Die Wahrheit verkündigen,
den Glauben verteidigen

Predigten des H.H. Prof. Dr. Georg May

Glaubenswahrheit.org  
4. April 2010

Der Herr ist „wahrhaft“ auferstanden

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Geliebte, in heiliger Osterfreude Versammelte!

Am dritten Tage nach seiner Hinrichtung ist Christus glorreich dem Grabe entstiegen. Seitdem bekennt die Christenheit: „Getröst, getröst, wir sind erlöst, die Hölle ward zuschanden, denn wahrhaft ist Gott Jesus Christ vom Tode auferstanden.“ Die Kirche fügt, wenn sie sagt: „Christus ist erstanden“, immer noch ein Wort hinzu: „Er ist wahrhaft erstanden.“ Dieses Wort dient der Abwehr. Es soll der falschen Meinung begegnet werden, die Auferstehung sei ein subjektives Erlebnis. Sie gelte nicht objektiv. Das Wort „wahrhaft“ verbürgt uns, dass Jesus leibhaftig, nicht nur in der Meinung der Jünger und nicht nur in das Kerygma, wie der Häretiker von Marburg sagt, auferstanden ist. Christus ist nicht bloß im Glauben seiner Anhänger auferstanden, sondern objektiv, wirklich und wahrhaftig.

Die Auferstehung Jesu ist die Grundlage und der Angelpunkt unseres Glaubens. Sie zu bezeugen werden die Jünger nicht müde. Nach dem Zusammenbruch des Karfreitags war der Ostertag für sie nicht nur die Wiederaufrichtung des früheren Glaubensstandes, sondern der Beginn eines neuen Verständnisses Jesu. In der Tatsache, dass Jesus lebt, sehen sie die Bestätigung seines messianischen Anspruchs. Jesus den Nazaräer, einen Mann, der bei Gott beglaubigt wurde durch Wundertaten, Machterweise und Zeichen, die Gott durch ihn wirkte. „Wie ihr selbst wißt: Ihr habt ihn ans Kreuz genagelt und getötet. Ihn hat Gott auferweckt, dessen sind wir Zeugen.“ So predigt Petrus der erstaunten Menge zu Pfingsten. In das Bild des Auferstandenen fügten sich den Aposteln alle die wunderbaren Machterweise Jesu, deren Augenzeugen sie waren. Es geht ihnen jetzt erst das Verständnis für seine Worte auf, insbesondere verstanden sie jetzt seinen Tod: Christus mußte leiden, um dann glorreich aufzuerstehen. Paulus erklärt den Kreuzestod und die Auferstehung Jesu als die Mitte seiner Heilsbotschaft. Als für den Verräter Judas ein Ersatz gefunden werden muss, da sagen die Apostel: „Es muss einer sein, der Zeuge der Auferstehung ist.“ Ja, es ist sogar der Beruf der Apostel, Zeugen der Auferstehung zu sein. Man kann das Christentum als die Religion der Auferstehung Jesu bezeichnen.

Die Auferstehung Jesu ist freilich für die Ungläubigen ein Anstoß. Über sie lachen die freisinnigen Sadduzäer in Israel und die geistesstolzen Griechen. Als Petrus seine Predigt hielt, da wehrte sich die Kaste der Sadduzäer und die ihr verhaftete Masse dagegen. Und als Paulus in Athen von der Auferstehung der Toten sprach, da spotteten die Zuhörer, und andere wollten ihn nicht mehr hören. Dem natürlich denkenden Menschen, der bloß mit den Möglichkeiten seiner eigenen Erfahrung und mit seinem Nachdenken rechnet, ist es verständlich, dass ein Mensch in der Erinnerung anderer nachlebt, vielleicht auch in seinem Worte und in seinem Werke. Aber dass jemand in wahrhaftiger Leiblichkeit weiterlebt, das bleibt ihm unverständlich und unzugänglich. Wenn und weil die Offenbarung bezeugt, dass Gott seinen Sohn Jesus Christus von den Toten erweckt hat, muss man aufhören, der Botschaft von der Auferstehung das Nein der menschlichen Erfahrung und des menschlichen Nachsinnens entgegenzusetzen. Man muss sein Denken von der Tat Gottes umwandeln lassen. Auch die Jünger bedurften einer solchen Umwandlung. Sie hatten zwar die Leidensvorhersagen Jesu gehört und auch, dass er immer beigefügt hatte, am dritten Tage werde er auferstehen, aber sie haben es nicht begriffen. Es war ihnen unzugänglich; er lag außerhalb ihrer Vorstellungen, Gedanken und Erwartungen. Und deswegen waren sie auch so zerschmettert, als am Karfreitag dieses Leben erlosch, als alle Hoffnungen am Kreuze dahinsanken. Und auch als der Auferstandene ihnen erschien, waren sie noch voll Zweifel und Bedenken.

Für uns ist diese Haltung der Jünger von größter Bedeutung. Sie macht uns gewiß, dass die Gestalt des Auferstandenen nicht wie ein Wunschtraum aus ihnen hervorbrechen konnte, aus den Tiefen ihres Unterbewußtseins, dass der Glaube an die Auferstehung also gewissermaßen die Schöpfung eine unbewußt gegen die Verzweiflung ankämpfenden Macht ihres eigenen Selbst wäre, also eine Selbsttäuschung, und zur Täuschung anderer führte. Nein, die Jünger haben dem Herrn, als er die Auferstehung ankündigte, nicht recht zugehört, und sie haben seinem Erscheinen zunächst nicht getraut.

Die liberale evangelische Theologie erklärt seit David Friedrich Strauß, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts lebte, die Auferstehung als die Deutung von Erlebnissen der Jünger. Sie gibt zu, dass die Jünger subjektive – subjektive! – Visionen hatten. Aber die Geschichtlichkeit der Auferstehung leugnet sie. In der Behauptung, Christus sei am dritten Tage von den Toten auferstanden, sieht sie eine theologische Deutung der subjektiven Visionen, welche die Jünger hatten. Das ist die sogenannte Visionshypothese.

Diese Hypothese scheitert an mehreren Tatsachen. Erstens, sie läßt die anfängliche Verzweiflung der Jünger unbeachtet. Wir sehen es an den Emmausjüngern. Sie waren traurig über das Geschehen in Jerusalem. Sie waren hoffnungslos. Jesus von Nazareth, so sagten sie dem Fremdling, der mit ihnen ging, war mächtig in Wort und Tat vor Gott und allem Volke. Ihn haben unsere Oberpriester und die Ratsherren dem Tod überliefert und gekreuzigt. Wir hofften, er werde Israel erlösen. Aber jetzt ist schon der dritte Tag, seitdem dies geschehen ist. Ihre Hoffnung war zusammengebrochen. So ist es allen Jüngern ergangen. In ihnen war kein Ansatz für die Einbildung, Jesus könne auferstanden sein.

Der zweite Einwand gegen die Visionshypothese ist darin gelegen, dass sie für das Entstehen des Glaubens, des irrigen Glaubens an die Auferstehung Jesu einen längeren Zeitraum annehmen muss. Denn es braucht eine gewisse Spanne Zeit, um von der Verzweiflung zur Hoffnung zu kommen. Aber diese Spanne Zeit steht nicht zur Verfügung, denn die Überlieferung sagt: Auferstanden am dritten Tage. Innerhalb weniger Stunden hat sich ein radikaler Umbruch vollzogen, ist die Verzweiflung der sieghaften Überzeugung gewichen, der Verstorbene, der Hingerichtete, der Gemarterte ist dem Grabe entstiegen. „Das Grab ist leer, der Held erwacht. Der Heiland ist erstanden. Da sieht man seiner Gottheit Macht: Sie macht den Tod zuschanden.“ Innerhalb von wenigen Stunden kann sich keine Legende bilden.

Der dritte Einwand gegen die Hypothese von der Vision ist der methodische Fehler. Denn diese Hypothese geht nicht von den Berichten des Neuen Testamentes aus, sondern von einer weltanschaulichen Voraussetzung, nämlich von der weltanschaulichen Voraussetzung, dass Wunder nicht möglich sind. Dann wird auch die Auferstehung nicht möglich sein. Bevor sie überhaupt die Berichte prüft, behauptet diese Hypothese aus naturalistischer und rationalistischer Voreingenommenheit: In der Geschichte können keine Wunder vorkommen. Alle Berichte, die hiervon erzählen, sind Legenden. Das ist die Meinung der liberalen protestantischen Theologie. Sie will erklären, wie es zum Glauben der Jünger an die Auferstehung gekommen ist, wenn Jesus tatsächlich nicht auferstanden ist. Welche Verkehrung, meine lieben Freunde! Welche Verkehrung! Welche Vergewaltigung der Texte des Neuen Testamentes!

Die zweite Hypothese ist ebenfalls von einem evangelischen Theologen aufgebracht worden. Es ist die Betrugshypothese.Die Betrugshypothese führt die Auferstehungspredigt der Jünger auf bewußten Betrug zurück. Nach dieser Hypothese hätten die Jünger den Leichnam Jesu gestohlen und dann das leere Grab als Beweis für die Auferstehung vorgeführt. Diese Erklärung übernimmt die Propaganda, welche die jüdischen Gegner Jesu gegen die Auferstehungsverkündigung machten. Diese Hypothese scheitert am Charakter der Jünger. Die Apostel waren weder Diebe noch Lügner. Der einzige Dieb hatte sich von ihnen getrennt, Judas Iskariot. Sie waren redliche und ehrliche Männer. Ein Lügengewebe aufbauen, um sich und andere zu betrügen, setzt eine Verworfenheit voraus, wie sie nur Gewohnheitsverbrechern ansteht, nicht aber Männern, die in der Schule Jesu zur Lauterkeit und zur Wahrhaftigkeit erzogen worden waren. Lügen sind Hirngespinste. Lügen schaffen keine Tatsachen, sondern begründen nur Täuschungen, Illusionen, Wahnvorstellungen. Auf einem Trugbild vermag niemand sein Leben aufzubauen. Für ein Phantasiegebilde läßt sich niemand auspeitschen, um eines Betruges willen nimmt niemand härteste Strapazen auf sich, ein Leben der Verfolgung und einen schmählichen Tod. Man muss ja die Erfahrung vergewaltigen, wenn man Derartiges behaupten will.

Ebenso steht zu der Schilderung der Evangelien in Widerspruch, nicht die Jünger, sondern irgendjemand anderer, z.B. Joseph von Arimatäa oder Mitglieder des Hohen Rates, hätte den Leichnam Jesu entfernt, und die Jünger hätten dann irrigerweise das leere Grab als Zeichen der Auferstehung betrachtet. Sie wären dann Opfer eines Irrtums geworden. Die Auferstehungspredigt würde auf einer Selbsttäuschung beruhen.

Dagegen sprechen mehrere Überlegungen. Joseph von Arimatäa und der Hohe Rat hätten zu der Predigt der Apostel von der Auferstehung gewiß nicht geschwiegen. Sie hätten darauf hinweisen können, dass sie es ja gewesen seien, die den Leichnam entfernt haben. Die Obrigkeit hätte auch einen Leichenraub nicht ungesühnt gelassen. Sie wäre dem Frevel nachgegangen, hätte Untersuchungen angestellt, wohin die Leiche verbracht wurde. Auch die Jünger hätten den Leichenraub nicht hingenommen. Der tote Jesus war ihnen kostbar, wie die Frauen bezeugen, die zum Grabe gehen. Die Grabstätte war ihnen heilig. Sie hätten es sich nicht gefallen lassen, dass die Leiche entfernt wurde. Wenn der Hohe Rat die Leiche Jesu entfernt hätte, dann wäre er in der Lage gewesen, die Botschaft, die Verkündigung der Jünger augenblicklich zu ersticken. Er hätte nämlich nur die Leiche durch Jerusalem führen lassen müssen, um zu zeigen, dass sie vorhanden war und dass die Auferstehung eine Schimäre sei.

Nein, wenn die Apostel von der Auferstehung Jesu Zeugnis ablegen, dann gescheit es, weil sie gegen alle Erwartungen, gegen alle Hoffnungen von der über sie kommenden Wirklichkeit des auferstandenen Jesus überwältigt wurden, verwandelt wurden, beherrscht wurden. Das Gebot dessen, was sie gesehen und gehört haben, liegt auf ihnen. Über ihrem Zeugnis für den Auferstandenen waltet ein Müssen, von dem keine Todesdrohung sie entbindet. Sie sagen es dem Hohen Rat: „Wir können nicht schweigen von dem, was wir gesehen und gehört haben.“

Die Auferstehung des gekreuzigten Herrn ist die Grundwirklichkeit, an der sich der Glaube der Gemeinde entzündet. Und diese Wirklichkeit wird begründet durch die Erscheinungen des Auferstandenen, nicht durch das leere Grab. Das leere Grab gehört dazu, aber es ist nicht die Ursache des Osterglaubens. Der Osterglaube quillt aus dem Sich-Zeigen des Auferstandenen. Deswegen liefert Paulus den Korinthern einen Beweis für die Auferstehung, indem er die Zeugenliste aufführt, die Zeugenliste. „Er erschien dem Kephas, dann den Zwölfen, hierauf über fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten noch am Leben sind.“ Man kann hingehen und sie fragen. „Dann erschien er dem Jakobus und darauf sämtlichen Aposteln. Zuallerletzt auch mir, der ich nicht wert bin, Apostel zu heißen, denn ich habe die Kirche Gottes verfolgt.“

Nun gab es in Korinth Leute, die sagten: Es gibt keine Auferstehung der Toten. Dagegen wendet sich nun der Apostel energisch: „Wenn gepredigt wird, dass Christus von den Toten auferstanden ist, wie können dann einige von euch behaupten, es gebe keine Auferstehung von den Toten? Gibt es keine Auferstehung von den Toten, dann ist auch Christus nicht auferstanden. Ist aber Christus nicht auferstanden, dann ist unsere Predigt hinfällig und hinfällig auch euer Glaube, dann sind wir noch in unseren Sünden.“ Man spürt, wie er erregt ist. „Da sind wir falsche Zeugen, die gegen Gott bezeugen, dass er Christus auferweckt hat. Nun aber ist – und das ist sein Endpunkt – nun aber ist Christus auferstanden, der Erstling der Entschlafenen. Durch einen Menschen ist der Tod gekommen, durch einen Menschen kommt die Auferstehung von den Toten.“

Wie Paulus uns verkündet, so tun es alle Apostel. Petrus: „Ihr habt Jesus, den Nazaräer, aus Nazareth stammend, ans Kreuz genagelt und getötet. Gott aber hat ihn auferweckt und von den Wehen des Todes befreit. Gott hat Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Messias gemacht.“ Noch heute können die Juden in ihren Schriften die Lüge lesen, der Gekreuzigte sei aus dem Grabe entfernt worden, in dem Toledoth Jeschu, einer jüdischen Schrift aus dem 9. Jahrhundert, wird die Behauptung verbreitet, der Leichnam Jesu sei von einem Gärtner gestohlen worden. Die Juden brauchen sich nicht zu wundern, dass die mittelalterlichen Christen derartige Ungeheuerlichkeiten sich nicht gefallen ließen.

Die Erscheinungen des Auferstandenen sind objektive Wahrnehmungen, sind objektive Wirklichkeiten, und sie machen die Jünger gewiß: Jesus ist wahrhaft vom Tode erstanden. Die Jünger haben ihn gesehen, sie haben ihn gehört, sie haben ihn betastet, sie haben mit ihm gespeist.

Da könnte freilich jemand den Einwand machen: Der Auferstandene ist nur seinen Jüngern erschienen, nicht den Feinden, nicht dem ganzen Volke. Er ist nur den von Gott vorherbestimmten Zeugen erschienen. Warum nicht auch anderen? Ich gebe darauf folgende Antwort. Der Auferstandene hätte dem Pilatus begegnen können. Er hätte im Versammlungsort des Hohen Rates erscheinen können. Er hätte Golgotha einen Besuch abstatten können. Er tat es nicht. Warum nicht? Weil er sich nichts davon versprach. Diejenigen, die dem irdischen Jesus nicht geglaubt hatten trotz seiner Werke und Wunder, würden dem verklärten Jesus ebensowenig glauben. Sie würden sein Erscheinen als das eines Gspenstes ausgeben. Sie würden von einem Trick sprechen, von einem Schwindel, von einer Luftspiegelung, von einer Sinnetäuschung. Denn sie wollten nicht glauben. In dem Gleichnis vom reichen Prasser und vom armen Lazarus hat Jesus gezeigt, dass es vergeblich ist, von der Erscheinung eines Verstorbenen die Bekehrung der Menschen zu erwarten. Der Prasser in der Hölle bittet nämlich den Abraham, er möge einen von den Verstorbenen zu seinen Brüdern senden, um sie zu warnen, damit sie nicht auch an diesen Ort der Qual kommen. Abraham lehnt es ab. „Sie haben Moses und die Propheten. Die sollen sie hören.“ Der Prasser entgegnet: „Nein, Vater Abraham, das tun sie eben nicht. Aber wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, dann werden sie sich bekehren.“ Abraham weist ihn ab: „Wenn sie auf Moses und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nichts sagen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.“ Angewandt auf die Erscheinungen Jesu: Wenn sie auf den wunderwirkenden Jesus nicht gehört haben, dann werden sie auch auf den vom Tode erweckten Jesus nicht hören.

Ähnliches gilt für das Volk. Die Zeit, in der das ganze Volk Gelegenheit hatte, Jesus zu hören und zu sehen, war die Periode seiner irdischen Wirksamkeit. Er wanderte in Galiläa und Judäa umher; er lehrte in den Synagogen und im Tempel. Jedermann hatte Zugang zu ihm. Er heilte ihre Kranken, er trieb die Dämonen aus. Das war die Gnadenzeit für das jüdische Volk. Die Masse des Volkes hat sie nicht genutzt. Jetzt ist sie vorüber. Es gibt Augenblicke, es gibt Zeiten, meine lieben Freunde, die unwiederholbar sind. Wer jetzt, nach der Beendigung der irdischen Wirksamkeit Jesu, glauben will, der hat die Möglichkeit dazu. Er braucht sich nur an die Jünger Jesu zu wenden. Sie haben den Auferstandenen gesehen. Sie sind Zeugen seiner Auferstehung.

In der Schrift heißt es meistens, Jesus sei von den Toten auferweckt worden, manchmal auch: Er ist auferstanden. Das ist kein Widerspruch. Christus wurde vom Vater auferweckt, sofern er Mensch war. Er ist auferstanden aus eigener Kraft, weil er Gott war. Das ganze Leben Jesu wurde ja vom Vater bestimmt, und wenn man den immerhin gottgläubigen Juden beweisen wollte, dass Jesus lebendig geworden ist, da mußte man auf den Vater rekurrieren, der ihn eben auferweckt hat. Der Vater hat sein Ja zu diesem Leben gesprochen. Er hat es durch die Auferweckung bestätigt. Er hat den Anspruch, der Sohn Gottes zu sein, anerkannt.

Ach, meine Freunde, wir brauchen uns nicht irremachen zu lassen. Wir dürfen an Ostern froh sein und uns ein frohes Osterfest wünschen. Wir haben eine Freude, eine unversiegbare und unbesiegbare Freude: Das Grab ist leer, der Held erwacht. Der Heiland ist erstanden. Da sieht man seiner Gottheit Macht: Sie macht den Tod zuschanden.

Amen. Alleluja!

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