Die Wahrheit verkündigen,
den Glauben verteidigen

Predigten des H.H. Prof. Dr. Georg May

Glaubenswahrheit.org  

Predigtreihe: Leben in christlicher Gemeinschaft (Teil 3)

22. Oktober 2006

Das christliche Familienleben

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Geliebte im Herrn!

An den beiden vergangenen Sonntagen hatten wir den Willen Gottes über der Ehe uns vor Augen zu führen versucht. Die Ehe ist die Gemeinschaft zweier geschlechtsverschiedener Personen, die Gott zusammenfügt und über die er im Sakrament seine Gnade ausschüttet. Kein Gesetzgeber der Welt, meine lieben Freunde, hat die Macht, zu sagen, zwei homosexuelle Männer sind eine Ehe, und kein Parlament der Welt darf zwei Lesben zusammenbinden als Ehe.

Aus der Ehe wächst nach Gottes Willen die Familie. Und auch hier muss mit aller Deutlichkeit gesagt werden: Eine Verbindung von zwei homosexuellen Männern, die ein Kind adoptieren, ist keine Familie! Die Familie steht, wie die Ehe, unter dem Schutz und unter dem Gebot Gottes. Gott allein bestimmt, was eine Familie ist, und er hat die Familiengemeinschaft aufgebaut auf zwei starken Pfeilern, nämlich auf der Autorität und auf der Liebe.

Der erste Pfeiler, auf dem die Familie ruht, ist die Autorität. Die Träger der Autorität sind die Eltern. Sie haben Befehlsgewalt über ihre Kinder, auch wenn die Kinder ihnen körperlich, geistig oder sittlich überlegen sind. Die Wurzel dieser Befehlsgewalt ist eine doppelte: eine natürliche und eine übernatürliche. Die natürliche Wurzel der Befehlsgewalt ist die Tatsache, dass die Eltern den Kindern das Leben schenken. Vereint mit Gott sind sie gewissermaßen die Schöpfer ihrer Kinder, und wer der Schöpfer ist, hat Macht über sein Geschöpf, über sein Wesen und über sein Wirken. Die Befehlsgewalt der Eltern ist eine Teilnahme an Gottes Schöpfertum und damit an seiner Befehlsgewalt. Die Eltern sind gleichsam Unterbefehlshaber Gottes.

Aber nicht nur nach Naturrecht haben die Eltern Autorität, sondern auch nach Gottes Recht, nach übernatürlichem Recht, denn in den Zehn Geboten heißt es: „Du sollst Vater und Mutter ehren, auf dass du lange lebest auf Erden.“ Gott selbst hat das Gebot gegeben, dass es nicht im freien Ermessen der Kinder steht, ob sie sich ihren Eltern unterordnen wollen. Nein, es ist ein strenges Gebot, das Gott gegeben hat: Du sollst Vater und Mutter ehren!

Im Alten Testament stehen noch viele andere Gebote und Weisungen an die Kinder und an die Eltern, und sie sind von erschreckender Gewalt: „Verflucht“, heißt es dort, „verflucht sei, wer seinen Vater und seine Mutter nicht ehrt, und das ganze Volk soll dazu sagen: Amen.“ „Wer Vater oder Mutter schlägt, soll sterben.“ „Wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, soll sterben.“ Das sind Gebote aus dem Alten Testament. Was Gott im Alten Testament sanktioniert hat, das bekräftigt der Heiland durch sein Wort: „Ehre deinen Vater und deine Mutter“, wie es im Matthäusevangelium heißt. Und er hat es durch sein Beispiel bekräftigt: „Er war ihnen untertan.“ Er, der seinen Eltern unendlich überlegen war als wahrhaftiger Gott, er, der das Weltall in seiner Hand hielt, er war untertan seinen Eltern, Maria und Josef.

Der heilige Paulus hat das Gebot des Herrn in seinen Briefen wiederholt. Sowohl im Kolosser- wie im Epheserbrief heißt es: „Ihr Kinder, gehorchet in allen Stücken euren Eltern. Ihr Kinder, gehorchet euren Eltern im Herrn“, das heißt: nach Gottes Willen. Die Quelle der elterlichen Autorität ist also Gott selbst, und damit ist er auch die Quelle der Gehorsamspflicht der Kinder. Die Kinder müssen den Eltern untertan sein. Sie haben die Pflicht, den Eltern Ehrfurcht und Gehorsam zu beweisen. Ehrfurcht ist eine scheue Liebe und eine scheue Furcht, ist die Achtung, die man einem andern erweist, und darauf haben die Eltern Anspruch, auch wenn sie noch so kümmerlich ihr Leben fristen. Wie viele ehrfurchtslose Kinder kann man in einem Priesterleben erleben! Schreckliche Bilder stehen vor meinen Augen, wie Eltern von ihren Kindern behandelt wurden. Sie sprechen von ihnen als den „Alten“. „Behaltet eure guten Lehren für euch! Mir habt ihr gar nichts zu sagen.“ Wahrhaftig, die Ehrfurcht ist eine Pflicht der Kinder ihren Eltern gegenüber. Sie eignen sich dadurch selbst ein würdevolles Wesen an, mit der Folge, dass ihre Kinder ihnen wiederum Ehrfurcht beweisen. „Der Segen des Vaters baut die Häuser der Kinder auf; der Fluch der Mutter reißt sie nieder.“ Auch das steht im Alten Testament.

Zur Ehrfurcht muss sich der Gehorsam gesellen. Gehorsam ist die Treue gegenüber den Befehlen, die von den Eltern ausgehen. Schon die rein natürliche Überlegung, dass ja die Kinder den Eltern unzählige Wohltaten verdanken, muss sie zum Gehorsam bewegen. Aber der Gehorsam ist darüber hinaus eine Tugend und ein Gebot, der Ungehorsam ist eine Unhöflichkeit und eine Undankbarkeit gegenüber den Eltern. Wer sich ihnen widersetzt, widersetzt sich Gott und hat auch von ihm die Strafe zu erwarten, die sich oft schon in diesem Leben auswirkt.

Die Eltern müssen selbstverständlich dementsprechend beim Aufbau der Tugend des Gehorsams mitwirken; sie müssen ihre Befehle überlegen; sie müssen ihre Befehle entsprechend den Verhältnissen anpassen. Aber sie müssen auch auf dem Gehorsam bestehen. „Wer dem Sohn seine Rute erspart“, heißt es im Alten Testament, „der haßt seinen Sohn, und wer ihn züchtigt, der hat ihn lieb.“ So muss es also sein, dass niemand den Sohn oder die Tochter verzärteln darf, sondern dass er auch die Fähigkeit haben muss, nein zu sagen. Das ist vielleicht eine der wichtigsten erzieherischen Aufgaben der Gegenwart, dass man nein sagt zu unerleuchteten Wünschen und Forderungen seiner Kinder.

Zu spät sehen viele ein, was sie an ihren Eltern versündigt haben. Was ich jetzt erzähle, ist eine wahre Begebenheit. Ein Doktor, ein angesehener, fast berühmter Mann wurde zu einer Abendgesellschaft erwartet. Er kam verspätet und durchnässt, und dann erzählte er den Geladenen, woher er komme. „Verzeihen Sie, dass ich so spät komme. Aber ich vergaß Ihnen zu sagen, dass heute der 21. November ist. Vor vielen Jahren starb an diesem Tage mein Vater. Er war arm, und um mir das Studium zu ermöglichen, verkaufte er auf der Straße Bücher. Eines Tages fühlte er sich krank, und er bat mich, an seiner Stelle zu gehen und die Bücher zu verkaufen. Mein Stolz bäumte sich dagegen auf; ich schlug es ihm ab. Noch einmal bat mein Vater, und als ich es wieder ablehnte, da ging er selbst, stand in Wind und Wetter draußen. Als er nach Hause kam, war er krank und starb bald darauf. Seitdem gehe ich jeden 21. November auf die Straße und stehe den ganzen Tag in Wind und Wetter, als ob ich Bücher verkaufen müsste, um meine Schuld zu sühnen. Aber es ist zu spät. Ich kann ihn nicht mehr gesund machen, und wenn ich noch 40 Jahre lang dasselbe täte.“

Die Befehlsgewalt der Eltern und die Gehorsamspflicht der Kinder hat freilich auch Grenzen. Wie weit reicht die elterliche Autorität? Nun, so weit, wie ihr Erziehungsauftrag reicht, so weit, wie ihr Aufgabenkreis gezogen ist. Es ist Aufgabe der Eltern, aus den Kindern rechte, brauchbare Menschen zu machen. In dieser Erziehungsaufgabe haben die Eltern Befehlsgewalt. Aber über ihrer Gewalt steht Gott. Ihre Macht hat Grenzen an den Rechten Gottes, und zwar haben die Eltern keine Gewalt über das Leben ihrer Kinder. Man schildert uns oft das heitere Griechentum über dem blauen Himmel Griechenlands und meint, das sei ein erstrebenswertes Ideal. Zu dem heiteren Griechentum gehört auch, meine lieben Freunde, dass ein neugeborenes Kind an der Schwelle des Hauses niedergelegt wurde und der Vater entschied, ob er es annehmen wollte oder ob er es zugrunde gehen ließ. Die Eltern haben keine Befehlsgewalt über den Leib ihrer Kinder. Sie dürfen ihn nicht verletzen, blutig schlagen oder über Vermögen belasten. Die Eltern haben keine Befehlsgewalt über die Seele der Kinder. Sie können niemals ihrem Kind etwas Böses befehlen, etwa zu stehlen oder zu lügen. Die Befehlsgewalt der Eltern hat ihre Grenzen an dem Gebote: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“ Auch im praktischen Leben ist es wichtig, die Grenzen zu sehen. Eltern sollten sich hüten, in die Ehe ihrer Kinder hineinzuregieren. Als Kinder bleiben sie ihnen selbstverständlich erhalten, aber in dem neuen Lebenskreis haben sie keine Befehlsgewalt. Die Autorität ist der erste Pfeiler, auf dem die Familie ruht.

Der zweite Pfeiler ist die Liebe. Schon von Natur aus ist ja die Liebe der Eltern zu den Kindern und der Kinder zu den Eltern in das Herz gebaut, und diese Liebe ist gewissermaßen der milde Gegenklang zur Autorität. Sie macht das Befehlen und das Gehorchen zur Freude und bringt jenes Glück in die Familie, welches die gegenseitigen Aufgaben leicht macht. Die Elternliebe zeigt sich in der Erfüllung der elterlichen Aufgaben. Jedes Kind ist ein Kleinod. Meine lieben Freunde, ich mache mir immer eine Freude daraus, in der Straßenbahn oder bei anderer Gelegenheit kleine Kinder zu betrachten, wie sie in ihrem Wägelchen liegen. Ich bin immer ganz gerührt von diesem entzückenden Bild. Welch ein Wunder ist ein Kind! Wahrhaftig, es ist ein Kleinod, mehr wert als Gold und Edelstein. Und die Eltern haben die Aufgabe, dieses Kleinod zu hüten und zu fördern, körperlich, geistig und seelisch. Das Kind ist hilflos und deswegen an die Brust der Mutter gelegt, die es nährt und die es hütet. Sie soll ihm die Nahrung geben, die es zu seinem Wachstum braucht. Welche Opferliebe muss eine edle und echte Mutter aufbringen! Denn ein so kleines Wesen stellt Forderungen, stellt viele Forderungen, stellt schwere Forderungen. So manchmal wird die Nachtruhe gestört, und so manches Mal muss eine Mutter am Bettlein ihres Kindes wachen. Und doch auch: Wieviel Sonnenschein bringt ein Kind in die Familie! Der Vater muss für die Familie sorgen, er muss durch die Arbeit die Erhaltung der Familie gewährleisten. Selbst unter großen Opfern müssen sich die Eltern für ihre Kinder einsetzen. Es gibt freilich auch leichtsinnige Eltern, es gibt sogar Eltern, die ihre Kinder verkommen lassen. Es gibt Rabenmütter. Ich werde nie vergessen, wie vor vielen Jahrzehnten einmal ein Volksschullehrer in Freising zu mir sagte: „Die Kinder wären schon recht; sie sollten bloß keine Eltern haben.“ Was meinte der Lehrer? Nun, er meinte, dass eben viele Kinder von ihren Eltern nicht erzogen, sondern verzogen werden, dass es Kinder gibt, die Opfer ihrer Eltern sind. Und deswegen sagte er: „Die Kinder wären schon recht, aber sie sollten keine Eltern haben.“

Die zweite Aufgabe der Eltern ist, die geistige Entfaltung der Kinder zu fördern und zu leisten. Wir sprechen ja von der Muttersprache, weil eben ein Kind zuerst sprechen lernt von der Mutter und an der Brust der Mutter. Die geistige Entfaltung ist Aufgabe der Eltern. Sie müssen das Kind anleiten, zu sprechen und zu denken. Sie müssen dafür sorgen, dass die Talente sich entfalten. Da geschieht von manchen katholischen Eltern zu wenig. Vor wenigen Tagen hörte ich den Vortrag eines evangelischen Theologieprofessors. Er sprach über die Verhältnisse in München, und er sagte: „Es gibt eine Schneise der Wohlfahrt in ganzen Stadtteilen Münchens, wo protestantische Familien sind, die wohlhabend sind und viel häufiger ihre Kinder auf das Gymnasium schicken als die entsprechenden katholischen Familien.“ So wird, meine lieben Freunde, die katholische Inferiorität, die katholische Unterlegenheit, gezüchtet. Wir dürfen uns nicht zufrieden geben mit geringen Anforderungen, wir müssen das Beste aus unseren Kindern herausholen.

Schließlich müssen Eltern auch dafür sorgen, dass die Kinder seelisch gebildet werden, also dass sie religiös-sittlich erzogen werden. Wir können nicht abwarten, ob später das Leben die Kinder zur Religion erzieht, nein, die Religion muss zum Leben erziehen. In der Menschenseele liegt das Heimweh nach Gott. Keine Macht der Erde darf dieses natürliche Menschenrecht verkümmern lassen, und so müssen die Eltern auch religiös und sittlich an ihren Kindern arbeiten. Freilich, wer kann erziehen, wenn er selbst nicht erzogen ist? Auf alles bereiten sich die Menschen vor, aber auf die Erziehungsaufgabe, soweit ich sehe, kaum. Und doch ist sie die entscheidende Pflicht der Eltern. Sie dürfen sich auch nicht damit beruhigen, dass die Kinder ja in die Schule gehen und dass sie auch vom Priester angeleitet werden. Das ist alles richtig und wichtig und notwendig, aber es ersetzt die Tätigkeit der Eltern nicht. Das Beispiel des Vaters und die Worte der Mutter haften im Kinde viel tiefer als alles, was von außen an es herangetragen wird. Mehr als das Elternhaus gutmacht, kann von schlechten Kameraden verdorben werden, und deswegen müssen die Eltern wachen über ihren Kindern. Es muss ihre Sorge sein und ihr Gebet, ihr Wort und ihr Beispiel, das aus den Kindern rechte Menschen, Christen werden lässt.

Der Liebe der Eltern muss die Gegenliebe der Kinder antworten. Sie liegt schon in der Natur. Sie ist tief im Menschenherzen begründet. Die unzähligen Wohltaten der Eltern verpflichten die Kinder zur Dankbarkeit. Im Lichte des Glaubens ist diese Pflicht noch weit tiefer begründet, denn die Nächstenliebe ist natürlich zuerst den Eltern zu erweisen. Das Gebot der Nächstenliebe gilt zuerst im Verhältnis von Kindern zu Eltern. Dann muss aber diese Liebe sich auch betätigen. Sie betätigt sich in der Liebesgesinnung. Kinder müssen ihren Eltern alles Gute wünschen, sie müssen ein herzliches Wohlwollen für sie haben. Die Liebe zeigt sich dann weiter im freundlichen Reden und in den üblichen Liebeserweisungen, wie sie nun einmal in einer bestimmten Region üblich sind. Sie zeigt sich auch im Zusammenarbeiten, im Zusammenhalten. Am schönsten betätigt sich die Liebesgesinnung im Gebet für die Eltern, um Gnade für ihre schwere Aufgabe oder um Seelenruhe, wenn sie Gott heimgeholt hat. Es gibt ergreifende Beispiele aufopfernder Kindesliebe. Vor einigen Wochen wies ein Professor für Alte Geschichte darauf hin, dass niemand im Laufe der Weltgeschichte mehr Sklaven gemacht hat als der Islam. Und von diesen Sklaven kann ich Ihnen heute eine wahre Begebenheit erzählen. In Algier, also im heutigen Algerien, wurden eines Tages Sklaven aus der türkischen Gefangenschaft losgekauft. Gleichzeitig kam ein neues Sklavenschiff, das wiederum Sklaven in dieses Land brachte. Da erkannte einer der Losgekauften unter den neuen Sklaven seinen Vater. Was tat er? Er ging zurück, er bot sich an, für seinen Vater erneut in die Sklaverei zu gehen. Ein edler Muslim schenkte beiden die Freiheit. Oder ein anderer Fall. Konradin ist Ihnen bekannt, der letzte Hohenstaufe, der 1268 auf dem Marktplatz in Neapel hingerichtet wurde im kindlichen, im jugendlichen Alter. Sein letzter Gedanke war an seine Mutter. „Mutter“, sagte er, bevor er sterben musste, „Mutter, welchen Schmerz bereite ich dir!“ Das sind Beispiele echter Kindesliebe.

Aber es gibt auch Gegenbeispiele. Es gibt die Vernachlässigung der Liebe, welche Kinder ihren Eltern schulden. „Ach, Eltern ziehen auf ihr Kind mit Sorg’ und Schmerz. Das kleine tritt aufs Kleid, das große tritt aufs Herz.“ Wie weh tut es Eltern, wenn sie erleben müssen, wieviel Kränkung, wieviel Schmähung, wieviel Rohheit Kinder gegen ihre Eltern anwenden können! Manches harte Wort und manche Tat undankbarer Kinder sind schwere Sünden gegen die Liebe und ein Nagel am Sarg der Eltern. Auf manches Elterngrab müsste man das bittere Wort setzen: Hier ruht ein Vater, eine Mutter, von den eigenen Kindern getötet.

Wo die Liebe fehlt in einer Familie, da fehlt die Sonne, da fehlt das Glück, da fehlt der Friede, da fehlt auch Gott. Gottes Strafe erwartet solche Kinder, und viele haben an den eigenen Kindern gebüßt, was sie gegen die Eltern gefehlt haben. Wie glücklich sind dagegen die Kinder, über welche die Eltern beten können wie die heilige Hedwig, deren Fest wir ja vor wenigen Tagen gefeiert haben. Als ihr Sohn in der Schlacht von Wahlstatt 1241 getötet wurde, da betete sie: „O Gott, ich danke dir, dass du mir einen so guten Sohn gegeben hast. Er hat mich stets geliebt und nie betrübt. Er war mein Liebstes auf Erden.“

O mögen doch Eltern und Kinder sich ein Beispiel an Nazareth nehmen und die Liebe beweisen, die der Herr von ihnen bewiesen wissen will. „O lieb, solang du lieben kannst, o lieb, solang du lieben magst. Die Stunde kommt, die Stunde kommt, wo du an Gräbern stehst und klagst.“

Amen.

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