Die Wahrheit verkündigen,
den Glauben verteidigen

Predigten des H.H. Prof. Dr. Georg May

Glaubenswahrheit.org  
10. Februar 2019

Satan und sein Gefolge

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Geliebte im Herrn!

An den beiden vergangenen Sonntagen haben wir uns Existenz, Wesen und Wirksamkeit der heiligen Engel vor Augen geführt. Aber es gibt auch andere Engel. Paulus spricht von einem „Engel des Satans, der mich mit Fäusten schlägt“. Alle Engel hatten anfangs den Heiligen Geist in sich. Als Gott ihre Natur schuf, hat er ihnen auch die Gnade verliehen. Aber nicht alle Engel wurden der übernatürlichen Vollendung teilhaftig, für die sie bestimmt waren. Einige sündigten und wurden der ewigen Verdammnis überantwortet. Der Apostel Petrus schreibt in seinem 1. Brief: „Gott hat die Engel, die gesündigt hatten, nicht geschont, sondern sie in die finsteren Abgründe der Hölle hinabgestoßen.“ Wenn ein Teil der Engel sündigte, setzt das die Fähigkeit zu sündigen voraus. Die Engel waren zwar aufgrund ihres Wesens auf die Gottesschau hingeordnet, aber sie sollten ihrer erst teilhaftig werden nach einer Entscheidung ihres Willens für den übernatürlichen Besitz Gottes. Da hatte ihr freier Wille die Möglichkeit zu einer falschen Entscheidung. Die Engel wurden einer Prüfung unterworfen, bevor sie die Vollendung empfangen sollten. Und einige von ihnen haben die Prüfung nicht bestanden. Wenn jede Sünde mit dem Hochmut beginnt, dann muss auch die Sünde der Engel mit dem Hochmut begonnen haben. Die Sünde kann darin bestanden haben, dass sie von ihrer eigenen Herrlichkeit so geblendet waren, dass sie damit die Abhängigkeit von Gott übersahen und verneinten, dass sie es also ablehnten, Geschöpfe zu sein. Es kann auch darin ihre Sünde liegen, dass sie sich weigerten, die übernatürliche Vollendung von Gott als Geschenk entgegenzunehmen, sie wollten sich nichts schenken lassen. Der Prophet Isaias spielt auf die Sünde der Engel an, wenn er sagt: „Wie bist du vom Himmel gefallen, du Morgenstern, der du sprachst in deinem Herzen: Zum Himmel will ich emporsteigen, über die Sterne Gottes meinen Thron setzen. Dem Höchsten will ich gleich sein. Ja, zur Hölle fährst du hinab!“ Der erbitterte Kampf Satans gegen Christus und seine Erlösungswerke legt die Vermutung nahe, dass sich die Empörung der abtrünnigen Engel dagegen richtete, auf Christus hin geschaffen zu sein. Sie wollten es nicht ertragen, dass ein Geschöpf aus Erde an die Spitze des Weltalls tritt: Christus, der Herr. Thomas von Aquin begünstigt diese Anschauung, indem er sagt: „Der Neid darüber, dass ein aus Erde gemachtes Geschöpf an seinen Platz im Himmel kommen soll, tut dem Teufel mehr weh als die Flammen der Hölle.“

Die Folge des Sündenfalls ist die unheimliche Tatsache, dass es geschaffene Wesen gibt, die in ihrem innersten Wesen, in ihrer innersten Gesinnung auf das Böse hingerichtet sind. Das Alte Testament bezeugt die Existenz von solchen personalen Feinden des Guten an mehreren Stellen. Im Neuen Testament ist ein Reich des Teufels bezeugt; an der Spitze steht Beelzebul, der oberste der Teufel. Die Zahl der Teufel ist Legion, also es sind ihrer viele. Es gibt also eine apersonale Macht des Bösen, aber nicht nur diese, es gibt auch eine persönliche Macht, ein persönliches Wesen, dessen innerste Gesinnung böse ist und welches das Böse um des Bösen willen will. Der Teufel hasst Gott. Er lebt im Gotteshass, d.h. er hasst die personale Güte selbst. Er kann daher nichts und niemanden mehr lieben. Er hasst auch den Menschen, weil er in ihm Gott, den Schöpfer und den Heiligen, hasst. Er sucht den Menschen von Gott abspenstig zu machen. Er sucht den Menschen in den Zustand der Gottabgewandtheit zu reißen. Er bekämpft Gottes Reich, Gottes Herrschaft in der Welt mit letzter Unerbittlichkeit. Jeder Sünder stellt sich durch die Sünde in die Reihe der Gotteshasser. Denn von ihm, vom Satan, leitet sich das Böse in der Welt ab. Gewiss, schreibt Paulus richtig, durch einen Menschen ist die Sünde in die Welt gekommen, aber sie ist gekommen durch die Verführung Satans. Sie ist also letztlich durch den Teufel in die Welt gekommen. Von der Sünde ist der Tod und die furchtbare Begleitschaft des Todes: Qual und Angst und Not in die Welt gekommen. Jede Sünde hat ihre tiefste Wurzel in der ersten Sünde, reicht also zurück bis in die Verführung Satans. Jeder Sünder stellt sich durch die Sünde in die Reihe der Gotteshasser, deren erster der Teufel ist. Ihm unterliegt der Sünder, wenn er aufhört, sich Gott im Gehorsam zu unterwerfen. Es ist dem Menschen keine Wahl gegeben: entweder unterwirft er sich Gott oder er ist dem Teufel unterworfen. Der Teufel kann den Sünder als seinesgleichen und als sein Werk betrachten. Er ist der Herr der sündigen Welt, der Fürst dieser Welt. Er ist der Herrscher der Welt, in der es Sünde, Tod, Krankheit gibt, der Welt der Zerrissenheit, des Unglückes, des Hasses, der Welt der Sinnlosigkeit, des Unrechts. Doch man muss sich hüten, in dem Teufel in gleicher Weise den Herrn zu sehen wie in Gott. Nein, der Teufel ist ein Geschöpf Gottes und ist daher Gott unterworfen. Gott ist der Herr auch dieses Herrn. Nicht zu Unrecht schreibt Goethe in seinem „Faust“, wenn er den Satan eine Kraft nennt, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.

Der Kampf des Teufels gegen das Gottesreich, gegen Gottes Herrschaft nimmt an Kraft und Furchtbarkeit zu, je näher die Stunde kommt, in der das Gottesreich durch Christus in die Geschichte eingeht. Mit Christi Menschwerdung wird der Kampf zu einem persönlichen Kampf gegen Christus. Mit List und Lüge, mit Verschlagenheit und Gewalt sucht er Christus und sein Werk zu verderben. Christus ist ja gekommen, um die Bollwerke des Teufels zu zerstören. Der Teufel weiß, dass nun die Stunde seines Untergangs angebrochen ist. Die bösen Geister, die ja ein höheres Wissen haben als wir, ahnen das Wesen Christi. Sie spüren, dass das Ende alles Unheiligen und Verderblichen gekommen ist. In der Synagoge zu Kapharnaum war ein Mann, der einen unreinen Geist hatte. Als er Jesus sah, da schrie er: „Ha, was haben wir mit dir zu schaffen? Du bist gekommen, uns zu zerstören, Jesus von Nazareth. Ich weiß, wer du bist: Du bist der Heilige Gottes!“ Die bösen Geister suchen zunächst ihre Herrschaft festzuhalten, indem sie versuchen, Christus seiner Sendung untreu zu machen. Als er sich in der Wüste auf seine öffentliche Tätigkeit vorbereitete, da kam der Versucher an ihn heran. In der ersten Versuchung wollte Satan die Situation ausnützen, in der sich Christus nach 40-tägigem Fasten befand: er hatte Hunger. Satan forderte ihn auf: „Bist du der Sohn Gottes, so sprich, dass diese Steine Brot werden.“ Die Versuchung lag nicht darin, dass er Christus nahelegte, den Hunger zu stillen – die Befriedigung irdischer Bedürfnisse bedeutet nichts Böses –, nein, die Versuchung lag darin, dass der Satan Christus veranlassen wollte, seine Sendung, die dem Heil der Menschen dient, für sich selbst zu benutzen, um seine eigene Befriedigung zu erreichen, sie dazu zu missbrauchen, um sich selbst zu helfen. Christus lehnte es in seiner Antwort ab, seine Sendung in den Dienst irdischer Zwecke zu stellen. Das Wort Gottes, das er zu verkünden hat, besitzt den Vorrang vor allem Irdischen. In der zweiten Versuchung mutete der Teufel Jesus ein Schauwunder zu. Er soll sich von der Zinne (also oben) des Tempels herabstürzen, und er begründet seine Zumutung mit einem Schriftwort: „Er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich auf Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einem Stein stoßest.“ Der Satan zitiert Gottes eigenes Wort, um Christus zur Untreue gegen Gott zu bewegen. Christus soll sich dem Volk in einem ungewöhnlichen Zeichen offenbaren, um es so zu gewinnen. Das Verführerische lag darin, dass der Satan Christus einen leichten und schnellen Weg wies, auf den die sensationshungrige Menge zum Glauben an Christi Messianität gebracht werden konnte. Christus lehnte ab: „Es steht geschrieben: ‚Du sollst Gott nicht versuchen.‘“ Mit diesem Vorgehen, das der Satan ihm zumutete, würden die Zuschauer nicht überzeugt, sie würden überwältigt werden. Das wäre eine unechte Verkündigung des Wortes Gottes gewesen. In der dritten Versuchung zeigte der Teufel Christus die Herrlichkeit und Macht dieser Welt und versprach, ihm dies alles zu geben, wenn er niederfalle und ihm huldige. Diese Versuchung steht zu der Sendung Christi in stärkstem Widerspruch. Er ist nicht gekommen, ein irdisches Reich in Glanz und Herrlichkeit aufzubauen; sein Reich ist nicht von dieser Welt. So erklärt sich die Heftigkeit der Abwehr: „Hinweg, Satan! Denn es steht geschrieben: ‚Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten und ihm allein dienen.‘“ Christus hat die Versuchungen am Anfang seiner Sendung abgewiesen, besiegt. Aber es waren nicht die letzten Versuchungen. Der Evangelist Lukas schreibt: „Der Teufel ließ von ihm ab bis zu gelegener Zeit“, ist also wiedergekommen. Wann? Wir können Vermutungen anstellen. Wir können denken an die Ablehnung Jesu, die er in seiner Vaterstadt Nazareth erfuhr. Sie stießen ihn hinaus und wollten ihn einen Berg hinabstürzen – in seiner Vaterstadt! Oder wir können denken an die Krise nach der Verkündigung der Eucharistie. Da gingen viele nicht mehr mit ihm, und Jesus musste seine Jünger fragen: „Wollt auch ihr gehen?“ Wir können denken an den Leidenskampf am Ölberg oder an die Kreuzigung, als die Umstehenden riefen: „Steig herab vom Kreuze, dann wollen wir glauben!“

Aber nicht nur die Angriffe Satans begleiteten die öffentliche Wirksamkeit Jesu, sondern auch umgekehrt gilt: Sein ganzes Leben war ein Kampf gegen Satan. Weil Jesus der unerbittliche Gegner Satans ist, müssen alle gegen ihn stehen, die Knechte des Teufels sind. In der Begegnung mit Besessenen, in denen der Teufel haust, stößt Jesus unmittelbar auf den Feind. Dieser setzt sich zur Wehr, er schreit und fleht, aber Jesus gebietet den unreinen Geistern, und sie fahren aus. Sie gehorchen dem Mächtigeren. Jesus ist der Herr, dem sich das Geschöpf beugen muss, auch das sündige, auch das in Hass gegen ihn verkrampfte. Der Teufel hat viele irdische Amtsträger. Ich vermute und fürchte, dass er auch Amtsträger hat auf Bischofsstühlen!, auch Amtsträger auf Kathedern der Universität!, auch Amtsträger in Pfarrhäusern! Der Teufel hat sich zur Zeit Jesu der Schriftgelehrten und Pharisäern bedient, um sie gegen Jesus einzunehmen. Und der heilige Johannes weiß: Sie sind deswegen gegen Jesus, weil sie Kinder des Teufels sind. Der Teufel gibt ihnen den Unglauben ins Herz. Er verhärtet ihren Sinn, ja, er, der Lügenprophet, der Vater der Lüge, verblendet und verwirrt so sehr die Geister, dass sie in Christus einen Teufel sehen. Als er einmal einen Stummen heilte, der besessen war, und der böse Geist ausgetrieben war, da richtete der Stumme seinen Dankesblick zu Jesus, und die Volksscharen riefen vor Staunen: „So etwas haben wir noch nie gesehen!“ Aber seine Gegner sagten: „Durch den obersten der Teufel treibt er die Teufel aus.“

Christus und sein Werk wird in der Kirche fortgesetzt. So setzt sich auch der Versuch Satans fort, Christus zu vernichten, als Kampf gegen die Kirche. Schon Jesus hat zu den Aposteln gesagt: „Der Satan hat verlangt, euch zu sieben, wie man den Weizen siebt.“ Der Teufel sucht die Kirche von innen und von außen zu überwältigen. Von innen: Er möchte sie verleiten, ihrer Aufgaben untreu zu werden, die Verkündigung des Wortes und die Spendung der Sakramente zu verkehren und sich anderen Dingen zuzuwenden. Diese Untreue zeigt sich dort, wo Männer der Kirche meinen, ihre vordringlichste Sorge sei der Umweltschutz oder die Aufnahme von Asylanten. Nein, das ist nicht die vordringlichste Sorge der Kirche. Ihre vordringlichste Sorge ist die Verkündigung des Wortes und die Spendung der Sakramente! Der Satan flüstert den Männern der Kirche ein, beim Vollzug ihrer Sendung mehr auf irdische Mittel als auf die Kraft des Evangeliums zu vertrauen. Aber weder das Geld noch der Ökumenismus bringen das Reich Gottes voran, sondern allein die ungebrochene Nachfolge Christi. Der Satan empfiehlt der Kirche, sich den Verirrungen und Verkehrungen der libertinistischen Wohlstandsgesellschaft anzupassen; dann wird sie ankommen, die Kirche, wenn sie das tut: also den Geschlechtsapparat freigeben für die Lust, die Folgen durch Abtreibung beseitigen, gleichgeschlechtliche Unzucht für jedermann. Die Werkzeuge des Teufels sind die Irrlehrer, die Irrlehrer auf theologischen Lehrstühlen. Sie verfälschen das Evangelium, entfernen aus der Glaubenslehre alles, was schwer verständlich ist, verbiegen die Sittenlehre, um den Menschen das zu ersparen, was sittliche Kraftanstrengung erfordert. Satan sucht auch in der Kirche Zwiespalt und Unfrieden zu stiften. Er gibt vor, an der Spitze des Fortschritts zu marschieren. Im Namen des Fortschritts betreibt er den Abbau des Glaubens und der Sittenlehre. „Das kann man heute nicht mehr sagen; Das ist überholt“ – das hört heute jeder, der den Glauben noch verkündet. Der Satan sucht die Kirche dann auch von außen zu bedrängen und an der Erfüllung ihrer Aufgabe zu hemmen. Er sucht sie von ihrer Missionsaufgabe abzubringen. Er sagt: Man solle die Muslime in Ruhe lassen, sie zu besseren Muslimen machen, nicht aber sie zum Christentum zu führen versuchen. Er rät, Mohammed neben Christus zu stellen. Der Satan empfiehlt die Toleranz. Damit meint er die Gleichstellung von Wahrheit und Irrtum, von Gut und Böse, von Recht und Unrecht; das nennt er Toleranz. Auch der einzelne Christ, meine lieben Freunde, ist den Angriffen und Verfolgungen Satans ausgesetzt. Er hat nicht bloß mit dem Bösen zu rechnen, das in der Freiheit des Menschen begründet ist, er hat auch nicht nur mit dem Hang zur Sünde zu rechnen, die aus der Sünde des Einzelnen und des ganzen menschlichen Geschlechtes kommt, nein, er hat mit einer persönlichen Macht zu rechnen, die das Böse, das Gottwidrige als solches will. Der Teufel geht zunächst vor mit Verlockungen und Versprechungen. Man soll sich anpassen an die aus den Fugen geratene Welt. Die dies tun, so sagt er, leben unbeschwert und sorglos, sie werden gefördert und befördert; da kommt man voran. Wer sich den Bedrückungen und Betörungen versagt, gegen den wendet er das Mittel von Druck und Gewalt an. Der wache Christ muss mit dieser unheimlichen Kraft rechnen. Er muss sie bekämpfen, nicht durch äußere Macht, sondern durch Wachen und Beten. Es bedarf vor allem der Gabe der Unterscheidung der Geister, um herauszuspüren, ob eine Lichtgestalt ein Engel Gottes oder ein Bote Satans ist.

Die äußerste Kraftanstrengung wird der Teufel am Ende der Tage versuchen. Es wird ihm gestattet sein, eine kurze Scheinherrschaft aufzurichten. Er wird darin solchen Prunk und solche Verführungskünste entfalten, dass auch für die Gutwilligen die Versuchung zum Abfall groß sein wird. Johannes hat in der Apokalypse diese von uns zu erwartende Erscheinung beschrieben. Er sieht aus dem Meere ein Tier auftauchen. Es hat zehn Hörner und sieben Häupter und zehn Kronen auf den Hörnern. Die Hörner, die Häupter und die Kronen bedeuten die Macht und den Glanz des Tieres. Die ganze Welt staunt darum über das Tier, und man betet es an mit den Worten: Wer ist dem Tiere gleich? Das Tier tut seinen Mund auf zu Lästerungen wider Gott und seinen Namen. Es bekommt Macht über alle Stämme und Völker, Sprachen und Länder; alle Weltbewohner beten es an, deren Namen nicht im Buche des Lammes aufgeschrieben sind. Aber mitten in diese Scheinherrschaft hinein wird wie ein Blitz aus heiterem Himmel Christus erscheinen und dem Reiche Satans für immer ein Ende bereiten. Gott wird das Urteil über ihn sprechen, dem er nicht entrinnen kann. Mögen bis dahin zahllose Jahre vergehen, vor den Augen des ewigen Gottes kommt der Augenblick bald, in dem er Satan zermalmt.

Wer an Christus glaubt, meine lieben Freunde, ist der Herrschaft Satans entrissen. Wer in Glaube und Demut wandelt, ist unbesiegbar. Keine satanische Macht kann uns von Christus trennen, wenn wir nicht wollen. Der wahre Christ hat mit Satan nichts mehr zu schaffen. Der Fürst der Finsternis hat keine Macht über die Christenseelen. Die Existenz Satans, meine lieben Freunde, ist ein unaufgebbarer Bestandteil der katholischen, der kirchlichen Lehre. Wer das Dasein der bösen Geister bestreitet, greift den christlichen Glauben an, ja, er schenkt dem ausdrücklichen Wort Christi keinen Glauben. Für manche Menschen scheint es leichter zu sein, an die Existenz Satans als an die Existenz Gottes zu glauben. In dem Bühnenstück „Des Teufels General“ von Carl Zuckmayer fragt ein junger Offizier den General Harras: „Glauben Sie an Gott?“ Nach einigem Bedenken antwortet der General: „Ich weiß es nicht. Ich bin ihm nicht begegnet. Aber das lag an mir. Aber den Teufel, den kenne ich.“ Amen.

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