Die Wahrheit verkündigen,
den Glauben verteidigen

Predigten des H.H. Prof. Dr. Georg May

Glaubenswahrheit.org  
11. Dezember 2016

Mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Geliebte im Herrn!

Das soeben vorgetragene Evangelium enthält die Befragung Johannes des Täufers durch die Abgesandten des Hohen Rates zu Jerusalem. Auf die dreifache Frage antwortet er jedes Mal mit Nein. Er ist nicht Christus, er ist nicht Elias, er ist auch nicht der endzeitliche Prophet. Er lenkt von sich ab und verweist auf eine andere geheimnisvolle Person: „Mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt.“ Johannes kennt ihn, denn Gott selbst hat es ihm geoffenbart: „Ich sah den Geist wie eine Taube vom Himmel herabkommen, und er blieb auf ihm. Auch ich kannte ihn nicht, aber der mich gesandt hat, um mit Wasser zu taufen, der sagte zu mir: ‚Auf wem du den Geist herabkommen und auf ihm bleiben siehst, dieser ist es, der mit heiligem Geiste tauft.‘ Ich habe gesehen und bezeugt, dass dieser der Sohn Gottes ist.“ „Mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt“, sagt Johannes von Christus. Man sollte annehmen, dass alle Christen ihn kennen, denn sie tragen ja seinen Namen. Sie sind über ihn unterrichtet, sie tragen Zuversicht zu ihm. Aber es ist tatsächlich anders. Müsste Christus, wenn er heute auf die Erde käme und sich unter denen, die sich nach ihm benennen, umsähe, müsste er nicht feststellen: Mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt? Von Theologen, die den Glauben zu ihrem Lebensinhalt machen, sollte man erwarten, dass sie wissen, wer Jesus ist. Aber wie sieht es tatsächlich aus? Ich führe Ihnen, meine lieben Freunde, eine Reihe bekannter oder berühmter evangelischer Theologen vor in dem, was sie von Christus halten. In Hamburg lehrte der Professor Hermann Samuel Reimarus. Er bezeichnete die Evangelisten als Betrüger. Sie seien ihrerseits durch einen jüdischen Messiasprätendenten namens Jesus betrogen worden. Die Evangelien enthalten nach ihm Lug und Trug. Das sprach er zu seiner Zeit nicht aus, er legte es nur schriftlich nieder, und es wurde wenig später von Lessing veröffentlicht. Dieser Mann verbarg seine Meinung. Jeden Sonntag saß er in Hamburg unter der evangelischen Kanzel und mimte den frommen Lutheraner. Im 19. Jahrhundert gilt als der berühmteste evangelische Theologe Friedrich Schleiermacher. Die Wirkung seiner Aufstellungen hält bis heute an. Nach Schleiermacher ist Christus ein Mensch, der frei von Sünde ist und ein ungetrübtes Bewusstsein von Gott hatte – frei von Sünde und ungetrübtes Bewusstsein von Gott; das ist alles. Der seinshafte Sohn Gottes ist er mitnichten, die Trinität fällt aus. In gleicher Bedeutung sah der evangelische Theologe Albrecht Ritschl Christus. Nach ihm beinhaltet die Aussage, dass Christus Gott sei, nicht anderes als seine Bedeutung für Rechtfertigung und Erlösung. Sie sei kein Urteil über das Sein, über die Natur Jesu, sondern über seinen Wert, seine Bedeutung für uns. Aber wie kann er denn eine Bedeutung für uns haben, wenn er das gar nicht ist, wofür man ihn hält? Aus dem evangelischen Stift in Tübingen ging der Theologe David Friedrich Strauß hervor. Seine Schriften waren weit verbreitet und sind jetzt neuerdings wieder aufgelegt worden. Nach Strauß ist der Jesus der Evangelien durch erfundene Geschichten zu der verklärten Gestalt geworden, die er im Christentum ist. Der Jesus der Geschichte, also der wirkliche Jesus, überschreitet das Menschenmaß nicht. Meine lieben Freunde, gilt von diesen Leuten nicht: Mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt? Gerade hymnischer Verklärung erfreut sich der evangelische Theologe Albert Schweitzer. Nach ihm werden Straßen und Plätze benannt, auch in Mainz. Er ist eine Art Ersatzheiliger im Protestantismus. Nach Albert Schweitzer war Jesus ein palästinensischer Jude, ein eschatologischer Prophet, der an das unmittelbar bevorstehende Weltende geglaubt hat. Aber er hat sich getäuscht, infolge dessen ist er als Person für uns erledigt. Was an ihm interessant ist, ist seine Lehre, die Ehrfurcht vor dem Leben.

Wohl der bekannteste evangelische Theologe im 19. und 20. Jahrhundert ist Adolf von Harnack. Er war tonangebend in der Berliner Gesellschaft; Kaiser Wilhelm II. war sein Freund. Das Christentum ist nach Harnack undogmatisch. Dogmen sind menschliche Aufstellungen, die für uns nicht verbindlich sind. Das Christentum ist für ihn Vertrauen auf den Vatergott und Liebe zu den Brüdern, nichts anderes und nicht mehr. Für Harnack gehört Jesus überhaupt nicht ins Evangelium, in das Evangelium gehört nur der Vatergott. Jesus ist der religiöse Genius des Menschengeschlechtes, der auf einzigartige Weise eine Sohnesbeziehung zu Gott hatte, aber er selber ist selbstverständlich nicht Gott. „Wer ihn anbetet, treibt Götzendienst“, das sagt Harnack, der berühmte evangelische Theologe. Ist es unrecht, zu sagen: Mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt? Heute ist der bekannteste evangelische Theologe Rudolf Bultmann in Marburg. Nach ihm werden im Neuen Testament Mythen vorgetragen. Mythen sind Bilder, Einbildungen, Phantasien, Dichtungen. Den mythischen Vorstellungen im Neuen Testament entsprechen keine objektiven Heilstatsachen. Nach Bultmann ist der Satz „Jesus Christus ist Gott“ eine mythologische Ausdrucksweise eines vergangenen Zeitalters. Ich zitiere ihn wörtlich: „Die Formel ‚Christus ist Gott‘ ist falsch in jedem Sinne.“ Noch einmal: „Die Formel ‚Christus ist Gott‘ ist falsch in jedem Sinne“, sagt Rudolf Bultmann. Er lehnt die seinshafte Gottheit Christi entschieden ab. Gott ist nach ihm das Ereignis des Handelns Gottes. Gott sei zu verstehen als das Ereignis des Handelns Gottes. Es könne keine systematische Lehraussage geben, die sich auf die Person Christi oder auf die Wirklichkeit Gottes bezöge. Kann man Bultmann das Wort des Johannes ersparen: Mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt? An meiner Universität in Mainz, in der evangelischen Fakultät, lehrte der Exeget Herbert Braun. Sein Kollege, der evangelische Theologe Böcher, bescheinigt ihm die Ablehnung der Vorstellung eines jenseitigen Gottes, die Ablehnung der Vorstellung eines jenseitigen personalen Gottes. Entsprechend fällt auch das Verständnis Jesu bei Braun aus. Jesus ist nach ihm ein jüdischer Lehrer und ein Vorbild mit prophetischen Zügen, nichts anderes, aber auch nicht mehr. Als Ehrenprofessorin lehrte in Hamburg Dorothee Sölle. Sie entwarf eine Theologie nach dem Tode Gottes. Ich habe mich nicht versprochen: eine Theologie nach dem Tode Gottes. Jesus ist nach ihr menschlicher Stellvertreter des toten Gottes. Sölle bestritt selbstverständlich die Gottessohnschaft und die Auferstehung Jesu. Mit diesen Beispielen – die ich beliebig vermehren könnte – soll es genug sein. Aber es sicher, dass hier das Wort angebracht ist: Mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt. Wie ist es doch bitter und schmerzlich, dass nach 2000 Jahren Christentum über einen großen Teil derer, die sich Christen nennen, das Wort gesprochen werden muss: Mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt. Denn es ist offensichtlich, dass die erwähnten Ansichten von Jesus die Evangelien, den Glauben der Kirche gegen sich haben.

Ich möchte Ihnen, meine lieben Freunde, an den folgenden Titeln zeigen, wer Jesus ist. Diese Titel sind keine leeren Worte, sie sind Ausdruck seines Seins, seiner Wirklichkeit, seiner historischen Persönlichkeit. Jesus war Lehrer. Er brachte die Kunde des himmlischen Vaters und zeigte den Weg der Wahrheit. In vieler Hinsicht entsprach Jesus den Gesetzeslehrern seiner Zeit, aber er unterschied sich wesentlich von ihnen. Seine Zuhörer haben das empfunden und ausgesprochen: „Wir wissen, dass du den Weg Gottes in Wahrheit lehrst.“ Die Leute staunten, ja erschraken über seine Lehre, denn sein Wort war mit Macht ausgerüstet. Jesus ist der Lehrer schlechthin, er ist Lehrer in nicht zu überbietender Weise. In ihm ist die Weisheit Gottes selbst erschienen. Jesus wurde zu seinen Lebzeiten auch als Prophet angesehen, und er war es. In der Nähe von Cäsarea Philippi fragte er seine Jünger, für wen die Leute ihn halten. „Einige für Johannes den Täufer“, sagte Petrus, „andere für Elias, wieder andere für einen Propheten.“ Ein Prophet ist ein Sprachrohr Gottes. Prophet ist, wer den Plan Gottes in einer geschichtlichen Stunde erkennt und mit großem Ernst unbeirrt für die Belange Gottes eintritt. Jesus erfüllte diese Kennzeichen eines Propheten, aber er ist der Prophet schlechthin. Als er einmal über seine Wesenheit spricht, da sagt er: „Hier ist mehr als Jonas“, und Jonas war ein Prophet. Er ist der einmalige und unüberbietbare Prophet. In ihm ersteigt das Prophetentum seinen Gipfel. Die Apostel verkündigen Jesus auch als Knecht Gottes. Ein Knecht ist der Diener seines Herrn. Er ist auch der Vertraute Gottes, der mit einer besonderen Aufgabe Betraute. Er ist der Gottesknecht, der für die Sünden des Volkes leidet. Nicht umsonst wird an jedem Karfreitag aus dem Buche des Propheten Isaias das Lied vom Gottesknecht vorgetragen. Denn an jenem grausamen Karfreitag haben sich an ihm die Weissagungen des Isaias erfüllt.

Unter den vielen Jesusprädikaten der Urkirche wurde Christus, der Gesalbte, die führende Bezeichnung. Christus ist die griechische Übersetzung des hebräischen bzw. aramäischen Begriffes Messias. Das ganze Neue Testament versteht Jesus als Messias, als eschatologischen Heilsmittler und Erfüller der messianischen Weissagungen des Alten Testamentes. Aber der Amtstitel „Christus“ wurde allmählich zu seinem Namen, zu seinem Eigennamen. Der Messias, den die Juden erwarteten, war ein bloßer Mensch. Doch die Aussagen, die Jesus über sich selbst macht, gehen weit über ein menschliches Bewusstsein hinaus. Er fragte einmal, für wen die Pharisäer den Messias halten. „Er ist der Sohn Davids“, sagten sie. „So“, sagte er, „aber wie kann David ihn seinen Herrn nennen, wenn er sein Sohn ist?“ Damit zeigte er ichnen, dass er weit über die Sohnschaft Davids als eines bloßen Menschen hinausgeht. Jesus ist der Menschensohn; so nennt er sich selbst. In den Evangelien gibt es 82 Stellen, an denen sich Jesus als Menschensohn bezeichnet. Eine Gruppe von Menschensohnworten redet über den kommenden, eine zweite über den auf Erden wirkenden, eine dritte über den leidenden Menschensohn. Menschensohn bezeichnet jene himmlische Gestalt, die im Buche des Propheten Daniel vorherverkündet ist. Der Menschensohn ist der kommende Endrichter. Der Evangelist Matthäus betont das Gericht in 60 von 148 Perikopen. Jesus ist sodann auch der auf Erden wirkende Menschensohn. Der Titel betont seine Vollmacht. Er ist Herr über den Sabbat, er vergibt auf Erden Sünden als Menschensohn. Also der Ausdruck Menschensohn ist Ausdruck seines messianischen Selbstbewusstseins. Schließlich ist Jesus auch der leidende Menschensohn. „Der Menschensohn geht zwar hin, wie geschrieben steht, aber wehe dem Menschen, durch den er verraten wird.“ Im Brief an die Hebräer wird Jesus als Hoherpriester bezeichnet. Damit wird der Dienst der Vermittlung zwischen Menschen und Gott, den Jesus versieht, beschrieben. Auf Erden hat er sein Amt durch das einmalige Opfer ausgeübt, das er am Kreuze mit seinem Tode dargebracht hat. So gelang die Versöhnung der Menschen mit Gott. Als der Erhöhte bleibt er Priester, versieht er seinen hohepriesterlichen Dienst weiter, indem er für die Menschen eintritt. Er hat ein unvergängliches Priestertum, er hat eine ewige, immerwährende Erlösung bewirkt. Paulus sieht in Jesus den geweissagten Retter. Das griechische Wort für Retter ist Sotär. Ähnlich, wie Gott Retter genannt wird, so auch Jesus. Der Mann Mariens erhält ja den Befehl, dem Sohne Mariens den Namen Jesus zu geben, „denn er wird sein Volk erlösen von seinen Sünden“, Jesus heißt nämlich Gott rettet. Derjenige, der diesen Namen trägt, ist der Retter, er ist der Sotär. Als er nach Samaria kam, da glaubten viele an Jesus und seine Sendung und sprachen: „Dieser ist wahrhaft der Retter, der Erlöser, der Heiland der Welt.“ Jesus ist der Sohn Gottes. Markus beginnt sein Evangelium damit, dass er sagt: „Frohe Botschaft von Jesus Christus, dem Sohne Gottes.“ Er ist der Sohn Gottes in einem einzigartigen Sinn. Man spricht von anderen als den Söhnen Gottes, so von den Königen, er aber ist der wirkliche, der natürliche Sohn Gottes, der Sohn Gottes ohnegleichen. „Ich und der Vater sind eins“, das kann nur er sprechen. „Der mich sieht, sieht den Vater“, das kann nur er sagen. Jesus ist ein vollwertiges göttliches Glied des dreieinigen Gottes. Er ist der Herr. Er sitzt zur Rechten der Kraft, d.h. des himmlischen Vaters. In allen Schriften des Neuen Testamentes wird Jesus als der Herr, als der Kyrios vorgestellt. Bei Paulus kommt er 189 Mal vor, bei Lukas im Evangelium 104 Mal, in der Apostelgeschichte 107 Mal. Der Titel „Herr“ drückt die universale Herrschaft Christi aus. Der Herr, von dem die Weihnachtsengel künden, ist allen Mächten dieser Erde überlegen. Er ist der, dem alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben ist. Als der eine Herr ist er der Kirche gegenwärtig im Geiste. Die Kirche ruft ihn an als „unser Herr“. „Maranatha“ – Komm, Herr Jesus! Das ist der adventliche Ruf: „Maranatha“ (aramäisch). Der Kyrios, der Herr, ist auch König. Das Wort König drückt seine herrscherliche Macht aus. Er ist der neugeborene König der Juden, den die Weisen aus dem Morgenlande suchten. Aber er ist natürlich auch der König der Heiden, ja er ist der König der Erde, des ganzen Weltalls. Der Prophet Nathanael bekennt ihn, als er zum Glauben kam, als den König von Israel. Und Pilatus fragt ihn, ob er der König der Juden sei, und seine Soldaten verspotten ihn als den Judenkönig. Jesus aber bekennt sich vor dem Vertreter des römischen Weltreiches in feierlicher Weise: „Ich bin ein König.“ Er ist ein König im Reiche der Wahrheit.

Der Apostel Johannes bezeichnet Jesus als den LOGOS, als das Wort in seinem Prolog, den wir ja am Ende jeder heiligen Messe beten: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.“ Über den LOGOS, über das Wort, über das personale göttliche Wort werden von Johannes fünf Aussagen gemacht. Erstens: Die reale unbegrenzte Präexistenz, d.h. die Geschichte Jesu beginnt nicht mit der Geburt von Maria, sondern er existiert vom Uranfang an, vom Anfang aller Anfänge. Die Geschichte, die Johannes schreibt, beginnt in der Ewigkeit Gottes. Dem LOGOS ist personale Gottverbundenheit, wesenhafte Göttlichkeit, ohne Identifizierung mit dem himmlischen Vater eigen. Zweitens sagt Johannes die unbeschränkte kausale Tätigkeit Jesu bei der Schöpfung aus, „durch ihn“ ist alles geschaffen worden, und nichts ist geschaffen ohne ihn. Drittens sagt Johannes von ihm eine besondere Licht und Leben vermittelnde Funktion für die Menschen aus. „In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis.“ Viertens sagt er von diesem LOGOS die Inkarnation aus, die Fleischwerdung: „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt. Und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des Eingeborenen vom Vater, voll der Gnade und Wahrheit.“ Und das ist das Letzte, das Fünfte: Alle, die zu ihm kommen, werden von ihm begnadet, empfangen von ihm Gnade um Gnade. Nirgends sonst, meine lieben Freunde, nirgends sonst im ganzen Neuen Testament ist eine gerade den irdischen Jesus als Gott bezeichnende Christologie so klar gelehrt wie bei Johannes. Gott hat nie jemand geschaut, aber der Eingeborene, der Gott ist, der im Schoße des Vaters ist, er hat uns von ihm Kunde gebracht.

„Mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt“, so sprach Johannes der Täufer zu den Scharen, die ihn umringten. So müssen wir zu allen sprechen, die Jesus nicht kennen oder ihn verkennen. Nur der kennt Jesus, der ihn als wahren Gott bekennt. Alle anderen Bezeichnungen, die wir soeben erwähnt haben, treffen auf ihn zu, aber erschöpfen nicht sein Wesen. Nur wer von ihm redet als Gott, der redet recht von ihm. Wer ihn nicht als Gott bekennt, der redet an ihm vorbei. Der Mainzer Katechismus von 1926 erklärte: „Wer nicht glaubt, dass Jesus Christus wahrer Gott ist, hat keinen Anspruch auf den Namen eines Christen.“ Ich wiederhole, was der Mainzer Katechismus von 1926 bleibend gültig gesagt hat: „Wer nicht glaubt, dass Jesus Christus wahrer Gott ist, hat keinen Anspruch auf den Namen eines Christen.“ Gegen die Missdeutungen, gegen die Fehldeutungen, gegen die Verirrungen, die Jesus betreffen, hat das Konzil von Chalcedon bleibend gültig, unwiderruflich sich zu dem wahren und ganzen Christus bekannt: „Wir bekennen einen und denselben Christus, den Sohn, den Herrn, den Einziggeborenen, der in zwei Naturen unvermischt, unverwandelt, ungetrennt und ungesondert besteht. Beide Naturen kommen in der einen göttlichen Person zusammen.“ Meine lieben Freunde, halten wir uns an dieses Bekenntnis, denn darin ist unser Heil beschlossen.

Amen.       

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