracht, nachdem man sie geschlagen, verwundet und gedemütigt hatte. Keiner von ihnen hatte sich je in die Politik eingemischt. Der Orden der Claretiner, der auf der ganzen Erde verbreitet war, verlor während des Bürgerkrieges 271 Mitglieder. 17 Professmönche aus dem Orden der Beschuhten Karmeliter, der katalanischen Ordensprovinz, wurden erschossen. Die verkohlten Überreste ihrer angezündeten Leiber wurden zu Dünger verarbeitet. 46 Mitglieder der Maristen-Schulbrüder – der älteste 62 Jahre alt – wurden in Barcelona erschossen. 5 Professbrüder von den christlichen Schulen wurden in der Diözese Cartagena erschossen. Ihre Leichname warf man in ein Schwefelbergwerk. Von den Salesianern Don Boscos wurden 59 Mitglieder erschossen. In der Diözese Oviedo wurden 10 Dominikanermönche ermordet aus Hass gegen die Religion. 14 Dominikaner wurden in der Diözese Santander aus Hass gegen den Glauben umgebracht. 12 Martyrer der Dominikaner wurden in der Provinz Barcelona hingerichtet. Einer von ihnen war ein Bahnangestellter und achtfacher Familienvater; Antero Mateo, so ist sein Name. Er wurde im Alter von 63 Jahren mit drei Schüssen in Oberlippe, Magen und Herz getötet. Die Generaloberin der Karmelitinnen der Nächstenliebe, Schwester Apolonia vom heiligsten Sakrament, erlitt in Barcelona ein besonders grausames Martyrium. Ihre Mörder rissen ihren Leichnam in Stücke und warfen ihn den Schweinen vor. Drei leibliche Schwestern, die dem Verband der Missionarinnen vom Herzen Mariens angehörten, wurden nach Erniedrigungen und Folterungen erschossen. 23 gottgeweihte Frauen aus der Kongregation der Dienerinnen vom heiligsten Sakrament wurden in ihrer Wohnung erschossen, weil gegen alle Wahrheit behauptet wurde, es sei aus ihrer Wohnung geschossen worden. Maria Mercedes Prat y Prat unterrichtete als Ordensfrau Arbeiterinnen und Dienstmädchen. Das genügte, um von den Kirchenfeinden verhaftet und erschossen zu werden. Die blutige Bilanz, meine lieben Freunde, des roten Terrors im Spanischen Bürgerkrieg ist erschreckend. 7300 katholische Priester, Ordensangehörige und Seminaristen wurden ermordet – 7300 katholische Priester, Ordensangehörige und Seminaristen. Darunter befanden sich 13 Bischöfe, 4266 Diözesanpriester, 2489 männliche Ordensangehörige, 283 Nonnen und 249 Priesterkandidaten. An der Spitze der Hingerichteten und der am meisten heimgesuchten Bistümer steht die Diözese Madrid mit 349 ermordeten Priestern. Ihr folgt Barcelona mit 292 ermordeten Priestern, und Lerida mit 270 ermordeten Priestern. Meine lieben Freunde, Spanien ist ein Beispiel dafür, zu welchen Ungeheuerlichkeiten, Bluttaten und Verbrechen Menschen fähig sind, die durch mörderische Ideologien verführt und verhetzt sind. Die republikanischen Autoritäten sind an den Ausschreitungen nicht weniger schuld wie die revolutionären Komitees und die bewaffneten Banden. Sie haben die Saat gesät, die dann so fürchterlich aufgegangen ist. Sie haben die Verbrechen nicht verhindert. Die katholische Kirche hat von der republikanischen Seite schwerste Verluste hinnehmen müssen. Der Bischof von Pamplona schrieb in einem Brief nach Deutschland: „Es hat in der Kirchengeschichte vielleicht nie ein Volk gegeben, wo die Priester und Gläubigen auf so grausame Weise hingeschlachtet worden sind. Ich weiß keinen, der vom Glauben abgefallen ist.“

Amen.

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