Die Wahrheit verkündigen,
den Glauben verteidigen

Predigten des H.H. Prof. Dr. Georg May

Glaubenswahrheit.org  
18. August 2013

Verfehlungen gegen die Normen des geschlechtlichen Lebens

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Geliebte im Herrn!

Wir haben an den vergangenen Sonntagen über die Ordnung des Geschlechtlichen uns Gedanken gemacht. Das Gegenteil zur Keuschheit ist die Unkeuschheit, also das ungeordnete Streben nach Geschlechtslust, die ungeordnete Befriedigung der Geschlechtslust. Die sittliche Beherrschung des Geschlechtstriebes fordert einmal, dass dieser Trieb dem Geist unterworfen wird. Sie fordert zum Zweiten, dass die Hinordnung der Geschlechtskraft auf die Fortpflanzung gewahrt wird. Und sie fordert drittens, dass dieser Trieb ausschließlich in der Ehe befriedigt wird. Die Unordnung ergibt sich aus dem Gegensatz zu diesen drei Prinzipien. Die Unordnung zeigt sich erstens in der rein sinnlichen Befriedigung des Triebes und in der damit gegebenen Entwürdigung der menschlichen Persönlichkeit. Die zweite Unordnung ist gegeben in der Vereitelung, Umgehung und Gefährdung der menschlichen Fortpflanzung. Die dritte Unordnung liegt in der Verletzung und Bedrohung der Ehe als der Stätte des geordneten Geschlechtslebens. Wir unterscheiden in der Moraltheologie vollendete Sünden gegen die Keuschheit und unvollendete Sünden. Vollendete Sünden sind jene, die zu einer vollen körperlichen Befriedigung führen, unvollendete Sünden andere, bei denen eben diese Befriedigung nicht eintritt, wo rein innere Sünden oder äußere Handlungen vorliegen, die keine solche Befriedigung enthalten. Die Sündhaftigkeit der Unkeuschheit ist in der Hl. Schrift mannigfach bezeugt. Im Alten Bunde, wo über die Städte wie Sodoma und Gomorrha die Todesstrafe verhängt wurde. Auch über bestimmte Unzuchtsünden wird die Todesstrafe festgesetzt, wie es im Buche Levitikus heißt. Im Neuen Testament ist die Aussage über die Unkeuschheit noch deutlicher. „Täuschet euch nicht“, schreibt der Apostel Paulus „weder Hurer, noch Ehebrecher, noch Weichlinge, noch Knabenschänder werden das Reich Gottes erlangen.“ Also Strafe für schwere geschlechtliche Vergehen ist der Ausschluss aus dem Reiche Gottes. „Unzucht und jegliche Unreinlichkeit soll bei euch nicht einmal genannt werden“, schreibt der Apostel an die Epheser. Die inneren Gründe, meine lieben Freunde, für die Schwere der Sünde liegen in der Wichtigkeit des Gegenstandes. Der Unzüchtige gibt seine Seele preis an den animalischen Trieb. Er gerät, was sehr häufig ist, in die Knechtschaft der Sünde. Keine Sünde reizt so sehr nach Wiederholung wie die Unkeuschheitssünde, und zwar zur Wiederholung mit immer stärkeren Dosen oder mit Abwechslung! Durch diese Sünde wird der Tempel des Hl. Geistes entweiht und das Menschheitsziel der Fortpflanzung in der Regel vereitelt. Die sittlich geordnete Ehe und Familie wird durch die Unzuchtssünde gefährdet, wenn nicht zerstört.

Die vollendeten Sünden der Unzucht werden eingeteilt in Sünden innerhalb der Natur und außerhalb der Natur. Innerhalb der Natur sind jene Sünden, bei denen der Zweck der Fortpflanzung nicht ausgeschaltet wird. Die anderen gegen die Natur sind solche, bei die Fortpflanzung keine Rolle spielt und ausgeschaltet wird. Als erste Sünde innerhalb der Natur muss der außereheliche Geschlechtsverkehr lediger Personen angesehen werden. Als dauerndes Verhältnis nennt man das Konkubinat: Geschlechtsverhältnis ohne Ehewillen. Darin liegt eine schwere Verletzung der Keuschheit und zugleich eine Quelle vieler anderer Sünden. Sie wissen, dass diese Sünde sehr häufig ist, beispielsweise bei Verlobten: Die voreheliche Keuschheit wird oft nicht beachtet. Verlobte nehmen das vor der Ehe hinweg, was der Ehe vorbehalten sein soll, nämlich die Spannung, das Sichschenken. In Amerika hat sich eine Bewegung gebildet: Wahre Liebe kann warten. Zu dem außerehelichen Geschlechtsverkehr gehört auch die Notzucht, die Schändung, also der erzwungene Geschlechtsverkehr mit einer Person, die dazu nicht bereit ist: die vollendete Unzucht mit einer Frau ohne deren Einwilligung. Man wird auch hier weitergehen müssen und sagen, dass auch die vollendete Unzucht mit einem Manne, der sich dagegen sträubt, eine solche Notzucht ist. In diese Kategorie der Sünden gehört auch die gewerbsmäßige Unzucht. Diese Erscheinung, meine lieben Freunde, hat nichts mit reizvollem oder pikantem zu tun. Sie ist ein Unglück für alle, die sich damit abgeben. Ich bin immer wieder erschrocken, wenn ich gelesen habe, wie Persönlichkeiten, die allgemein verehrt werden, sich auf diese Stufe der Befriedigung begeben. Sie kennen alle den großen Komponisten Johannes Brahms. Er war ein regelmäßiger Besucher von Bordellen. Sie kennen den französischen Staatspräsidenten Giscard d’Estaing. Er war ein notorischer Bordellbesucher. Weit schlimmer noch ist der Ehebruch, also der Geschlechtsverkehr eines Gatten mit einer dritten Person oder auch zweier Gatten mit dritten Personen. Mir wurde einmal glaubwürdig berichtet, dass es in Budenheim einen Partnertausch gebe. Diese Sünde verfehlt sich gegen Gerechtigkeit und Treue. Auch wenn der Gatte zustimmt, ist die Verfehlung nicht geringer. Er hat kein Recht, auf sein Recht zu verzichten. Viele haben in dem ehemaligen Bundeskanzler Willy Brandt eine Lichtgestalt gesehen. Wie schmerzlich, dass auch er ein notorischer Ehebrecher war. Blutschande ist der Geschlechtsverkehr zwischen Blutsverwandten und Verschwägerten. Noch sieht das Strafgesetzbuch im §173 Strafe vor für Geschlechtsverkehr zwischen auf- und absteigenden Verwandten und zwischen Geschwistern. Aber die „Grünen“ sind für die Abschaffung dieser Strafbestimmung.

Zur Sünde gegen die Keuschheit ist auch zu rechnen der Geschlechtsverkehr von Personen, die Gott geweiht sind, die also Weihen empfangen oder durch Gelübde sich Gott übergeben haben. Da kommt zu der Sünde der Unkeuschheit die Sünde der Verunehrung Gottes hinzu. Hier ist also eine doppelte Sünde gegeben: gegen die Keuschheit und gegen die Gottesverehrung.

Es gibt auch Sünden gegen die Natur, die von dem Fortpflanzungszweck weit entfernt sind. An erster Stelle ist die Selbstbefriedigung oder die Selbstbefleckung zu nennen. Sie ist bei männlichen Jugendlichen häufig, aber sie verliert sich gewöhnlich im Laufe der Pubertät. Die Selbstbefriedigung kommt aber auch bei Eheleuten vor. Die Ehe ist kein sicheres und absolutes Mittel gegen die Masturbation, gegen die Selbstbefriedigung. Ihre Überwindung verlangt die Aufgabe der Selbstverliebtheit. Diese Sünde hat ihre Wurzel in einer ungeordneten Selbstliebe. Man will sich selbst einen Genuss verschaffen, und dann kommt es zu dieser Tat aus falscher Eigenliebe. Weit schlimmer ist die Sodomie, also der unzüchtige Geschlechtsverkehr zwischen Personen desselben Geschlechtes: die Schwulen und die Lesben. Sie beruht oft auf einer perversen Triebanlage oder lasterhafter Verrohung. Die Hl. Schrift bezeichnet das widernatürliche Laster als Greuel, als todeswürdig, als widernatürliche Verirrung, als der gesunden Lehre widerstrebend. Der noch nicht deutlich entwickelte Geschlechtstrieb bei Jugendlichen kann vorübergehend zur Homosexualität führen, was aber in aller Regel sich bald verliert. Es ist dagegen ein Zeichen sittlichen Verfalls, Homosexualität als normal, als eine andere Art geschlechtlicher Betätigung auszugeben. Das tut der Protestantismus. Der Protestantismus ist angeblich die Religion der Bibel. Die Christen evangelischen Bekenntnisses sind Bibelchristen, aber der Protestantismus entfernt sich in steigendem Maße von Wort und Sinn der Bibel. Das gilt vor allem für das homosexuelle Treiben. Im dritten Buch Moses heißt es: „Du darfst mit einen Manne keinen Umgang haben wie mit einer Frau.“ Der Apostel Paulus brandmarkt solches Tun als heidnisches Laster. „Ihre Frauen vertauschten den natürlichen Verkehr mit dem widernatürlichen, desgleichen verließen die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau und entbrannten in ihrer Begierde zueinander.“ Das alles lässt den heutigen Protestantismus kalt. Das Wort Gottes ist für ihn ein zeitbedingter und überholter Ausdruck. Mit dieser Argumentation kann man sich aller Gebote entledigen. So geht die Religion der Bibel mit der Bibel um. Homosexuelle Betätigung kann nicht mit einer Neigung dazu entschuldigt werden. Diese Neigung muss eben überwunden werden. Der Trieb hebt die Freiheit und Verantwortlichkeit nicht auf. Es gibt sogar die Verirrung der Unzucht mit Tieren: Bestialität. Man sollte meinen, dass solche Verfehlungen nicht vorkommen; weit gefehlt. Ich war Zeuge eines Vortrags in der Universität, den der deutsche Generalkonsul von Istanbul hielt. In diesem Vortrag hat dieser glaubwürdige Mann erklärt, es gebe in der Türkei Männer, die sich Eselinnen halten. Vor einigen Jahren drehte der schwedische Filmemacher Ingmar Bergman einen Film, in dem Unzucht mit Schäferhunden gezeigt wurde. Der deutsche Schäferhundeverein protestierte gegen diesen Film. Das alles sind die vollendeten Sünden der Unzucht, wo also die volle Befriedigung gesucht und gefunden wird.

 Dagegen zu halten sind die unvollendeten Sünden der Unkeuschheit. Zunächst einmal die inneren Sünden. Ja, kann man denn auch innerlich sündigen? O ja, meine lieben Freunde. Immer, wenn der Wille vorhanden ist, eine äußere Sünde zu begehen, oder wenn der Wunsch da ist, eine solche Sünde zu begehen, also eine unkeusche Begierde vorhanden ist, immer dann nimmt diese Tat einen sündhaften Charakter an. In diesem Punkte sind, nach meinen Erfahrungen von 62 Jahren Beichtstuhltätigkeit, die Gläubigen unsicher. Ich habe immer wieder erfahren, dass Gläubige angebliche Sünden beichten, die keine Sünden sind. Ich stelle drei Thesen auf. Erstens: Das Denken an Geschlechtliches ist keine Sünde, denn das Geschlechtliche ist ja nicht sündhaft. Zweitens: Das Denken an geschlechtliche Sünden kann erlaubt sein, aus vernünftigen Gründen. Drittens: Die Sünde beginnt da, wo ich ein Wohlgefallen an sündhaftem Treiben habe. Aber nur dies, nur das sündhafte Wohlgefallen, die sogenannte „delectatio morosa“, wie die Theologen sagen, ist eine Sünde, eine innere Sünde gegen die Geschlechtlichkeit. Die verweilende Belustigung, so könnte man die „delectatio morosa“ übersetzen, die verweilende Belustigung, also das geistige Wohlgefallen an einem sündhaften Gegenstand, das durch die Einbildungskraft als gegenwärtig vorgestellt wird, ohne dass die Begierde nach ihm verlangt. Aber diese „delectatio morosa“ ist eben häufig die erste Stufe der Gedankensünden. Erst kommt es zum Wohlgefallen, dann kommt es zum Wunsche und schließlich kommt es zum Entschluß. Das ist die Reihenfolge der psychologischen Entwicklung der Sünde. Alle Unordnungen des Geschlechtslebens gehen eben auf den mächtigen Reiz zurück, den die sexuelle Lust auf den Menschen hat. Neben dieser „delectatio morosa“, dem Verweilen bei dem Wohlgefallen an Sünden, gibt es auch andere innere Akte und äußere Handlungen, die keine geschlechtlichen Sünden sind: also Gespräche, lesen, ansehen, Berührungen. Die Amerikaner haben für Berührungen das Wort „necking“ erfunden. Necking sind körperliche Kontakte außerhalb der Genitalsphäre, körperliche Kontakte außerhalb der Genitalsphäre. Wohl zu unterscheiden von „Pegging“. Pegging ist die geschlechtliche Befriedigung ohne Geschlechtsverkehr. Aber wir haben es hier nur zu tun mit solchen Handlungen, die an sich zulässig sind, aber durch die Absicht böse werden können. Wer die hier zu beurteilenden Akte und äußeren Handlungen in unkeuscher Absicht tut, der sündigt. Man kann eben alles pervertieren. Und es kann natürlich auch jemand wegen besonderer Umstände, wegen besonderer Geneigtheit zur geschlechtlichen Betätigung in diesen Dingen schon gefährdet sein. Er darf sich nicht so weit begeben, weil er die Grenze nicht einhalten kann.

Ich möchte zum Schluss, meine lieben Freunde, einige Punkte aufstellen, die Ihnen helfen sollen, diese wichtigen Fragen für sich und für andere zu beurteilen. Erstens: Der Geschlechtstrieb ist dem Menschen angeboren. Er ist ein starker Trieb. Allerdings gibt es ebenso viele Mittel ihn zu dämpfen wie ihn anzufachen. Die Menschen sind immer darin geschickt gewesen, den Geschlechtstrieb aufzureizen. Zweitens: Es gibt für die meisten Menschen zeitweilig oder dauerhaft ein sexuelles Problem. Die Jugend ist natürlich besonders gefährdet. Aber auch die Ehe schützt nicht automatisch vor sexuellen Verirrungen. Wir haben es in der Wehrmacht erlebt, dass die Verheirateten sexuell umtriebiger waren als die Unverehelichten. Das haben wir erlebt. Die Allgemeinheit der sexuellen Problematik zeigt einerseits die Faszination, also die Anziehung, die vom Geschlechtlichen ausgeht, anderseits die Versuchlichkeit des Menschen auf diesem Gebiete. Drittens: Die Ordnung des Geschlechtlichen ist allen Menschen, ohne Ausnahme, aufgegeben. Sie hat an der Lehre der Kirche einen sicheren Führer. Es gehört zum Glück des katholischen Menschen, untrüglich zu lernen, wie er mit seinem Körper umzugehen hat. Viertens: Die geschlechtliche Sünde reizt. Sie verspricht dem Menschen Erleichterung, Erfüllung, Wohlgefühl, Wollust. Aber diese Versprechungen sind trügerisch. Nachdem die Sünde vollbracht ist, stellt sich Niedergeschlagenheit und Verdrossenheit ein, niemals Frieden. Warum nicht? Von der Sünde der Unkeuschheit gilt das Wort des hl. Hieronymus: „Usu crescit numquam satiatur.“ Die Sünde wächst, dadurch man ihr nachgibt. Sie will stärkere Dosen, sie will Abwechslung, und sie wird niemals satt. Sie ist unersättlich. Der Mensch, der dem Trieb nachgibt, kann zu seinem Sklaven werden. Jedes Nachgeben gegen die Sünde schwächt die Kraft zum Widerstehen. Fünftens: Die Folgen der Unkeuschheit sind verhängnisvoll. Die Erfahrung, dem Trieb erlegen zu sein, kann den Menschen tief entmutigen. Er muss sich sagen, die Lust hat die Vernunft überwältigt. Der Trieb erniedrigt. Besonders gefährlich sind die Folgen für die Religiosität. Das religiöse Leben lässt nach. Das Gebet wird vernachlässigt. Der Sakramentenempfang wird aufgegeben. Es kommen Zweifel an Gott und an der Religion. Am Schluss steht die Gottesleugnung, die Gottvergessenheit. Vom hl. Augustinus stammt das Wort: „Die Welt wäre nicht ungläubig, wenn sie nicht unkeusch wäre.“ Sechstens: Nicht nur der Einzelne, auch die Mitmenschen, ja die Gesamtheit wird von diesen Sünden betroffen. Die Überbetonung des Geschlechtlichen ist immer ein Zeichen einer absinkenden Kultur. Ehen, Familien, Gesellschaft und Volk werden durch die Mißachtung der Gebote des Geschlechtlichen beschädigt. Ströme, Ströme von Tränen und Blut, meine lieben Freunde, rollen über diese Erde wegen des Mißbrauchs der Geschlechtskraft! Ströme von Tränen und Blut! Nach dem Zweiten Weltkrieg haben wir in Deutschland und überall die Entfesselung, eine nie da gewesene Entfesselung des Geschlechtlichen erlebt. Glücklicher und zufriedener sind die Menschen dadurch nicht geworden. Siebtens: Ganz unangebracht ist der Versuch, das Abweichen von den Geboten der Keuschheit nicht nur als üblich, sondern als normal hinzustellen. Das versucht der amerikanische Sexualforscher Kinsey. Er hat zwanzigtausend Amerikaner über ihr Sexualverhalten befragt. Da werden natürlich zahllose Verfehlungen gegen die normativen Grundlagen der geschlechtlichen Sittlichkeit aufgelistet. Aber einmal angenommen, diese Berichte, dieser Report, spiegele die Wirklichkeit wieder. Was folgt daraus? Nicht mehr, als dass sich Menschen an die Gebote Gottes nicht halten. Nie darf das faktische Verhalten der Menschen als Verhaltensnorm der Geschlechtlichkeit gelten. Achtens: Einzelne katholische Theologen reden der Nachgiebigkeit gegenüber dem Sexualtrieb das Wort. Ich nenne den Herrn Antonellus Elsässer in Eichstätt. Er sieht im Vorraum der Ehe ein breites Spektrum sexueller Beziehungen unterschiedlicher Intensität und Ausdrucksform. „Sie können als gut und richtig gelten“ , sagte Herr Antonellus Elsässer, „solange sie Ausdruck der Vorläufigkeit sind und dem Grad der personalen Bindung zwischen den Partnern entsprechen.“ Nein, meine lieben Freunde, das ist nicht die Lehre der Kirche, das ist die Meinung von Herrn Elsässer. Und eine falsche Meinung. Was die Menschen brauchen ist nicht die Auflösung der Normen, sondern ihre Einschärfung. Gott hat die Gebote der Keuschheit gegeben, nicht um uns Freuden zu entziehen, sondern um unsere Menschenwürde zu bewahren. Die Treue zur gottgesetzten Ordnung der Geschlechtlichkeit macht den Christen froh. Jeder Sieg über den Trieb erfüllt ihn mit Befriedigung. „Das ist der Wille Gottes, eure Heiligung“, schreibt der hl. Paulus an die Gemeinde von Ephesus, „dass ihr euch enthaltet der Unzucht, dass ein jeder wisse, sein Gefäß in Heiligkeit und Ehre zu besitzen. Nicht in sinnlicher Leidenschaft, wie die Heiden, die Gott nicht kennen.“

Amen.

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