Die Wahrheit verkündigen,
den Glauben verteidigen

Predigten des H.H. Prof. Dr. Georg May

Glaubenswahrheit.org  
2. Juni 1991

Der Zölibat

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Geliebte im Herrn!

In unserer Nachbargemeinde Mombach hat sich große Unruhe und Erregung ausgebreitet. Der Pfarrer von Mombach, ein Priester von 35 Jahren, hat sein Priestertum aufgegeben, um zu heiraten. Er ist ein bekannter Mann, denn sein Bruder ist der Regierende Bürgermeister von Berlin, Diepgen. Das macht vielleicht den Fall auch so brisant. Die Reaktionen der Menschen auf den Entschluß des Pfarrers von Mombach sind geteilt. Manche sind betroffen und beklagen diesen Schritt, aber viele, vielleicht die Mehrzahl, bedauert das Gesetz, das Zölibatsgesetz, das den Priester zur ehelosen Lebensform verpflichtet. In dieser Lage, meine lieben Freunde, wollen wir nachsinnen, was das Zölibatsgesetz beinhaltet, wie es entstanden ist, wie es begründet wird und wie es zu einer Zölibatskrise gekommen ist.

1. Was ist das Zölibatsgesetz? Das Zölibatsgesetz besagt die Verpflichtung des katholischen Klerikers zur völligen geschlechtlichen Enthaltsamkeit um Gottes und der Menschen willen. Es ist eine Weihe an Gott um der großen Aufgabe willen, die dem Priester gestellt ist wegen seiner Verähnlichung mit Jesus Christus, die ihm bei der Weihe zuteil geworden ist. Zölibat ist also nicht bloß Ehelosigkeit, der Zölibatär muß nicht nur auf die Ehe verzichten, er muß jede irgendwie geartete geschlechtliche Betätigung vermeiden. Zölibat ist auch nicht Junggesellentum, denn es gibt auch andere Männer, die unverheiratet bleiben, manchmal aus Bequemlichkeit, manchmal auch aus Einsicht, daß sie für die Ehe nicht geschaffen sind. Nein, Zölibat ist Jungfräulichkeit um des Reiches Gottes willen. Er ist ein Echo jener Worte des Evangeliums, wo es heißt: „Wer es fassen kann, der fasse es!“ Es gibt solche, die von Kindesbeinen an zur Ehe untauglich sind; es gibt solche, die von Menschen für die Ehe untauglich gemacht worden sind; es gibt aber auch welche, die um des Himmelreiches willen auf die Ehe und alles, was damit zusammenhängt, verzichtet haben. Das sind diejenigen, die den zölibatären Stand gewählt haben.

2. Wie ist das Zölibatsgesetz entstanden? Nun, es ist selbstverständlich aus biblischen Wurzeln gekommen. Der Herr selbst, unser Heiland, war unverheiratet, und die Versuche, die heute von katholischen Theologen unternommen werden, ihn zu verdächtigen etwa mit Maria Magdalena, sind lächerlich, dumm, dreist und blasphemisch. Jungfräulich war auch seine Mutter. Maria, die dem Wort des Vaters den Weg auf diese Erde gebahnt hat, ist die jungfräuliche Mutter. Und der Jünger, der dem Herzen des Herrn am nächsten gestanden hat, Johannes, ist derjenige, von dem wir mit Gewißheit unterrichtet sind, daß er jungfräulich bis an sein Lebensende geblieben ist. Auch unter den übrigen Aposteln können Unverheiratete gewesen sein. Der einzige, von dem wir mit Sicherheit wissen, daß er verheiratet war, ist Petrus. Man hat deswegen mit Vorliebe von Anfang an Männer zum Weihedienst ausgewählt, die unverheiratet geblieben oder die durch den Tod der Frau verwitwet waren. Selbstverständlich gab es in den ersten Jahrhunderten auch verheiratete Geistliche. Das hängt damit zusammen, daß z.B. der Kaiser Augustus ein Gesetz geschaffen hatte, das die Unverheirateten in schwerer Weise besteuerte. Der Kaiser Augustus wollte die Ehe fördern. So hat er eine lex erlassen, de maritandis ordinibus, wo er vorschrieb, man solle heiraten, sonst werde man erheblich besteuert. Auch mag es am Anfang nicht notwendig gewesen sein, die Priester ganz für ihren Dienst freizustellen. Die Gemeinden waren klein und haben vielleicht in den ersten Jahrhunderten einen Priester nicht ausgefüllt, so daß er einen Beruf nebenbei ausüben konnte. Aber als dann im 4. Jahrhundert die Massen in die Kirche strömten, mußte der priesterliche Beruf eine Vollzeittätigkeit werden. Und jetzt hat man, angefangen vom Konzil von Elvira im Jahre 306, ganz energisch auf die Enthaltsamkeit der Priester gedrungen. Es wurden auch nachher noch Verheiratete geweiht, aber man verpflichtete sie zur Enthaltsamkeit. Also die Männer, die gültig verheiratet waren, blieben gültig verheiratet, aber sie durften ihre Ehe nach Empfang der Priesterweihe nicht gebrauchen. Und so war es viele Jahrhunderte. Das Zweite Laterankonzil vom Jahre 1139 hat dann das trennende Ehehindernis der Weihe eingeführt. Seitdem ist der Geweihte unfähig, eine Ehe zu schließen, wird er von der Kirche unfähig gemacht, eine gültige Ehe einzugehen, ist die Weihe ein trennendes Ehehindernis. Das ist die Gesetzgebung, die heute noch gilt. Der erste Einbruch in diese Rechtslage wurde vom II. Vatikanischen Konzil vorgenommen, denn diese Versammlung hat den verheirateten Diakon eingeführt, und darin sehe ich den ersten amtlichen Einbruch in das Zölibatsgesetz.

3. Wie wird der Zölibat begründet? Der Priester ist der Repräsentant Christi. Repräsentieren heißt eine unsichtbare Wirklichkeit gegenwärtig machen, sichtbar machen. Eben das ist die Aufgabe des Priesters. Er macht Christus, den unsichtbaren Herrn der Kirche, sichtbar, spürbar, hörbar. Er ist der Vertreter Christi bei der Aufgabe, das Volk Gottes zu sammeln und zur Ewigkeit zu führen. Er soll also diesem Repräsentierten möglichst ähnlich sein. Er soll ihm ähnlich sein in der Erfülltheit von Gott. Er soll ihm ähnlich sein in der Gelöstheit von der Erde. Und was, meine lieben Freunde, kann einen Menschen mehr von der Erde lösen, als wenn er auf das verzichtet, was vielen, vielleicht den meisten Menschen, unerläßlich zu sein scheint, nämlich Ehe und geschlechtliche Betätigung? Wer dieses Riesenopfer bringt, der ist im Dienste Gottes, ich möchte sagen: für alles verfügbar. Wer dieses Opfer ganz und gar bringt, mit dem kann Gott gleichsam machen, was er will; denn der hat sich ihm überantwortet in einer Weise, wie sie gewaltiger und rücksichtsloser nicht sein kann.

Der Priester ist aber nicht nur Repräsentant Christi; er übernimmt auch eine Funktion, die Maria übernommen hat. Maria hat durch ihr Jawort dem Logos, der zweiten Person in Gott, den Weg auf die Erde gebahnt. Ähnlich ist die Aufgabe des Priesters bei der heiligen Messe. Durch sein Wandlungswort wird Jesus Christus gegenwärtig auf unseren Altären. Und wegen dieser Ähnlichkeit der Funktion, die der Priester mit Maria gemein hat, ziemt es sich und ist es angemessen, daß er auch ihr ähnlich wird in dem, was ihre spezifische Auszeichnung war, nämlich ihre jungfräuliche Mutterschaft, daß sie eben ohne ein männliches Prinzip den Logos empfangen und geboren hat.

Der Zölibat ist weiter auch ein Zeichen des Glaubens. Nur im Glauben kann man auf so schöne Dinge, wie es Ehe und Familie sind, verzichten. Die Ehe wird ja nicht deswegen gemieden, weil sie schlecht ist, sondern man kann nur deswegen auf sie verzichten, weil sie ein hoher Wert ist, weil sie ein beglückender Wert ist. Es ist etwas Wunderbares, verheiratet zu sein. Es ist etwas Kostbares, Vater oder Mutter zu sein und eine Familie zu haben. Aber weil eben über dieser Sonne noch eine leuchtendere Sonne steht, nämlich der Dienst Gottes, deswegen verzichtet der Priester auf diese große Möglichkeit, auf diese herrlichen Wirklichkeiten, die nun einmal Ehe und Familie sind. Er verzichtet, weil er glaubt, daß Gott ihm das ersetzen wird, was er auf Erden darangegeben hat. Er verzichtet, weil er glaubt, daß Gott dieses Opfer lohnen wird. Er verzichtet, weil er die Überwertigkeit der unsichtbaren Glaubenswirklichkeit gegenüber den materiellen und irdischen Wirklichkeiten erkennt. Deswegen ist der Zölibat ein Zeichen des Glaubens. Man kann nur zölibatär leben, wenn man gläubig ist. Nur wenn man überzeugt ist, daß die Wirklichkeiten des Glaubens – Priestertum, Opfer, Gebet, Gnade – noch viel schöner, noch viel wertvoller, noch viel herrlicher sind als alles, was die Erde zu bieten vermag, nur dann ist man fähig und gewillt, dieses Opfer zu bringen.

Der Zölibatär bildet auch die Wirklichkeitsform ab, die einmal unser aller Anteil sein wird. Wir wissen doch, daß der Himmel jener Zustand ist, „wo sie nicht mehr heiraten noch verheiratet werden“. Diese Wirklichkeit, an die wir glauben sollen, auf die wir hoffen dürfen, bildet der Priester in gewisser Hinsicht schon ab. Er ist ein eschatologisches Zeichen, also ein Hinweis auf das, was einmal sein wird.

Der Zölibat ist natürlich auch eine ungeheure Hilfe bei der intensiven Seelsorge. Wer sich nicht um Ehe und Familie, um Frau und Kinder sorgen muß, der kann seine Kraft ungeteilt für den Dienst Gottes und der Menschen einsetzen. Eine so ausgedehnte Seelsorge, wie sie der katholische Priester – jedenfalls zu Zeiten, wo die Kirche gesund war – geübt hat, ist weder bei den Orthodoxen, die verheiratete Priester kennen, noch bei den Protestanten, die nur Prediger haben, bekannt. Die katholische Seelsorge fordert den ganzen Mann. Der Priester muß Tag und Nacht unterwegs sein. Jedenfalls war das zu der Zeit so, als ich (1951) geweiht wurde. Ich bin oft nachts herausgerufen worden, um ins Krankenhaus zu gehen – einmal war eine ganze Familie an einer Pilzvergiftung eingeliefert worden –, um die Sterbenden zu versehen. Selbst hier in Budenheim ist es mir passiert an einem Rosenmontag, daß ich nachts gerufen wurde, als beim unbeschrankten Bahnübergang ein Wagen mit Italienern auf einen Zug gefahren war. Der Priester ist also gefordert wie kein Mensch sonst. Deswegen soll er ungeteilt diesen Dienst verrichten können.

Er ist aber auch gefährdet wie keiner sonst. Der Priester lebt gefährlich; denn die Kirche ist immer eine leidende Kirche. Sie wird immer Verfolgung leiden, wenn sie ihren Auftrag, den sie vom Herrn bekommen hat, vollgültig durchführt. Denn dieser Auftrag weckt die Gereiztheit der Menschen, und diese Gereiztheit schlägt sich in Haß nieder, und so wird die Kirche immer eine verfolgte Kirche sein. Es ist etwas ganz anderes, meine lieben Freunde, ob ich in der Verfolgung auf Frau und Kinder Rücksicht nehmen muß, die mir anvertraut sind, oder ob ich allein stehe. Wenn ich frei bin, werde ich mit größerem Elan, mit mehr Mut und mit stärkerer Tapferkeit des Herzens den Verfolgern widerstehen. So war es immer, und so wird es immer bleiben. Denken wir, meine lieben Freunde, an die Zeit des Nationalsozialismus! Vom Jahre 1934 bis 1945 wurden in die deutschen Konzentrationslager 2.806 Geistliche eingeliefert, 2.806 Geistliche. Davon waren 95 % katholische Priester und nur 4 % protestantische Religionsdiener. Ist das nicht ein Zeichen dafür, wer sich in dieser Gefahrenzeit gut geschlagen hat und tapfer gehalten hat? Von den 447 Geistlichen, die im Konzentrationslager Dachau waren, waren 411 Katholiken und nur 36 Protestanten. Als es dann nach dem Krieg um die Entnazifizierung ging, also die Ausmerzung der nationalsozialistischen Vergangenheit, da hat man in der amerikanischen Zone eine Statistik erstellt. 388 Geistliche waren von der Entnazifizierung betroffen, hatten sich also irgendwie näher mit dem Regime eingelassen. Von den 388 Geistlichen waren 386 Protestanten und 2 Katholiken. Das sind Zahlen, die, so meine ich, auch für den Zölibat sprechen. Denn hier zeigt sich ganz eindeutig, daß ein Mann, der sich Gott und der Kirche ganz und gar ausgeliefert hat, viel tapferer und viel mutiger dem Totalitarismus widersteht als jemand, der immer durch die Fenster von Ehe und Familie auf die Wirklichkeit schauen kann.

4. Wie ist es zur Zölibatskrise gekommen? Daß eine solche Krise besteht, ist unübersehbar. Wir haben, meine lieben Freunde, seit Beginn des Konzils in unserer Kirche etwa 90.000 Priester durch Aufgeben ihres Berufes verloren. 90.000 Priester, das ist etwa ein Fünftel der gesamten Priesterschaft, haben seit dem II. Vatikanischen Konzil ihren Beruf aufgegeben. Das ist in der ganzen Kirchengeschichte noch nicht dagewesen, wenn wir von der Katastrophe des 16. Jahrhunderts einmal absehen.

Wie ist das zu erklären? Da sagen die Leute in Mombach: Sie wollen halt eine Frau haben; laßt sie doch heiraten! Wenn es damit getan wäre, meine lieben Freunde, diese Lösung hätte die Kirche immer zur Verfügung gehabt. Es ist gar keine Frage: Wenn man die Leute, die Priester werden wollen, heiraten ließe, würden sich viele zum Priestertum entschließen. Aber wir würden dadurch nicht mehr begeisterte und opferbereite Apostel bekommen, sondern mehr Funktionäre. Das ist ja gerade der Grund, warum sich viele zum Priestertum nicht entschließen können, weil sie das Opfer nicht bringen wollen. Und so würde die Aufhebung des Zölibates zwar die Zahl der Priester erhöhen, aber sie würde nicht die Zahl jener vermehren, die bereit sind, sich Gott bedingungslos und für immer zur Verfügung stellen.

Wie ist es zur Zölibatskrise gekommen? Ich nenne zunächst einmal den innerkirchlichen Zusammenbruch. Wir haben seit dem Konzil einen Zusammenbruch gigantischen Ausmaßes in unserer Kirche erlebt. Dieser Zusammenbruch ist zuerst ein Zusammenbruch des Glaubens. Der Glaube wird von sogenannten katholischen Theologen systematisch untergraben, ausgehöhlt, madig gemacht, um seine Inhalte betrogen. Die ersten, die diese Zersetzung zu spüren bekommen, sind natürlich die Priester, denn sie müssen ja die theologischen Vorlesungen hören und die theologischen Bücher lesen. Und so wankt ihr Glaube. Darin sehe ich den Hauptgrund für die Zölibatskrise. Die Zölibatskrise ist eine Glaubenskrise. Wenn man daher sagt, sie wollen halt heiraten, dann frage ich: Ja, warum wollen sie denn heiraten? Warum genügt ihnen denn ihr Beruf nicht mehr? Warum sind sie denn nicht mehr überzeugt von der Überwertigkeit dessen, was sie tun und was sie verkünden dürfen? Die Antwort lautet: Weil der Glaube zusammengebrochen ist! Das läßt sich in zahlreichen Fällen sogar literarisch nachweisen. Denn viele von denen, die den Zölibat gebrochen und das Priestertum aufgegeben haben, haben sich schriftlich geäußert. Und in diesen Äußerungen finden wir Angaben über Glaubensgegenstände, die sie nicht mehr bejahen. Die Zölibatskrise ist eine Glaubenskrise. Dann kommt natürlich hinzu der Zusammenbruch der Disziplin. Sie wissen alle, daß sich heute viele, viele Geistliche nicht an das halten, was die Kirche in ihrem Gesetzbruch festgesetzt hat. Das beginnt bei der geistlichen Kleidung und hört auf bei den Willkürlichkeiten im Gottesdienst. Eine Kirche, die keine Disziplin mehr hat, die kann natürlich auch keinen Zölibat mehr im vollen Umfange und lauter aufrechterhalten.

Ist die Disziplin zusammengebrochen, dann hilft auch kein Abschaffen des Zölibatsgesetzes, wie man es uns ansinnt. Der Protestantismus kennt keinen zölibatären Klerus, aber der Protestantismus hat seine Probleme mit den geschiedenen und wiederverheirateten Pfarrern. Ich habe keine genaue Zahl, aber nach meinen privaten Berechnungen haben wir in der Bundesrepublik etwa tausend evangelische Pfarrer, die geschieden und wiederverheiratet sind. Und die Gefährdungen sind natürlich dieselben, ob man zölibatär lebt oder als Ehemann. Die Sinnlichkeit wird immer vorhanden sein, und Versuchungen nahen einem jeden, dem verheirateten nicht anders als dem zölibatären Mann. Vor wenigen Wochen hat mein Freund Gerhard Fittkau die Vergangenheit des evangelischen Pastors Martin Luther King aufgedeckt. Dieser Martin Luther King, der als ein großer protestantischer (oder schon ökumenischer) Heiliger gepriesen wird, der auf dem Altarbild in unserer Kirche prangt, dieser Martin Luther King war ein notorischer Ehebrecher. Er hat die Ehe dutzende-, vielleicht hundertemale gebrochen, noch in der Nacht, bevor er ermordet wurde. Er war auch ein Plagiator. Seine Bücher sind zusammengeschrieben aus anderen Büchern ohne Angabe des Verfassers. Das nennt man Plagiat. Man sollte also vorsichtig sein, wenn man den verheirateten protestantischen Geistlichen gegen den zölibatären katholischen Priester ausspielt. Gefährdet sind beide, aber dieser Gefährdungen vermag der Mensch Herr zu werden, wenn er seine Sinne bewacht, wenn er seinen Glauben pflegt, wenn er regelmäßig seinen Geist erneuert, wenn er täglich das heilige Meßopfer feiert und wenn er nicht auf seine Kraft, sondern auf die Kraft dessen vertraut, der sie uns mit der Gnade zufließen läßt.

Das sind Überlegungen, meine lieben Freunde, die wir anstellen angesichts des Falles in Mombach. Es hat einmal unser Herr und Heiland seinen Erstapostel Petrus gefragt: „Simon, liebst du mich?“ Und Simon hat geantwortet: „Herr, du weißt alles, du weißt auch, daß ich dich liebe.“ Ich meine, daß diese Frage heute auch an jeden katholischen Priester ergeht. „Priester Gottes, Priester Jesu Christi, liebst du mich? Liebst du mich mehr als Haus und Hof, als  Weib und Kind?“ Und ich meine, daß auch heute ein katholischer Priester mit ganzem Herzen sprechen können muß: „Ja, Herr, du weißt, daß ich dich liebe. Du weißt, daß ich dich mehr liebe als alles auf dieser Welt.“

Amen.

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