Die Wahrheit verkündigen,
den Glauben verteidigen

Predigten des H.H. Prof. Dr. Georg May

Glaubenswahrheit.org  
18. November 2018

Glaube, Hoffnung, Liebe

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Geliebte im Herrn!

Der Apostel Paulus rühmt in der Epistel der heutigen heiligen Messe, die eben an unser Ohr geklungen ist, den werktätigen Glauben, die opferbereite Liebe und die beharrliche Hoffnung der Gemeinde in Saloniki. Mit dieser Aussage rührt er an die Grundlage des christlichen Lebens. Glaube, Hoffnung und Liebe sind die göttlichen Tugenden. Göttlich heißen sie, weil sie sich auf Gott beziehen. Wir glauben Gott, wir hoffen auf Gott und wir lieben Gott. Die drei göttlichen Tugenden werden von Gott in die Seele der Gläubigen eingegossen; sie sind ein Geschenk Gottes. Sie werden eingegeben, um die Seele fähig zu machen, als Gottes Kind zu handeln und das ewige Leben zu verdienen. Sie sind das Unterpfand dafür, dass der Heilige Geist in den menschlichen Fähigkeiten wirkt und gegenwärtig ist. Die erste der göttlichen Tugenden ist der Glaube. Der Glaube ist jene göttliche Tugend, durch die wir an Gott und an alles glauben, was er uns geoffenbart und gesagt hat und was die Kirche uns zu glauben vorlegt. Der Glaube ist auch die persönliche Bindung des Menschen an Gott, und damit eben untrennbar verbunden die freie Zustimmung zu seiner Offenbarung. Im Glauben überantwortet sich der Mensch als ganzer an Gott in Freiheit. Wer glaubt sagt: Ich will dir gehören. Ich will dein Diener sein. Ich will dein Knecht sein. Ich will dein Sohn sein. Der gläubige Mensch ist bestrebt, den Willen Gottes zu erkennen und zu tun. Der Glaube muss lebendig sein. Der lebendige Glaube ist in der Liebe wirksam. Damit jemand glaubt, ist die Gnade notwendig. Der Glaube ist keine rein natürliche Haltung, sondern er ist eine von Gott gewirkte, vom Menschen aufgenommene Bewegung. Freilich, trotz dieser Einwirkung Gottes, bleibt der Glaube eine menschliche, eine echt menschliche, vom Willen getragene Handlung. Der heilige Thomas hat den Glauben einmal bestimmt als den Akt des Verstandes, der auf Geheiß des von Gott durch die Gnade bewegten Willens die göttliche Wahrheit annimmt. Der Beweggrund zu glauben ist die Autorität des offenbarenden Gottes. Gott kann weder täuschen noch getäuscht werden. Wir glauben, weil Gott die Wahrheit lehrt. Deswegen ist auch der Glaube gewiss. Er ist gewisser als jede menschliche irdische Erkenntnis, denn er gründet auf der Wahrheit Gottes. Er gründet auf dem Wort Gottes, das nicht trügen kann. Der Glaube ist gewiss, weil Gott seinen Inhalt verbürgt. Glaube und Wissenschaft widerstreiten sich nicht. Die profanen Dinge und die Dinge des Glaubens leiten sich von demselben Gott her. Der Gott der Offenbarung ist derselbe wie der Schöpfer; er kann sich nicht widersprechen. Der Glaube ist notwendig, um das Heil zu erlangen. Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen und zur Gemeinschaft seiner Kinder zu gelangen. Niemals wurde jemand ohne den Glauben der Rechtfertigung, also der heiligmachenden Gnade, teilhaftig. Keiner wird das ewige Leben erlangen, der nicht im Glauben ausharrt bis zum Ende.

Der Glaube muss sich auswirken. Der Gläubige muss Werke des Glaubens vollbringen; was der Glaube ihm aufgibt, das muss er tun. Im Brief an die Galater spricht Paulus von dem Glauben, der durch die Liebe wirksam ist. Werke der Liebe, der Gottes- und der Nächstenliebe bezeugen die Echtheit und die Macht des Glaubens. Der Apostel Jakobus fragt in seinem Briefe: „Was nützt es, wenn einer sagt, er habe den Glauben, aber keine Werke?“ Der Glaube wirkt mit den Werken zusammen, er wird durch die Werke vollendet, er besteht die Probe in den Werken. Unser sittliches Leben wurzelt im Glauben. Glaube sagt uns, was wir tun sollen. Es gibt Dogmen der Moral. Paulus spricht deswegen vom Gehorsam des Glaubens als der ersten Pflicht. Im Verkennen Gottes sieht er den Grund und die Erklärung für alle sittlichen Verfehlungen der Heiden. Die christliche Sittenlehre ergibt sich aus dem Glauben und ist ein Bestandteil des Glaubens. Ich höre immer törichte Menschen sprechen: Die Kirche hat das verboten, die Kirche sagt das und jenes. Darauf ist zu erwidern: Die Kirche kündet das, was Gott sagt. Nicht die Kirche gibt die Gebote, sondern Gott gibt sie. Ein Herr in Budenheim fragte vor kurzem, warum die Masse der Menschen nicht mehr den Gottesdienst besucht. Die Antwort ist nicht schwer. Sie gehen nicht mehr in die Kirche, weil sie nicht mehr glauben! Weil sie nicht mehr glauben, dass Gott existiert, dass der Gottesdienst notwendig ist, dass sich im Opfer der Messe die Vergegenwärtigung der Hingabe Christi am Kreuze darstellt und vollzieht; also weil sie nicht mehr glauben, deswegen kommen sie nicht mehr. Das erste Gebot des Dekalogs verlangt von uns, unseren Glauben zu nähren, ihn umsichtig und wachsam zu behüten und alles zurückzuweisen, was ihm widerspricht. Der Dienst am Glauben und das Zeugnis für den Glauben sind heilsnotwendig. „Wer mich vor den Menschen bekennt, den werde ich vor meinem Vater im Himmel bekennen. Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.“ Das Geschenk des Glaubens bleibt in dem, der nicht gegen den Glauben sündigt. Luther behauptete, jede Sünde zerstöre den Glauben; das ist Unsinn. Der Glaube bleibt in dem, der nicht gegen den Glauben sündigt. Aber der Glaube ist eben tot ohne Werke. Der Glaube ohne Hoffnung und Liebe vereint den Gläubigen nicht voll mit Christus und macht ihn nicht zu einem lebendigen Glied seines Leibes. Wir können sündigen gegen den Glauben durch Glaubenszweifel, freiwillige Glaubenszweifel. Das ist die Vernachlässigung oder Weigerung, für wahr zu halten, was Gott geoffenbart hat und die Kirche zu glauben vorlegt. Absichtlich genährte Zweifel am Glauben können zur geistigen Verblendung führen. Unglaube vollends entsteht in der Missachtung der göttlichen Offenbarung und Wahrheit, ist die Weigerung, ihr zuzustimmen.

Die zweite göttliche Tugend ist die Hoffnung. Sie ist die vertrauensvolle Erwartung des göttlichen Segens und der beseligenden Gottesschau. In Erweckung der Hoffnung, die wir ja regelmäßig vornehmen sollen, werden drei Hoffnungsgüter angegeben: Ich erhoffe Gottes Gnade, die Verzeihung meiner Sünden und sie Seligkeit des Himmels. Die Güter, die wir erhoffen, liegen in der Zukunft. Ein Gut, das man sieht, ist kein Hoffnungsgut. Die Hoffnung, die man sieht, ist keine Hoffnung. Die Hoffnung ist jene göttliche Tugend, durch die wir uns nach dem Himmelreich und nach dem ewigen Leben als unserem Glück sehnen, indem wir auf die Verheißungen Christi vertrauen und uns nicht auf unsere eigenen Kräfte verlassen, sondern auf die Gnadenhilfe des Heiligen Geistes. „Lasst uns an dem unwandelbaren Bekenntnis der Hoffnung festhalten, denn er, der die Verheißung gegeben hat, ist treu“, also die Treue Gottes ist es, die unser Hoffnungsgut befestigt. Die Tugend der Hoffnung entspricht dem Verlangen nach Glück, das in jedem Menschen ist. Dieses Verlangen hat Gott in die Menschenherzen gelegt. Die Hoffnung nimmt in sich die berechtigten Hoffnungen auf, die das Handeln des Menschen beseelen. Sie läutert sie, um sie auf das Himmelreich auszurichten, und sie bewahrt vor Entmutigung. Sie gibt Halt in Verlassenheit. Sie macht das Herz weit in der Erwartung der ewigen Seligkeit. Hoffnung gibt es auch im irdischen Leben. Ich erinnere mich, wie auf dem Höhepunkt des letzten Krieges unsere Mutter zu uns Kindern sagte: „Ihr werdet nicht studieren, ihr werdet Steine klopfen nach dem Kriege.“ Aber siehe da, wir haben Steine geklopft und gleichzeitig studiert. Die Hoffnung hat sich bewährt. Durch die Verdienste Jesu Christi und seiner Leiden bewahrt uns Gott in der Hoffnung. Die Hoffnung lässt nicht zuschanden werden. In ihr haben wir einen sicheren und festen Anker der Seele. Die Hoffnung ist auch eine Waffe, die unseren Kampf um das Heil schützt. „Wir wollen uns rüsten“, so schreibt Paulus an die Thessalonicher, „mit dem Panzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil.“ Die Hoffnung verschafft uns selbst in der Prüfung Freude. „Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in Bedrängnis“, ruft uns Paulus zu. Man sollte die Hoffnung, die Hoffnung auch auf Menschen, auf die Bekehrung der Menschen nicht aufgeben. Es hat mir weh getan, als ich einmal gelesen habe, die englische Königin habe über ihren Sohn Charles gesagt: Charles ist ein hoffnungsloser Fall. Nein, er ist nicht hoffnungslos. Die Hoffnung muss beharrlich sein. In der Hoffnung muss man ausharren. Sie darf nicht schwach werden, und man darf sie nicht fallen lassen. Das ist der Ruhm in der Gemeinde in Saloniki, dass sie ausharrt in der Hoffnung. Der Apostel Petrus mahnt uns, bereit zu sein, jedem gegenüber Rechenschaft über unsere Hoffnung zu geben. D.h. wir müssen imstande sein, zu erklären, warum wir angesichts von Unglück, Angst und Not an der Hoffnung festhalten und nicht trostlos sind. Wir müssen fähig sein, zu begründen, weshalb wir an die Unzerstörbarkeit von Christentum und Kirche glauben, obwohl Gott nur noch für 5% aller Jugendlichen eine Rolle spielt – nur noch für 5%. Die Christen verlieren auch angesichts des Todes nicht die Hoffnung. Sie trauern nicht wie die anderen, die keine Hoffnung haben. „Tot ist tot und aus ist aus“, sagte mir einmal ein Herr; er war ein Ehebrecher. Die Christen bauen auf Christus als den Hoffnungsträger. Er ist gestorben und auferstanden. Er teilt jenen, die zu ihm gehören, das Leben, das ewige Leben mit. Bei einem Menschen, der eine Hoffnung hat, kann freilich auch Unsicherheit und Verzagtheit sich einstellen. Wenn jemand lange, allzu lange auf das Eintreten des Hoffnungsgutes wartet, kann er geneigt sein, die Hoffnung aufzugeben. Die Sünden gegen die Hoffnung sind Verzweiflung und Vermessenheit. In der Verzweiflung hört der Mensch auf, von Gott sein persönliches Heil, die Gnadenhilfe oder die Vergebung der Sünden zu erhoffen. Es gibt zwei Arten von Vermessenheit. Der Mensch überschätzt seine Fähigkeiten, indem er meint, er könne ohne göttliche Hilfe das Heil erlangen. Oder er meint vermessen, er könne das Heil erlangen auch ohne Bekehrung, er könne selig sein, ohne es zu verdienen.

Die dritte göttliche Tugend ist die Liebe. Sie ist jene Tugend, kraft derer wir Gott um seiner selbst willen über alles lieben und aus Liebe zu Gott unseren Nächsten lieben wie uns selbst. Jesus macht die Liebe zum neuen Gebot. Er liebte die Seinen bis zur Vollendung und offenbarte so die Liebe, die er vom Vater empfängt. Die Jünger ahmen durch die Liebe zueinander die Liebe nach, die sie von ihm empfangen. Und darum sagt Jesus: „Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibet in meiner Liebe. Das ist mein Gebot: Liebet einander, wie ich euch geliebt habe.“ Als Frucht des Geistes und Vollendung des Gesetzes hält die Liebe die Gebote Gottes. „Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben.“ Gehorsam ist die Frucht der Liebe. Der von der Liebe beseelte Christ ist kein Sklave, er ist auch kein Tagelöhner vor Gott, er ist ein Kind Gottes, ein Sohn, eine Tochter, die auf die Liebe dessen antworten, der uns zuerst geliebt hat. Im Glauben an die Liebe Gottes liegt die Aufforderung, die göttliche Liebe aufrichtig zu erwidern. Das Gebot sagt, wir sollen Gott lieben und den Nächsten, Gott lieben über alles und den Nächsten lieben um seinetwillen, weil er jeden Menschen zu seinem Geschöpf gemacht hat, weil ein jeder Mensch eine Spur Gottes ist. Die Liebe zu Gott verlangt die Unterordnung unseres Willens unter den Willen Gottes. Wir müssen klaglos und ohne Aufbegehren hinnehmen, was Gott über uns beschließt. „Herr, wie du willst, soll mir gescheh’n, und wie du willst, so will ich geh’n, hilf, deinen Willen nur versteh’n.“ Die Liebe zu Gott befiehlt uns, seine Gebote zu kennen und zu beobachten. Die Liebe zeigt sich im Gehorsam gegen Gottes Willen. Die Liebe fordert auch, dass wir Zeit haben für Gott: Zeit für das Gebet, Zeit für die Betrachtung, Zeit für die Gewissenserforschung. Mir sagte einmal vor einiger Zeit ein Priester, die Messe am Sonntag dürfe nicht länger als 45 Minuten dauern, so habe es ihm der Pfarrgemeinderat verordnet. Die Liebe zu Gott ist untrennbar von der Liebe zum Nächsten. „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“; ein höheres Gebot kann Gott uns für den Nächsten nicht geben. Dieses Gebot steht mit vollem Recht an der Spitze aller Gebote, denn die Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes. Im Liebesgebot sind in gewisser Hinsicht alle anderen Gebote eingeschlossen. Warum? Weil die Liebe dem anderen nichts Böses tut. Die Übung aller Tugenden wird von der Liebe beseelt und angeregt. Sie ist das Band der Vollkommenheit, schreibt Paulus an die Gemeinde der Kolosser. Sie ist die Form der Tugenden, sie gliedert und ordnet diese Tugenden untereinander. Sie ist Ursprung und Ziel des christlichen Tugendlebens. Sie erhebt die irdische Liebe zur übernatürlichen Vollkommenheit, zur göttlichen Liebe. Sie steht über allen Tugenden. „Es bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe“, schreibt Paulus an die Korinther, „aber das größte unter ihnen ist die Liebe.“ Er hat ein unvergleichliches Bild der Liebe entworfen im Korintherbrief: Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig, sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf, sie verstellt sich nicht, sie sucht nicht das ihre, sie wird nicht verbittert, sie trägt Böses nicht nach, sie freut sich nicht am Unrecht, sondern an der Wahrheit. Sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. Das Schwerste, was die Liebe von uns verlangt, ist vielleicht das Ertragen. Die Liebe verlangt, dass wir den Nächsten ertragen mit seiner Unzulänglichkeit, Unbeholfenheit, Unentschiedenheit. Dass wir ihn ertragen mit seiner Unaufrichtigkeit, mit seiner Wankelmütigkeit, mit seinen Schwächen. Man könnte sagen mit Adenauer: So sind halt die Menschen, andere gibt es nicht. Aber wir sollen sie nicht nur mit Gleichmut hinnehmen, sondern wir sollen ihnen auch Liebe erweisen. Die Liebe ist dann echt, wenn sie opferwillig ist. Christus ist aus Liebe zu uns gestorben, als wir seine Feinde waren. Der Herr verlangt von uns, dass wir nach seinem Beispiel auch die Feinde lieben; wenn diese etwas retten kann, dann unsere Liebe. Man kann auf verschiedenen Weisen gegen die Liebe zu Gott sündigen, erstens durch Gleichgültigkeit. Gleichgültigkeit versäumt es oder weigert sich, an die Liebe Gottes nur zu denken. Sie verkennt deren zuvorkommendes Wesen und leugnet ihre Kraft. Sodann durch Undankbarkeit. Undankbarkeit unterlässt es oder weigert sich, die Liebe Gottes dankbar anzuerkennen und durch Gegenliebe zu erwidern. Lauheit zögert und verschiebt es, die göttliche Liebe zu erwidern. Überdruss an geistlichen Dingen oder geistige Trägheit kann so weit gehen, dass man die von Gott kommende Freude verschmäht und das göttliche Gut verabscheut. Hass, Hass gegen Gott entspringt dem Stolz. Er widersetzt sich der Liebe Gottes, dessen Güte er leugnet und den er deswegen verwünscht, weil er die Sünden verbietet und die Sünden straft. Vielfältig können wir uns gegen die Liebe zum Nächsten verfehlen. Wir versündigen uns immer dann, wenn wir einen pflichtmäßigen Akt der inneren oder äußeren Liebe unterlassen. Wir verstoßen gegen das Liebesgebot, wenn wir gegen den Nächsten Abneigung oder Hass, Neid oder Übelwollen hegen.

Meine lieben Freunde, möchten wir doch nachahmen, was der Apostel an der Gemeinde in Saloniki rühmt: werktätigen Glauben, opferwillige Liebe, beharrliche Hoffnung. Ich bitte und ermahne Sie: Halten Sie am Glauben fest! Es gibt ein Argument, das man allen Glaubenslosen entgegenhalten kann und das durchschlagend ist: Noch niemand hat je auf dem Sterbebett bereut, ein gläubiger Christ gewesen zu sein. Bewahren Sie die Hoffnung! Die Sanduhr des Todes rinnt und rinnt immer weiter. Aber auch die Stundenuhr barmherziger Heilandsliebe schlägt 24 Stunden. Der Herr ist im Boot. Noch scheint er zu schlafen, aber einmal wird er aufstehen und dem Sturm befehlen: Schweige, verstumme! Dann wird eine große Stille eintreten. Bleiben Sie in der Liebe! Mancher hat den Glauben an Gott verloren, weil er den Glauben an die Menschen, an die Menschlichkeit der Menschen verloren hat. Und mancher hat den Glauben an Gott wiedergefunden, als er einen guten Menschen kennenlernte, vielleicht in der letzten Woche im Krankenhaus, einen Menschen, der ihn aus der Verbitterung herauslöste. Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei bleiben, das größte aber unter ihnen ist die Liebe.

Amen.

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