Die Wahrheit verkündigen,
den Glauben verteidigen

Predigten des H.H. Prof. Dr. Georg May

Glaubenswahrheit.org  
14. März 1993

Über Jesus Christus als das Ziel der menschlichen Sehnsucht

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Geliebte im Herrn!

Am 22. Februar 1943 wurde in München das Todesurteil gegen Hans und Sophie Scholl verkündet und am selben Tag vollstreckt. Die Eltern der beiden Geschwister waren im Gerichtssaal anwesend. Das letzte Wort, das die Mutter ihren Kindern zurief, war: „Jesus“! Sie sollten sich also an Jesus erinnern, sie sollten aus der Beziehung zu Jesus, aus der Verbindung mit Jesus Kraft und Trost für die letzte, die schwerste Stunde ihres Lebens ziehen. Das konnten sie natürlich nur, wenn sie Jesus in der Gestalt in ihrem Herzen trugen, die der Glaube ihnen vermittelt hatte. Ein verblaßter, ein aufgelöster, ein verkürzter und ein verdorbener Jesus konnte ihnen nicht helfen.

An diesem Beispiel sieht man, wie wichtig es ist, meine lieben Freunde, daß wir das rechte Bild von Jesus, ach, was sage ich, daß wir den rechten Glauben an Jesus in unserem Herzen tragen. Und dem gelten unsere Bemühungen am heutigen und an den kommenden Sonntagen.

Das Zeugnis von Jesus, das die ersten drei Evangelisten, die sogenannten Synoptiker, ablegen, geht auf Jesus als den Messias, den Retter, den Heilskönig und den Heilsbringer. Sie sehen in Jesus die alttestamentlichen Erwartungen erfüllt. Schon als Johannes der Täufer auftrat, da fragten die Volksmassen, ob er vielleicht der Messias sei. Und Simeon, der Greis, der das Jesuskind im Tempel auf seine Arme nahm, pries Gott, weil er den Gesalbten des Herrn gesehen hatte. Andreas und Philippus kehrten mit Freuden zu den Ihren zurück, weil sie jenen gefunden hatten, den das Gesetz und die Propheten verkündet haben. Jesus selbst weiß sich als die Erfüllung der alttestamentlichen Verheißung. Als er aus der Wüste kam, wo er den Kampf mit dem Satan bestanden hatte, da ging er in die Synagoge in Nazareth, und in dieser Synagoge ließ er sich die Schriftrolle, also das damalige Buch des Alten Testamentes, geben. Er öffnete das Buch und fand die Stelle, wo geschrieben steht: „Der Geist des Herrn ruht auf mir, weil er mich gesalbt hat; den Armen die Frohbotschaft zu bringen, hat er mich gesandt, den Gefangenen Befreiung und den Blinden das Augenlicht zu bringen, die Niedergekrümmten in Freiheit zu entlassen, das Gnadenjahr des Herrn zu verkünden.“

Als er das Buch zusammengerollt hatte, gab er es dem Diener zurück und setzte sich. Aller Augen waren in der Synagoge auf ihn gerichtet. Da begann er zu ihnen zu sprechen: „Heute ist diese Schriftstelle vor eueren Augen in Erfüllung gegangen.“

Er selbst nimmt also in Anspruch, die Erfüllung der alttestamentlichen Verheißungen zu sein. Deswegen ist seine Ankunft Anlaß zur Freude, deswegen gilt von seiner Gegenwart: Heil den Augen, die sehen, was ihr seht, denn viele Könige und Propheten wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.

Nun ist aber die Tatsache erstaunlich, daß Jesus sich in der Regel nicht als Messias bezeichnet hat. Ja, er hat, wenn ihm diese Bezeichnung gegeben wurde, sie abgewehrt. Als er einen Besessenen in Kapharnaum heilte, da rief dieser: „Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus von Nazareth? Du bist gekommen, uns zu verderben. Ich weiß, wer du bist: Der Heilige Gottes!“ Jesus aber drohte ihm und sprach: „Verstumme und fahre aus von ihm!“ Ähnliche Stellen gibt es in großer Zahl vor allem im Markusevangelium.

Jesus wollte also nicht, daß bekannt wird, daß er der Messias ist. Warum wollte er das denn nicht, wenn er doch der Messias war? Der Grund ist darin gelegen, daß die Messiasvorstellung bei seinen Zeitgenossen pervertiert, verderbt war. Das Alte Testament sprach von einem Messias, der das Heil Gottes bringt. Aber die Massen hatten diese Messiasvorstellung vergröbert, sie hatten sie verirdischt, sie hatten sie vernationalisiert. Durch die jahrhundertelange Unterjochung unter fremde Mächte war die Messiasvorstellung auf die politische Ebene geraten. Sie stellten sich einen Messias vor, der sie von der Fremdherrschaft befreite und das in verklärtem Glanze gesehene Reich Davids wieder aufrichtete. Die Volksmassen sind daher nie zu der Erkenntnis des wahren Wesens Jesu durchgedrungen; und die Pharisäer noch weit weniger, denn sie waren ja die Träger dieser Vorstellung, und sie wehrten sich, und sie haben das Volk mit nationalistischer Propaganda vergiftet, so daß sich die Massen von Jesus abwandten, verbittert und enttäuscht, und seinen Tod begehrten.

Selbst die Jünger, die Vertrauten Jesu, hatten Mühe, das wahre Messiasverständnis zu gewinnen. Zwar hatte einmal Petrus als ihr Sprecher Jesus als den Messias bekannt. Das war vor Cäsarea Philippi. Da fragte Jesus: „Für wen halten die Leute mich?“ Die Antwort: „Die einen für Johannes den Täufer, die anderen für Elias oder Jeremias oder einen Propheten.“ Da fragte Jesus: „Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“ Da gab Petrus die Antwort: „Du bist der Messias!“

Jesus pries ihn deswegen selig, weil nicht Fleisch und Blut, also menschliches Nachdenken und Lesen in Schriften, ihn dazu gebracht habe, sondern weil Gott es ihm offenbart hatte.

Aber dennoch: Auch die Jünger waren in ihrer Messiasvorstellung nicht geläutert und geklärt; denn sonst hätten sie nicht begehrt, in dem mächtigen Reich, das sie sich vorstellten, auf den ersten Plätzen zu sitzen. Sie haben also auch die Messiasvorstellung teilweise übernommen, welche ihre Zeitgenossen hegten. Das ist der Grund, warum sich Jesus nicht in der Öffentlichkeit als Messias anreden ließ. Er wollte das Mißverständnis vermeiden, als ob er ein politischer Heilbringer sei, als ob er eine Sendung habe, um das Volk irdisch zu befreien. Er sollte es befreien, aber von einer tiefergehenden Knechtschaft als es die politische ist. Er sollte es befreien von der Sklaverei der Sünde.

Aus diesem Grunde hat er die Messiasvorstellung nicht gebraucht als Selbstbezeichnung seines Wesens und seines Auftrags. Ja, wie hat er sich denn dann bezeichnet? Er bezeichnete sich als Menschensohn.

Was ist das für eine Bezeichnung? Sie stammt aus dem Alten Testament, und zwar aus dem Buche des Propheten Daniel. Daniel war der große Seher, dem Gott Visionen zu schauen gab über die ganze Welt und über die Heilsgeschichte. Und Daniel sah vier Weltreiche, vier widergöttliche Mächte in der Gestalt von Tieren. Weil sie unmenschlich sind und widergöttlich, werden die Reiche in Tiergestalt gesehen und kommen aus der Tiefe empor, die ein Symbol für das Niedere, Böse, Gemeine, Unmenschliche ist. Aber diese vier Reiche, in den Tiergestalten symbolisiert, werden besiegt und es kommt das messianische Reich. Wie kommt es? Es kommt nicht in Tiergestalt, sondern in Menschengestalt. „Er schaute in den Nachtgesichten, da erschien ihm in den Wolken des Himmels einer, der wie ein Menschensohn aussah. Er gelangte bis zu dem Hochbetagten, und man brachte ihn vor diesen hin. Ihm verlieh man Herrschaft und Würde und Königtum, alle Völker, Stämme und Zungen dienten ihm, seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft, sein Königtum eines, das unzerstört bleibt.“

Hier ist also von dem Königtum, von der Herrschaft Gottes die Rede, und sein Träger, sein Repräsentant ist der Menschensohn. Das Bild vom Menschensohn mag zunächst auf das Volk gehen, auf das messianische Volk; aber ein Volk kann nicht ohne einen Herrscher sein, ohne einen König, und deswegen ist dieser Menschensohn auch auf eine individuelle, persönliche Deutung hin offen. Sosehr das Bild vom Menschensohn zunächst kollektiv verstanden werden muß, sosehr kann es auch individuell-persönlich verstanden werden, und das ist auch geschehen.

In der Exegese wird der Menschensohn als eine messianische, als die messianische Heilsgestalt gesehen. Diese Vorstellung macht sich Jesus zu eigen. Er bezeichnet sich als den Menschensohn. Das ist also eine Hoheitsaussage und nicht eine Demutserklärung, denn der Menschensohn ist mit himmlischer Glorie umgeben, er ist ja mit himmlischer Herrschaft ausgezeichnet, er ist König über die ganze Welt. Wenn Jesus also das Bild vom Menschensohn aufgreift, dann erhebt er einen ungeheueren Anspruch für sich, nämlich der von Gott für die Endzeit vorhergesagte Herr und König im Reiche Gottes zu sein.

Gleichzeitig muß der Menschensohn freilich auch leiden. Zur himmlischen Hoheit kommt die Knechtsgestalt. Aber die Knechtsgestalt ist nur vorübergehend. Sie wird aufgehoben in der Herrlichkeitsoffenbarung, die am Ende steht und die kein Ende kennt.

Von diesem Menschensohn hat nun Jesus oft und oft gesprochen. „Die Vögel des Himmels haben Nester und die Füchse haben Höhlen, aber der Menschensohn hat nichts, wohin er sein Haupt legen kann.“ Er ist also der Hocherhabene und gleichzeitig heimatlos auf dieser Erde. Als man ihm den gelähmten Mann durch Abdecken des Daches des Hauses vor seine Füße stellte, da sagte er zu ihm: „Deine Sünden sind dir vergeben.“ Da fangen die Anwesenden an zu lachen oder werden verbittert, weil sie sagen: Ja, wie kann denn der Sünden vergeben? Aber Jesus beweist ihnen, daß er das kann, indem er nämlich noch etwas ganz anderes sagt, was – äußerlich gesehen – viel schwerer ist. Er sagt ihnen: „Damit ihr wißt, daß der Menschensohn Macht hat, Sünden zu vergeben,“ wendet er sich an den Mann und sagt: „Steh auf, nimm dein Bett und geh nach Hause!“ Und er stand auf, nahm sein Bett und ging nach Hause.

Dieser Menschensohn ist nicht gekommen, sich bedienen zu lassen, sondern zu dienen. Ja, er ist gekommen, so sagt es der Herr, um sein Leben als Lösegeld für die vielen zu geben. Seine irdische Aufgabe ist also, durch sein Blut die Sündenschuld der Menschen zu sühnen. „Seht, wir ziehen hinauf nach Jerusalem, dort wird alles geschehen, was über den Menschensohn geschrieben steht. Er wird den Heiden ausgeliefert, und sie werden ihn geißeln und anspeien und kreuzigen, aber am dritten Tage wird er auferstehen!“

Je näher nun das Kreuz auf Jesus zukommt, um so eher ist er auch bereit, den Vorhang vor seinem Messiasgeheimnis wegzuziehen. Er gestattet seinen Anhängern, daß sie ihm einen messianischen Einzug in Jerusalem bereiten. Sie breiten ihre Kleider aus, sie nehmen Zweige von Palmbäumen in die Hand, sie jubeln ihm zu: „Hosanna dem Sohne Davids!“ Das ist der Messias, der Sohn Davids. „Hosanna dem Sohne Davids! Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosanna in der Höhe!“

Und ganz deutlich lüftet er sein Geheimnis als Messias in der Stunde seiner Verurteilung vor dem Hohen Rat. Da fragt ihn der amtliche Vertreter des Volkes: „Bist du der Messias, der Sohn Gottes, des Hochgelobten?“ In dieser letzten Stunde gibt Jesus die Antwort: „Ich bin's! Ihr werdet den Menschensohn zur Rechten der Macht Gottes sitzen und auf den Wolken des Himmels kommen sehen!“

Er ist es, der das Schicksal der Menschen in seiner Hand hält, weil er der Vollmachtträger Gottes ist. Er wird seine Richter richten, die ihn jetzt zum Tode verurteilen. Er wird mit seinen Engeln ausziehen und die Verderbnis aus dem Reiche Gottes entfernen und die Herrschaft Gottes für immer sichtbar und unübersehbar aufrichten. Denn das ist seine Aufgabe, das Reich Gottes zu errichten. Menschensohn und Gottesherrschaft gehören zusammen.

Auffällig häufig ist in den synoptischen Evangelien vom Reiche Gottes oder von der Herrschaft Gottes, von der Königsherrschaft Gottes die Rede. Jesus beginnt seine Predigt mit den Worten: „Die Zeit ist erfüllt, genaht hat sich die Gottesherrschaft, glaubt an die Heilsbotschaft!“ Genaht hat sich die Gottesherrschaft! Was war denn die große Verheißung im Alten Testament? Daß Gott seine Herrschaft einmal voll und ganz aufrichten werde. Natürlich hat man im Alten Testament immer daran geglaubt, daß Gott der Herrscher und der Schöpfer der Welt ist, aber die Menschen haben sich seiner Herrschaft entzogen, sie haben durch ihr Verhalten die widergöttlichen Mächte, Satan und Sünde, Not und Leid und Krankheit und Tod herbeigerufen, und da sendet Gott seine Vollmachtträger, die Könige und Propheten, die Richter, sie sollen das Volk zurückrufen. Aber sie haben ihre Aufgabe immer nur mehr schlecht als recht erfüllt. Deswegen kommt in der letzten Stunde sein Sohn. Die Zeit ist erfüllt, genaht hat sich die Gottesherrschaft, glaubt an die Heilsbotschaft!

Die Gottesherrschaft wird in voller Enthüllung erst am Ende der Tage aufbrechen, aber sie ist jetzt schon da. Es gibt Zeichen, es gibt offenkundige Merkmale der Gottesherrschaft, und zwar ist das entscheidende Zeichen natürlich Jesus Christus selbst. Wir haben es heute im Evangelium gehört. Die Feinde behaupten, er treibe durch den obersten der Teufel die Teufel aus. Das ist unmöglich, sagt Jesus, da würde das Reich der Teufel ein Ende nehmen, wenn es sich gegenseitig bekämpft. Nein, „wenn ich aber durch den Finger Gottes die Dämonen austreibe, dann ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen!“

Also in ihm ist es da. Wenn wir so viel von Dämonenaustreibungen hören – und das macht manchem Ausleger erhebliche Schwierigkeiten –, wenn wir so viel davon hören, dann ist das eigentlich selbstverständlich; denn die Dämonen sind natürlich entfesselt, weil das Reich Gottes herangekommen ist und sie ihre Herrschaft bedroht sehen.

Die Gottesherrschaft offenbart sich in Jesus noch in anderer Weise. Er vollbringt Krankenheilungen, er vollbringt Totenerweckungen, er bringt Sündenvergebung – das alles sind Anzeichen der sich in Christus genahten Gottesherrschaft. „Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätztige werden rein, Taube hören, Tote stehen auf, Armen wird die Heilsbotschaft verkündet. Heil dem, der sich darüber nicht ärgert“, so sagt er den Abgesandten des Täufers Johannes.

Entscheidend ist die Gottesherrschaft gegenwärtig in seinem Leiden und Sterben, denn da richtet er den Neuen Bund auf, den Bund in seinem Blute. Da ist das Reich nun endlich zur Fülle gekommen, wenn er am Kreuze hängt und spricht: „Es ist vollbracht!“ Das Werk, das du mir gegeben hast, nämlich die Gottesherrschaft aufzurichten: Es ist vollbracht! Jesus ist der König, der Vollmachtträger, der höchste Amtsträger im Gottesreich. Deswegen entscheidet sich alles im Verhältnis zu ihm. Er richtet die Herrschaft Gottes auf, indem er Gott selbst in seinem Leben herrschen läßt, indem er sich bedingungslos und voraussetzungslos dem Willen des Vaters unterwirft. Da richtet er Gottes Herrschaft auf. Er richtet sie auch auf, indem er die Menschen zur Befolgung der Gebote Gottes auffordert, indem er ihnen Gericht und Verderben ankündigt, wenn sie nicht auf Gottes Gebote hören.

Die Gemeinschaft mit Jesus, die Verbindung mit Jesus, der Gehorsam gegen Jesus führt in dieses Gottesreich hinein. Er spricht ja auch manchmal von „seinem“ Reich. Und sein Reich ist offensichtlich die Gemeinschaft derer, die sich hier schon sichtbar zu ihm bekennen – die Kirche. Und deswegen ist der Glaube an ihn ganz entscheidend. Ohne den Glauben kann man überhaupt nicht zum Heile kommen. Deswegen die furchtbaren Drohungen, die er gegen jene ausspricht, die andere vom Glauben abbringen. Deswegen kommt alles darauf an, daß man sich ihm anschließt, daß man  sich seiner Nachfolge ergibt, daß man bereit ist, alles zu verlassen, wenn es das Heil gilt.

Es gibt ein erschreckendes Jesuswort, das nicht in den Evangelien steht. Dieses versprengte Jesuswort lautet: „Wer mir nahe ist, ist dem Feuer nahe. Wer mir fern ist, ist dem Heile fern!“

Jetzt also wissen wir, meine lieben Freunde, um was wir besorgt sein müssen wie um nichts anderes: Daß wir ihm nahe sind, der das Feuer ist, daß wir ihm nahe sind, der das Reich bringt, daß wir wissen, was das bedeutet, was die Mutter der Geschwister Scholl am Sterbetag ihren Kindern zurief: Jesus!

Jesus unser Heil, unser König, der Menschensohn, der Messias, auf den wir bauen und der uns rettet am Tag des Gerichts.

Amen.

Schrift
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